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19.03.2010

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Spieglein, Spieglein...

Schulbau im Oberwallis eröffnet


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Wie ein gebauter, dreidimensionaler Spiegel fügt sich der Neubau für die Berufsfachschule Oberwallis (BFO) in seine Umgebung ein – schließlich spiegelt seine polierte Stahlfassade diesen wieder. Ende des letzten Jahres konnten die Bauarbeiten beendet und der Schulbau vor kurzem eingeweiht werden. Mit dem Entwurf eines spiegelnd glänzenden Kubus hatte das Schweizer Büro Bonnard Woeffray Architectes (Monthey/Wallis) in dem Wettbewerbsverfahren 2004 den ersten Preis gewonnen.

Das Gebäude der Berufsfachschule wurde hinter dem Bahnhof Visp in einem gemischten Quartier mit Wohnhäusern, Schulen und Gewerbe errichtet. Der Neubau soll die beiden bestehenden Gebäude aus den Sechziger- und Achtzigerjahren ergänzen, indem er den Winkel zwischen den Altbauten zu einem Hof schließt.

Die Fassade aus poliertem, rostfreiem Stahl und Glas soll dem streng gerasterten Bau einen eindrücklichen Auftritt verleihen und ihn größer erscheinen lassen, als er ist. Dabei wirkt der Neubau aus jedem Winkel anders – mal glänzt er und spiegelt die Umgebung, mal verschwindet er in den Wolken.

In seinem Inneren ist der Schulbau in drei parallelen Schichten von nahezu identischer Breite organisiert. Die Unterrichtsräume orientieren sich an der Fassade, ein zentraler Raum ist zugleich Erschließungszone sowie ein Gruppenarbeitsraum. Die einzelnen Bereiche werden von großflächigen Glasscheiben in rot, blau, gelb und grün voneinander getrennt, aber auch verbunden – ein farbiger Akzent, der mit der schlichten, fast kühlen Außengestaltung aus Beton, Stahl und Aluminium bewusst bricht.


Kommentare

16

sfb | 23.03.2010 13:32 Uhr

Spieglein, Spieglein...

@uwe:
das gelernte soll reflektiert werden ;)

15

Uwe | 22.03.2010 19:40 Uhr

Auf die Fassade kommt es an.

Immer schön blenden im Leben - ist das die Botschaft an die Schüler?
Hui und Pfui?

14

Lars | 22.03.2010 15:15 Uhr

Außen Boutiquen-Chic, Innen Parkdeck

Hier wird der Sanftmütigste zum Amokläufer.

13

Mr. Right | 22.03.2010 14:22 Uhr

Lieber Alexandros,

darüber, was "richtig" ist in der Architektur, haben sich seit Vitruv und Alberti unzählige Architekten und Theoretiker den Kopf zerbrochen....und nicht erst seit Platons Phaidros fragen die Philosophen nach dem Wesen der Wahrheit und der Schönheit....und alle sind - oh Wunder - zu jeweils sehr sehr unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Wer hier das Primat des "Richtigen" postuliert, müsste wenigstens erklären können, was das eigentlich sein soll! (Eine tausendjährige Kultur- und Geistesgeschichte so hartnäckig zu ignorieren, ist auch schon wieder eine Leistung.)
Aber solche Forderungen sind vermutlich ohnehin müßig, wenn "der gemeine Nutzer" (dem ich wirklich gerne mal begegnen würde) keine "ästhetisch-künstlerische" Sprache (?) verlangt. Vermutlich will der wie sein Freund der "gemeine Autofahrer" auch nur, dass der Mercedes fährt - wie er aussieht, ist im Grunde egal. Und wenn deren Cousin, der "gemeine Kleiderträger" sich morgens überlegt, was er heute Schickes anziehen soll, ist er vermutlich ein Sonderling! LOL
Und übrigens: Wenn Sie sich die Fassadenzeichnungen (und die Fotos) genau angeschaut hätten, hätten Ihnen die Öffnungsflügel eigentlich auffallen können. Persönlich kann ich mir außerdem Vorhänge zur Verdunkelung sehr gut vorstellen. Aber das wäre vermutlich schon wieder zu viel Gestaltungswille.

12

fra | 22.03.2010 14:11 Uhr

bravo!

Die Bilder sind toll und die Räume scheinen eine traumhaft-kontemplative Atmosphäre auszustrahlen. Ein wunderschönes Gebäude!

11

solong | 22.03.2010 13:29 Uhr

gelungen ... mit nachrüstbedarf

sehr gelungene fassaden, perfekt detailiert ... die lüftungsschlitze sind so gut in den lisenen integriert das ein teil der kommentare auf die fehlende natürliche lüftung hinweisen ... für dethomas ... so sollte eine gut gemachte metallfassade aussehen ... allen die mal mit farbigen gläsern in der raumabtrennung arbeiten wollen bleibt angeraten die gläser lediglich mit folie zu beschichten ... auf die dauer hält nämlich niemand den mit den farben verbundenen lichteffekt aus ... jedenfalls nicht in arbeitsräumen ... die akustik wird so natürlich grausig sein ... muss man dann halt über einrichtungsdinge regeln ... der fehlende sonnenschutz lässt sich mit sonnenschutz-dreifachverglasungen zum teil kompensieren ... eine mangelnde verschattungsmöglichkeit lässt natürlich keinen modernen schulbetrieb mit aktivboards und beamerlösungen zu ... insofern nicht mehr zeitgemaß ... aber alles noch nachzurüsten ... insgesamt cool und gut gelungen

10

pierre | 22.03.2010 12:53 Uhr

@Alexandros

Bin mir ziemlich sicher auf dem Bild 4/16 Lüftungsflügel zu sehen...

9

Arno Nüm | 22.03.2010 12:02 Uhr

Lüftungsflügel?

also für mich sieht das so aus als hätte jedes Fenster einen Lüftungsflügel im geschlossenen Teil der Fassade... genauer hinschauen bitte!

8

sfb | 22.03.2010 08:24 Uhr

Spieglein, Spieglein...

da sieht doch tatsächlich das gebaute besser aus, als das rendering! das bild 2/16 finde ich irgendwie faszinierend - auch wenn ich die aussage nicht verstehe, wie man ein gebäude mit verspiegelung größer machen will, wenn es dann in den wolken verschwindet.

@E.Rich: für den durchschnittsmenschen bauen heißt, nur noch standards, langweilige standards, zu produzieren, weil es keinen mehr interessiert, was sich von der masse abhebt. ich weiss ja nicht an welcher uni/fh sie ihre ausbildung genossen haben, aber scheinbar ist da ein grundprinzip der architektur an ihnen vorüber gegangen.
ihr kommentar ist der erste (und hoffentlich letzte), der nach WENIGER "ästhetisch-künstlerischer architektursprache" verlangt. unglaublich!

7

Ex-Schüler | 22.03.2010 08:22 Uhr

Kommentare 2-5

Mich würden mal die Nachhallzeiten in den Räumen interessieren. Ich meine, funktionieren muss das doch auch, oder?

6

Alexandros | 21.03.2010 14:42 Uhr

Gardinen..?

-riesen Fensterfronten in den Klassenräumen ohne jegliche Möglichkeit zur Verdunkelung

-keine Möglichkeit durch Fenster öffnen/kippen natürliche Ventilation zu erzielen

Architektur kann hübsch aussehen aber vor allem muss sie richtig sein

erinnert mich an das Jüdische Museum in München das umgebaut werden musste, weil es auch reisen Fensterfronten hatte die nicht geöffnet werden konnten und keine andere Lüftungsmöglichkeit besaß

frag mich auch wie die Klassenräume mit Gardinen aussehen würden? lol



5

sehr | 20.03.2010 10:06 Uhr

SCHÖN !

...hübscher kleiner Edelstein, tolle Räume. ...Mit recht geringen (räumlichen) Mitteln!

...schön...

4

yes | 19.03.2010 22:56 Uhr

zu dem Quadtratschädel - Kommentar

..die menschen in der schweiz sind ind der sache architektur besser gebildet... und es wird dem sicher spass machen da 8 oder mehr stnd zu verbringen...

3

mbo | 19.03.2010 22:03 Uhr

treffsicher

Ein Projekt das in Realität besser als im Modell und im Rendering aussieht.
Respekt!

2

berliner | 19.03.2010 16:59 Uhr

spieglein

ganz, ganz grossartig!

1

E.Rich | 19.03.2010 16:48 Uhr

Quadratschädel

Wann kommt bei den Architekten endlich mal an das der "gemeine" Nutzer, für den öffentliche Bauten nun mal sind (auch in der tollen Schweiz) keine ästhetisch-künstlerische Architektursprache verlangt!! Innen Sichtbeton und triste Materialien über die auch die Alibi Glasfarbenfolie nicht hinwegtäuscht. Arme Schüler die hier acht Stunden und länger verbringen müssen. Wenigstens ist das Gebäude Vandalensicher!! Schade-bauen für den Mensch (alle Menschen!! - dazu gehören auch nicht Architekten) sollte endlich mal wieder bei den Architekten dieser Welt Thema werden.

 
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