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07.09.2009

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Leuchtendes Juwel

Schneider+Schumacher bauen Frankfurter Städel-Museum an


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Für den Jackenkragen wurden gestern am Frankfurter Städel-Museum kleine gelbe Gummistiefel verkauft. Aus diesen Erlösen und Spenden sollen die fehlenden zehn Millionen Euro für einen Neubau aufgetrieben werden. Denn das renommierte Städel-Museum baut an, um die moderne Kunst nach 1945 angemessen präsentieren zu können – und dies mit einer ebenso zurückgenommenen wie verblüffenden Architektur.

Gestern war Spatenstich für den Museumsbau, geplant von den Lokalmatadoren Schneider+Schumacher. Vor eineinhalb Jahren hatten sich die Frankfurter in einem Wettbewerb für den Erweiterungsanbau gegen acht angesehene deutsche und internationale Architektenbüros, u.a. die Museumsarchitekten Kuehn Malvezzi aus Berlin, durchgesetzt (siehe BauNetz-Meldung von 21. Februar 2008).

Etwas ganz Besonderers sei den Architekten hier gelungen, war sich die Jury einig und bezeichnete den Entwurf als „leuchtendes Juwel am Tag und Lichtteppich in der Nacht“. Der 30 Millionen Euro teure Anbau wird im Gegensatz zu den bisherigen Erweiterungen nicht oberirdisch realisiert werden.

Vielmehr platzieren die Architekten die großzügige neue Museumshalle unter dem Städelgarten. Das Gebäude wird über eine zentrale Achse vom Haupteingang auf der Mainseite erschlossen. Durch das Öffnen der beiden Bogenfelder rechts und links der Treppe im Hauptfoyer wird der Besucher auf das Niveau des Alten Foyers gelangen. Von hier aus wird eine Treppe in die unter dem Garten gelegenen 3.000 Quadratemeter großen Hallen des Erweiterungsbaus führen.

Kreisrunde Oberlichter mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2,5 Metern werden die Gartenhallen mit natürlichem Licht versorgen und sich als einprägsames Muster über die Gartenfläche ausbreiten. Die begehbare Aufwölbung der Deckenschale wird mit Rasen bepflanzt und von außen als fester Bestandteil der Topografie des Gartens wahrgenommen.


Zum Thema:

www.das-neue-staedel.de
Mehr Infos zur Tageslichtnutzung in Museen im Baunetz Wissen Tageslicht


Kommentare

5

O. No | 09.09.2009 15:06 Uhr

Ach Gottchen,

die Wände reichen nicht bis zur Decke. Wo gibt es denn so etwas? Das kann doch gar nicht halten.

4

dethomas | 08.09.2009 12:13 Uhr

@ solong

na - wenigstens haben es zwei begriffen.
da bin ich aber froh!

(den rest kann man wahrscheinlich eindosen, ablichten und dann renderfaken???)

3

Michaela Hunzikger | 08.09.2009 09:06 Uhr

just cheesy

Lässt man sich ein wenig Zeit, die Bilder auf sich wirken zu lassen, kommt man nicht umhin, die runden Oberlichter und die Beule der Decke als extrem störend für den Innenraum zu empfinden.
Was für den Innenhof noch durchaus sinnvoll erscheint, wirkt ein Geschoss darunter wie eine etwas pupertierende Science-Fiction Phantasie aus den 70-ern. Das war für die Love-Parade-Generation mal hip, jetzt führt es dazu, dass die Wände nicht bis an die Decke gehen können und die Kunstpräsentation darunter leidet. Ein Bild kann man sich in Graz von ähnlichen Vrsuchen machen.

2

solong | 08.09.2009 07:58 Uhr

begriffen

eine äusserst angemessene, schöne lösung in der die architekten den vorhandenen städtebaulichen kontext nicht dem schnellen gimmick opfern ... sondern auf den ort reagieren ... schneider und schumacher haben begriffen was es eigentlich bedeutet architekt zu sein ...

1

Dr. h.c. Moritz Hunzinger | 07.09.2009 17:48 Uhr

Neue Städel-Architektur

BRILLANT!

 
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