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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schule_bei_Reykjavik_eroeffnet_889909.html

15.12.2009

Eins mit der Natur

Schule bei Reykjavik eröffnet


Auch im globalisierten Zeitalter des Internets gibt es doch Neuigkeiten, die sich nicht so schnell verbreiten – und Gebäude, deren Fertigwerden uns erst lange nach der tatsächlichen Eröffnung bekannt wird. Wie diese Schule des isländischen Büros Kurtogpi, die bereits letztes Jahr 75 Kilometer nördlich von Reykjavik eröffnet wurde. Aber bemerkenswerte Architektur ist ja zum Glück auch ein Jahr nach ihrer Fertigstellung noch bemerkenswert – ebenso wie die Namen der beiden jungen Bürogründer, Ásmundur Hrafn Sturluson und Steinþór Kári Kárason.

Das Borgarfjordur College in Borgarnes ist gleichzeitig Schule und Gemeindezentrum. „Das Gebäude steht auf einem spektakulären Grundstück, das von der beeindruckenden Aussicht sowie der sehr speziellen Stein- und Pflanzenwelt geprägt wird“, schreiben die Architekten. „Wir wollten ein Gebäude entwerfen, das mit seiner Umgebung kommunizieren kann – in der Nähe und in der Ferne.“

Auf zwei Geschossen mit insgesamt 3.500 Quadratmeter sind eine Aula mit 240 Plätzen, Klassen- und Büroräume untergebracht. Alle Räume wurden als eigene „Boxen“ in den offenen Grundriss gestellt, dazwischen entstanden große Korridore und Foyer- oder Vorräume. Diese gehen mit den in den unregelmäßigen Grundriss gezogenen Außenräumen direkte Verbindungen ein, was sowohl für die Schüler als Freiflächen, als auch für die Abendgäste als Raucherterrasse benutzbar ist.

„Die Materialien, die wir benutzen, sind lange haltbar, einfach zu pflegen und sollen mit der Zeit Gebrauchsspuren zeigen; Sichtbeton, Holzböden und eine Fassade aus Kupferplatten, die von großen Fensterflächen durchbrochen ist. Das Blech bezieht sich direkt auf die Felsen, die viel Eisen enthalten und daher Oxidationsspuren zeigen. Wie die Felsen sind auch die Blechplatten unregelmässig geformt. Die niedrigeren Dächer sind mit lokalen Pflanzen begrünt.


Unser Entwurf soll seine Umgebung auf allen Ebenen einbeziehen; durch seine Positionierung, seine Form und seine Materialien reflektiert er seinen Kontext, den sozialen ebenso wie den physischen. Gleichzeitig bleibt dem Benutzer des Gebäudes genug Raum für seine eigenen Vorstellungen und Erkenntnisse.“


Zum Thema:

Alle Fotos von Hakan Ludwigson


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