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06.04.2018

Neues Leben in der Kimmel Brauerei

Schmidt Hammer Lassen planen Quartier in Riga


Lange Zeit wurde an der Bruņinieku Straße im Zentrum von Riga Bier gebraut: Hier lag die im 19. Jahrhundert erbaute Brauerei Kimmel, die einen ganzen Straßenblock umfasste. 2002 verließ der Betrieb das Gelände, seitdem war es sich selbst überlassen. Jetzt soll der verfallene Gebäudekomplex wieder aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden – der Immobilienentwickler Modern City will den historischen Bestand sanieren und als Kimmel-Quartier für eine kommerzielle Nutzung erschließen. Der Entwurf für den geplanten Umbau kommt von Schmidt Hammer Lassen (Kopenhagen/Aarhus/Shanghai), die sich im offenen Wettbewerb gegen zehn weitere Teilnehmer – darunter Henning Larsen Architects und Zaha Hadid Architects – durchsetzen konnten.

Schon 2005 wollte man das 11.500 Quadratmeter große Areal reaktivieren. Den damaligen Wettbewerb gewannen Behnisch & Partner. Das Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht, das Stuttgarter Büro löste sich noch im selben Jahr auf. Nun soll die Umgestaltung der Brache, in der sich unterdessen Zwischennutzungen wie Garagen und Autowerkstätten eingenistet haben, endlich beginnen. Schmidt Hammer Lassen wollen dabei die vorhandene historische Gebäudesubstanz so authentisch wie möglich belassen, um ihre Herkunft und Geschichte im Bewusstsein zu halten.

Die Neubebauung greift die formale Geradlinigkeit und pragmatische Gestaltung der einstigen Fabrikgebäude auf. Im Zentrum steht ein Bürohaus mit 30.000 Quadratmetern Nutzfläche, dessen Sockelgeschoss die Gewölbebögen der Brauerei imitiert. Gebaut werden soll es aus recycelten Ziegelsteinen vom Gelände. Die dynamisch vor und zurück sowie auf und ab springende Fassade der Obergeschosse wird durch ein vertikal orientiertes, rechteckiges Raster strukturiert. Geschosshohe, von Schatten spendenden Lamellen unterbrochene Fensterbänder lassen viel Licht ins Innere und ermöglichen urbane Ausblicke.

Begrünte Außenflächen und Dachgärten auf verschiedenen Ebenen ergänzen das Konzept und verbinden alt und neu. Im Zentrum des Bürohauses ist ein großes, mit einem Skylight überdachtes Atrium vorgesehen; der ehemalige Hof des Industriekomplexes wird zur Plaza mit Café-Terrasse. Auch hier werden Originalsteine als neuer Bodenbelag zum Einsatz kommen. Im Parterre sind öffentliche Einrichtungen angedacht. Fitnessstudio, Spa und Food Court, eine Kindertagsstätte und ein kleiner Supermarkt – sollen Leben in die Anlage bringen. Auch ein Hotel mit Veranstaltungshalle ist geplant. (da)


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