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11.09.2020

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Ich schwör’ auf Rütli

Schulcampus in Berlin von Schulz und Schulz


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Dass eine Schule mitten in Berlin-Neukölln nach einer Wiese über dem Vierwaldstättersee benannt ist, verwundert vielleicht. In räumlicher Hinsicht könnten diese beiden Orte gegensätzlicher jedenfalls nicht sein. Zumindest aber stehen sie beide für den Versuch, sich gegen widrige Mächte zur Wehr zu setzen. In der Schweiz ging es beim berühmten Rütlischwur um den Aufstand gegen die Habsburger, in Berlin um die verfehlte Bildungspolitik. Die wurde 2006 im oft zitierten „Brandbrief“ durch das damalige Kollegium der Schule kritisiert, was einen bis heute andauernden Reformprozess der Institution angestoßen hat. In architektonischer Hinsicht wurde dieser Prozess vor allem durch Schulz und Schulz (Leipzig) begleitet, die 2011 zusammen mit Stefan Bernard Landschaftsarchitekten (damals: Bernard und Sattler Landschaftsarchitekten, Berlin) einen entsprechenden Realisierungswettbewerb gewinnen konnten.

Ausgangspunkt der baulichen Maßnahmen war die Umwandlung der einstigen Rütli-Hauptschule in eine Gemeinschaftsschule unter Einbeziehung der benachbarten Franz-Schubert-Grundschule und der Heinrich-Heine-Realschule. Seit 2011 gibt es außerdem eine gymnasiale Oberstufe. Unter dem Projekttitel „Campus Rütli CR2“ wurden weitere nachbarschaftsbezogene Einrichtungen von der Kita über ein Stadtteilzentrum bis hin zu Gesundheitsdiensten und berufsorientierten Angeboten auf dem Gelände zusammengefasst. Einen ersten städtebaulichen Ideenwettbewerb gewann 2009 das Berliner Büro Plus 4930, das schließlich auch 2012 mit einer Sporthalle den ersten Ergänzungsbau auf dem Campus errichten konnte.

Die in diesem Sommer offiziell eingeweihten neuen Gebäude von Schulz und Schulz schreiben diese Vorgeschichte fort, indem sie sich zur Rütli-Straße als zentraler Achse der Anlage orientieren. War diese noch bis 2003 öffentlicher Straßenraum, ist sie inzwischen Teil des Schulgeländes. Die Architekt*innen lassen hier nun mittels einer L-förmigen Erweiterung des Altbaus einen zentralen Platz entstehen. Auch das zweigeschossige Stadteilzentrum, ebenfalls von Schulz und Schulz, befindet sich hier. Ansonst bleibt aber auch noch viel Freifläche für eine ordentliche Begrünung des Geländes.

Alle Gebäude folgen einer ähnlichen Formensprache, basierend auf einer Verkleidung mit Betonfertigteilen. Nur die oberen Geschosse des Schulneubaus, wo nach einer Übergangszeit die Grundstufe beheimatet sein wird, ist verputzt. Jeweils zwei Einheiten aus Klassenzimmern, Gruppenräumen und Teambereichen für die Lehrkräfte teilen sich einen Flur, die einzelnen Räume sind aber auch direkt miteinander verbunden. Milchglaswände treffen auf weißen Putz und farbige Akustikflächen, Beton in den Fluren auf Parkett in den Klassenzimmern.

Die Erschließungsachsen sind dabei mit dem Altbau verzahnt, der Haupteingang der Schule führt über die Erweiterung. Im Erdgeschoss der beiden Gebäude befinden sich außerdem übergreifende Einrichtungen wie Mensa, Bibliothek und Freizeiträume. Ein achteckiger Speisesaal befindet sich gerade noch in der Fertigstellung. Insgesamt umfassen die Maßnahmen eine Bruttogrundfläche von rund 10.000 Quadratmetern, von denen 5.700 auf den Erweiterungsbau entfallen. Auch ein eigenes Werkstattgebäude gibt es.

Durch die Maßnahmen ist an der Rütli-Schule nun Platz für 1.150 Schüler*innen. Dass sich die einstige Problemeinrichtung langsam in ein Erfolgsmodell verwandelt, ist aber nicht nur auf die Reformen und Investitionen der letzten anderthalb Jahrzehnte zurückzuführen. Auch der zugehörige Kiez hat sich seither fundamental gewandelt. Die Zeiten, in denen Kinder aus privilegierteren Familien zur Einschulung in benachbarte Bezirke gekarrt wurde, scheinen langsam vorbei zu sein. (sb)

Fotos: Gustav Willeit


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Kommentare

39

g.k. | 15.09.2020 22:03 Uhr

Peterchens Mondfahrt


Werter Kollege Peter jetzt bleiben Sie mal schön auf dem Teppich und fangen nicht an Unsinn zu reden.

Mittelmässige Architektur gibt es auf der ganzen Welt, das hat nichts mir "reinrassig" zu tun.



38

peter | 15.09.2020 16:50 Uhr

beängstigend deutsch

was an dieser schule viele so stört, könnte darin begründet liegen, dass sie uns vielleicht an eine dunkle seite in uns und unserer geschichte erinnert - hier wurde irgendwie alles richtig gemacht (pflichtenheft des auftraggebers abgearbeitet, brandschutz funktioniert, sockelleisten architektenmäßig flächenbündig, less is more usw.), aber bei aller akribie leider übersehen, dass das entscheidende fehlt - gefühl und menschlichkeit, seele. so einfach ist das nicht messbar, auch ein brutalistisches haus kann z.b. sehr gefühlvoll sein.

das hier ist das werk eines ingenieurs, der es sicher gut gemeint hat und alles richtig machen wollte - der aber als architekt auf der ganzen linie versagt hat. hier fehlen die kleinigkeiten, die dem haus leben einhauchen, und man muss vermuten, dass diese kleinigkeiten nicht zufällig fehlen, sondern in voller absicht vermieden wurden - in der hoffnung, so "reinrassige" architektur zu erschaffen. das kann so nur krachend scheitern - heraus kommt ein völlig totes bauwerk ohne jeden rest von esprit, ausgelaugt und deprimierend. schmackhaft wie destilliertes wasser, das dem, der es trinkt, noch die lebenswichtigen mineralstoffe entzieht.

die kunst des architekten ist, einem gebäude, totem material, leben einzuhauchen, räume zu schaffen, in denen leben stattfindet und freude macht. insofern ist der architekt nicht in erster linie dem bauherrn oder seiner eigenen haftpflichtversicherung am meisten verpflichtet, sondern den nutzern und der allgemeinheit, die sich einem bauwerk in den wenigsten fällen ganz entziehen kann.

37

DocFeelGood | 15.09.2020 16:40 Uhr

Clean?

@2009131221
"Ich spekuliere auch, dass es hier und da einige Schüler*innen im Haus geben wird, die Farbe ins Gebäude bringen, wenn die Kommentatoren hier den RAL-fächer nicht genügend in Benutzung gesehen haben"
Seit knapp 30 Jahren zweimal-um-die-Ecke-Nachbar dieses gewandelten Ortes kann ich nicht glauben, das dort nicht ein einziges Graffito dran ist. Alles in Photoshop weggestempelt?
Ein weiterer der tausenden Berliner Klötzchen-mit-Lochmuster-Zweckbauten, der den Proof of Time eher schlecht als recht bestehen wird ...

36

auch ein | 15.09.2020 15:07 Uhr

architekt

@21: bin zurück!
;-)

also ich wünsch mir manchmal den Behnisch zurück....

allerdings sollte man solche Riesenklötze (die ja aus DREI vollwertigen Schulen besteht...) lieber mal nach drei Jahren fotografieren, dann ist es in Besitz genommen, das Grün vielleicht mal gewachsen, die Fassade vielleicht bischen beschmiert.

Dann siehts doch gleich ganz anders aus.

Es stört mich bei JEDER Darstellung, dass meist noch nicht mal die Kleber von den Scheiben sind bevor der Fotograph kommt.

Deswegen @baunetz:

Wann gibt es eine RUbrik "Wiederbesucht" ?

Ich glaube da sieht die Welt ganz anders (und Wirklich) aus...

35

Hide the Pain | 15.09.2020 15:00 Uhr

@32 STPH

"Materialehrlichkeit" auf jeden Fall - bin auch ich absolut dafür.

Oberflächlichkeit und Farbe sind für mich damit aber nicht ausgeschlossen. Es gibt auch Material, dass nach Behandlung durch Farbe verlangt.

Das Thema Farbe fristet momentan ein Schattendasein. Berührungsängste von Seiten der Planer als auch Bauherren.

"Farbe" heißt heute ja fast überwiegend: Sie bekommen alles, solange es DB703 ist.

Für mich sehr schade. Woran das liegt habe ich immer noch nicht begriffen.

34

claus | 15.09.2020 13:39 Uhr

träges mittelmaß

das projekt ist irgendwie ausdruck dieser merkwürdigen gymnasialen auffassung, dass es genügen würde, alles "richtig" zu machen. alles in allem sehr deutsches, leicht gehobenes mittelmaß, leider nicht mehr. SuS eben.

33

g.k. | 15.09.2020 13:33 Uhr

#...solong....



ACHTUNG, werter Kollege solong..., bei Ihrer Argumentation droht erhöhte RUTSCHGEFAHR.

Passen Sie bloss auf, dass Sie nicht ausrutschen und sich wehtun.

32

STPH | 15.09.2020 13:07 Uhr

@31 hide the pain

Material und noch mal Materialehrlichkeit. Keine Oberflächlichkeit. Dahinter muss alles zurücktreten, auch die Farbe.
Eine Elementarmeditation in Schleife...wartet auf das nächste Thema.
LED Lichtfarbe wird dann wieder interessant, als Verfremdung, ganz subtil wie durch das hier erwähnte Photoshoppen. Nach Rendering das Photo und nun die Realität photoshoppen.

31

Hide the Pain | 15.09.2020 11:04 Uhr

schwarz/weiß

Warum tun sich Planer und Architekten heutzutage so schwer mit dem Thema "Farbe"?

Bitte, erkläre mir das jemand?

Warum immer clean? Beton, weiß, LED?

Vom Tupfen Preußischblau des Einbauschranks mal abgesehen ist diese Architektur wieder einmal sehr deprimierend und trostlos.

30

solong | 15.09.2020 09:31 Uhr

... schöner klotz ... gute propotionen

... gute oberflächen, gute details ... nur nichts für ... hüttenromantiker ... ist für das bauwerk zu dem der kommentar erfolgte zutreffend ... da es trotz seiner archaischen materialität spannend ist und geborgenheit ausstrahlt ... das hat nicht mit "zweilerlei Maß" zu tun ... hier eine seelenloses, blutarmes bauwerk ... wäre die sockelzone nicht so unbeholfen und hätte man auf den großen flächen bäumen eine chance gegeben könnte das schon ganz anders wirken ....

29

hüttenromantiker | 14.09.2020 18:51 Uhr

@solong

wenn ich sie mal vom 26.8. zitieren darf: "... schöner klotz ... gute propotionen ... gute oberflächen, gute details ... nur nichts für ... hüttenromantiker ... "
Erstaunlicher Sinneswandel !!! oder zweierlei Maß ???

28

akki | 14.09.2020 17:42 Uhr

Seelenlos

Erinnert mich an Schulbauten vor ca. 45 Jahren, seelenloser kalter Abklatsch der Moderne.
OK, hier gibts vielleicht mal einen qualitätvollen Sichtbeton als Treppe und perfektere gleissendere Ausleuchtung, ansonsten scheint sich nicht viel entwickelt zu haben.
Die hier genannte Hausfrau aus Kleinirgendwas würde jetzt Gardinen aufhängen und die entsprechenden unpassenden Flurpflanzen stellen, würde es aber irgendwie besser machen :-)
Hier wünscht man sich schon fast die demnächst anrollende Welle von CO2-Messgeräten und Lüftungsanlagen welche die Wände vollkleistern werden.
Bei diesem Anblick bin ich froh, meine Schulzeit in einem 70er Beton-brut Gebäude verbracht zu haben, mit Farbbalkenleitsystem und buntem Noppenboden, das hat im Rückblick wenigsten was Schrilles.
So tot wie hier sahen dort nur die Laborräume aus.
Ich wünschte wirklich, den jüngeren Kollegen würde Besseres einfallen.

27

themse.seine.spree | 14.09.2020 17:09 Uhr

Gründach

Gibt es ein Gründach?

26

g.k. | 14.09.2020 16:56 Uhr

#23 Lassie zurück ins Körbchen


Werter Kollege Lassie,

einen Bauernhof, eine Kirche, eine Villa, eine Fabrik, eine Tankstelle, ein Altenheim, ein Bahnhof, ein Bunker, eine Schule und vieles, mehr sind GebäudeTYPEN !

"Das Gebäude" ist der Sammelbegriff wie "Das Essen", "Das Gehen" etc..

Hier wird ein Schulgebäude in seiner gestalterischen Ausprägung kritisiert und zwar vorwiegend dahingehend, dass es atmosphärisch reichlich eintönig daherkommt.

Das mag für ein Laborgebäude noch passen, für eine Schule ist es zu wenig lediglich ab und zu eine Fläche blau zu streichen. Das ist allenfalls geschmäcklerischer Architektenschick, bringt aber dem Nutzer keine atmosphärisch gestalteten Räume.

Eine räumliche und thermische Hülle ist noch kein gutes Gebäude und schon garnicht Architektur.




25

solong | 14.09.2020 13:13 Uhr

... erschreckend ...

rückschrittlich ... in funktion und gestaltung ... die verantwortung trägt die wettbewerbsjury ... sah damal schon stark nch "seelenlos" aus ... keine wärme = keine wertschätzung der nutzer ... führt dann zu dem was dort passieren wird ... kein wunder wenn die bevölkerung keinen draht mehr zur architektur hat ... sofern dies überhaupt so bezeichnen kann ... stzten ... 6 ...

24

Frauke | 14.09.2020 12:50 Uhr

Sättigung

Wer ab und an an dem Projekt vorbeifährt ist schon erstaunt, dass die Fotos mittlerweile scheinbar mehr gephotoshoped werden als die Renderings.

Die Gebäude sind in der Realität beige. Wie man an den entsättigten Ziegeln der Bestandsgebäude sieht. Dann doch lieber gleich Schwarz Weiß Fotos machen...oder die Betonmischung so wählen, dass man sich auch traut sie auf Fotos zu zeigen.

23

Lassie | 14.09.2020 12:12 Uhr

Was für trostlose Kommentare

Ist das Gebäude trostlos oder die Kommentare?

Eher das letztere und das leider immer wieder täglich. Das intellektuelle Niveau von Architekten scheint ja unterirdisch zu sein. Und das Anerkennen von guter Architektur gehört wohl auch nicht zur Schulbildung. Schade, auf diesem Niveau ist ein fachlicher Diskurs schwer möglich. Ist es ein nahezu perfekter Bau, weil hier souverän mit Haltung, Mittel und Raum umgegangen wird und jede weitere Zutat unnötig wäre? Oder gibt es vermeidbare architektonische Mängel, dann müssten diese erstmal benannt werden, ob dieses Gebäude so wie es ist noch besser geht. Das wäre ein echter Erkenntnisgewinn. Etwas weniger Clean?
Ein Gebäude ist ein Gebäude ist ein Gebäude. Und nichts anderes.

22

Schüler | 14.09.2020 10:42 Uhr

Ist das die Zukunft, die wir unseren Kindern zumuten wollen?

Gruselig ...
Berlin ist hart. Und so wird`s nicht besser!
Was ist nur aus dem lebensbejahenden Schulbau der 80er und 90er Jahre geworden? Ich wünsche mir Günter Behnisch zurück!

21

wine tittler | 14.09.2020 10:26 Uhr

ist

auch ein architekt denn im urlaub?

20

peter | 13.09.2020 22:37 Uhr

rütli

keine ahnung, ob es nur mir so geht, aber die architektur von s+s berührt mich hier mal wieder maximal gar nicht. das ist für mich immer so ein verbiederter retro-aufguss der schlechteren bauhausbauten, dann noch die billig wirkenden alufenster mit ihren demnächst herausgepopelten plastikkappen auf den belüftungslöchern.

flächenbündige sockelleisten machen ein haus noch nicht gut, eher im gegenteil - das ist unnatürlich und nervig, zumal es noch nicht einmal im ganzen haus durchgehalten ist.

haupt-kritikpunkt sind aber die weißen (und auch die meiner meinung nach viel zu unsensiblen brachial-blauen) wände. sollte man in schulen nie machen, ich spreche aus erfahrung. das sieht zwei wochen nach einzug der nutzer schäbig aus und wird nie in den griff zu bekommen sein. putz und dispersionsanstriche sollten unterhalb von 1,50 m über ffb in den schulbaustandards am besten ganz verboten werden. da funktionieren holz, klinker, sichtbeton, hpl oder vielleicht lackanstrich, aber die vermeintliche ersparnis der gestrichenen putzflächen rächt sich in schulen nach kürzester zeit.

19

2009131221 | 13.09.2020 12:21 Uhr

Reine

Spekulation, aber ich vermute, dass hier durchaus fähige Kolleg*innen der Landschaftsarchitekt am Werke sind, die der Trostlosigkeit, die einige Kollegen mit vielleicht zu wenig Vorstellungskraft hier sehen, dann doch noch was entgegen zu setzen haben.
Ich spekuliere auch, dass es hier und da einige Schüler*innen im Haus geben wird, die Farbe ins Gebäude bringen, wenn die Kommentatoren hier den RAL-fächer nicht genügend in Benutzung gesehen haben.
Für meinen ersten Eindruck, könnte hier ein guter Hintergrund für eine neue Art der Schule gebaut worden sein. Und wer noch nicht von der Leistung von S+S überzeugt ist, lese sich mal den Berliner Standard für den Neubau von Schulen durch. Diese Materialwahl so durchzusetzen bedarf Talent und Geschick.
@Superarchitekt: Wenn ich mir diese doch reichlich steifen Fotos anschaue, vermute ich, dass gerade dieses Gebäude weniger für den Fotografen gebaut wurde...

18

remko | 12.09.2020 20:36 Uhr

...

Es scheint so, als hätten die Verfasser dieses Gebäudes ihre sicherlich traumatische Schulzeit aufarbeiten wollen. Minimalistisch muss nicht lebensverneinend sein.

17

joscic | 12.09.2020 16:47 Uhr

Angenehm unaufgeregt und harmonisch.

Der Sichtbeton ist hier ein schönes und zweckmäßiges Material, nicht Programm, wie sonst oft. Schulen müssen aber auch nicht bunt sein! Subtile Farbakzente, wie die goldeloxierten Fenster und die (Herta)-blauen Garderobenschränke finde ich viel angenehmer als schrille Farbkonzepte.
Ich bin sicher, auch auf dieser Schule werden die freien und verantwortungsvollen Menschen ausgebildet, die dann in Zukunft hier in diesem kleinen Forum was intelligentes posten.

16

Alles Lüge! | 12.09.2020 14:39 Uhr

nee doch nicht

Okay, klar dass es die Schule nicht einfach hat hier im Forum. Dabei ist sie doch locker besser, als die aller aller aller meisten Schulen, die in Deutschland gebaut werden. Auch das ganze Blabla von wegen lebensfeindliche Umgebung ist doch ehrlich gesagt totaler Blödsinn. In die ganzen 100 Jahre alten Disziplinarkästen sind doch auch Generationen von Schülern aus und eingegangen, ohne gleich im Knast zu landen. Und da ist Schulz und Schulz ja wohl viel besser.

Was aber natürlich auch stimmt: Wenn man im BauNetz auftaucht, ist die Messlatte halt nicht mehr das nationale Mittelmaß. Und im internationalen Vergleich mit den besten Schulen anderswo ist das Projekt natürlich ziemlich müde. Ob das jetzt die Schuld von Schulz und Schulz ist? Wohl kaum. Es gibt hierzulande einfach keine nennenswerte Schulbaupolitik.

15

archi | 12.09.2020 10:53 Uhr

Ab und an

kommt dann der anscheinend fast alles durchleuchtende Fred Konkret und kommentiert mit :)

14

STPH | 12.09.2020 10:50 Uhr

@12

Bemerkenswert ist doch zunächst mal der viele Platz der hier öffentlich zur Verfügung steht und auch noch durch eine verschwenderische, fast anarchische (Rütli) Kleinbaublockade geclaimt wird. Das wo wir Verdichtung bis hin zu gestapelten Schulhöfen diskutieren und noch ausgequetschteren Investmentblocks. Glückliches Berlin

Zur Schule generell vermute ich ein backlash zu klar begrenzten Klassenräumen mit Frontalunterricht als bewusstes Grenzen setzen, Ordnung, in Ergänzung zu sonst auseinanderfallenden Verhältnissen. Eigentlich genau wie im explodierenden Gründerzeitberlin.
Auch baulich. Gebautes entgrenztes chaos als wohlständiger Luxus.


.chaotisch

13

Erna | 12.09.2020 07:25 Uhr

Heeeee

was ist denn jetzt gegen die hausfrauen in kleinmachnow zu sagen? -ich bin eine!

12

Fred Konkret | 12.09.2020 01:03 Uhr

...wie immer...

...Am Anfang die üblichen Baunetzkommentare mit dem üblichen shitstorm, dann die Mitarbeiter des verantwortlichen Büros mit den üblichen Lobpreisungen und Rechtfertigungen der eigenen Arbeit. Und am Ende: Gähn....Ach, hatte ich vergessen: STPH nuschelt irgendwann noch was dazu, was uns die poetische Dimension der Architektur aufzeigen soll, aber letztlich nur die Selbstverliebtheit des Autors dokumentiert. Baunetzlesen ist bald nicht besser als Arbeiten.

11

Stephanie | 11.09.2020 21:43 Uhr

Toller Bau

Die Fotos sind nicht die gelungesten. Wenn man sich die Gebäude in natura ansieht ist es wirklicher ein Meilenstein im Schulbau. Und definitiv nicht trostlos! Architektonisch ganz weit vorn!

10

Peter | 11.09.2020 21:30 Uhr

Super!

Sehr gelungenes Projekt! Großzügige Räume, hochwertige Materialien und hohe Aufenthaltsqualität der Innen- und Außenräume. Geht doch auch in Deutschland und nicht immer nur in der Schweiz oder Skandinavien. Chapeau!

9

archi | 11.09.2020 21:10 Uhr

@OLH (Ben, ja ich bin es!)

Ich wette, dass mindestens einer der Kommentierenden, auch nur im Ansatz, in der Lage ist eine Bauaufgabe wie diese zu bewältigen ;) Soo schwierig ist das jetzt auch wieder nicht.

8

OLH (Ben, ja ich bin es!) | 11.09.2020 19:42 Uhr

Was für eine tolle Schule

Interessant, dass die Kommentare immer mehr der Meinung von Hausfrauen in Kleinmachnow entsprechen, als ausgebildeten und visuell geschulten Architekten. Unbegreiflich, dass man die Qualität in
Entwurf, Planung und Ausführung nicht erkennt.
Ich wette, dass keiner der Kommentierenden auch nur im Ansatz eine Bauaufgabe wie diese zu bewältigen in der Lage gewesen wäre. Architekten. Auch wenn Ihr gerade die Polygonalfunktionen in Eurem CAD-Programm anfangt zu beherrschen. Der 90°-Winkel hat nach wie vor seine Berechtigung. Moden kommen und gehen. Qualität bleibt.

7

Dr. Yikes | 11.09.2020 18:43 Uhr

Nature or nurture

Gibt auf youtube ein nettes Interview mit der Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan:

"I like public art, because I feel it is a gift to the public. That's the importance of architecture. You can be poor and miserable, but if you walk through a nice neighbourhood, you get an uplift. It's a social art. It's a big contribution to the life of the community. Great architecture... it's a cadeu to the public" (Hans Ulrich Obrist visits Etel Adnan)

Mehr fällt mir zu diesem Knas... Schule nicht mehr ein.

6

denkste | 11.09.2020 18:10 Uhr

Ich schwör auf Rütli

egalisierend und kein schöner Ort

5

g.k. | 11.09.2020 17:57 Uhr

Freudlose Gänge


Auch bei diesem Gebäude könnte der ein oder andere Gummibaum die weisse Tristesse lindern.

4

ixamotto | 11.09.2020 16:47 Uhr

@Der Direktor

Ich finde die Architektur auch richtig sch... ...lecht.
Aber zynisch ist eigentlich vor allem Ihr Kommentar...

3

Superarchitekt | 11.09.2020 16:18 Uhr

Trostlos

Planungskollektiv S&S feiern mal wieder ihre Minimal-Ästhetik. Wer will das denn noch sehen?
Die Formensprache erinnert an einen DDR-Typenbau, nur mit besseren Materialien. Bild 21: Kaufhallen-Architketur at its finest.
Dazu alles schön in weiß und Beton gehalten, damit keiner denkt er könne hier Vergnügen am Aufenthalt im Gebäude haben.
Wird eigentlich noch für Menschen gebaut oder nur noch für den Architekturfotografen?

2

Der Direktor | 11.09.2020 15:38 Uhr

Karriere

Sehr gut. Da fällt die Umgewöhnung auf die JVA nicht schwer.
Diese Architektur ist zynisch.

1

nathan | 11.09.2020 15:32 Uhr

ouch

sieht aus wie ein wirklich deprimierender Ort, um zur Schule zu gehen

 
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