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09.12.2010

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Glänzend statt matt

Schachclub von Egeraat in Russland


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Passionierte Schachspieler kennen spätestens seit diesem Jahr das russische Städtchen Khanty-Mansiysk, denn 2010 wurde hier die 39. Schach-Olympiade ausgerichtet. Ansonsten ist die rund 70.000 Einwohner zählende Hauptstadt des „Autonomen Kreises der Chanten und Mansen“ vor allem als Ski- und Snowboardzentrum bekannt sowie für den Reichtum, den die Stadt aus den anliegenden Ölvorkommen bezieht. Ein idealer Bauplatz also für Erick van Egeraat, nach dessen Plänen hier der neue Schachclub entstanden ist, der am 7. Dezember 2010 offiziell eröffnet wurde (nachdem er für die Schach-Olympioniken bereits im September zugänglich war).

Der als klassischer Blob gestaltete Baukörper ist außen mit einer schuppenartigen Zinkfassade verkleidet, im Inneren dagegen dominiert Holz die Atmosphäre des Neubaus. Egeraat sieht dies als eine architektonische Übersetzung des Gemütszustandes eines Schachspielers an: Nach außen hin sei dieser cool und bewegungslos, in seinem Inneren tobe dagegen ein strategischer Kampf, wie der Gegner am besten zu schlagen sei. – Das rund 5.000 Quadratmeter große Haus wird nachts aufwändig farbig beleuchtet.


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Kommentare

11

captain ahab | 17.12.2010 14:29 Uhr

schachmatt

da hat er sich selber mit der verbeulten blechfassade etwas matt gesetzt, beliebiger blobquatsch ohne weitere qualität, könnte ebensogut in shenzen stehen oder in macao, not too bad, aber nachher hab´ichs´s vergessen, tschö

10

tzven | 14.12.2010 11:31 Uhr

not so bad

also, so schlecht ist der "blob" (schreckliches wort) doch nicht. schon einiges schlimmeres gesehen. die fassade umschmeichelt doch ganz hübsch den grundriss und gibt den foyer- und erschliessungsflächen drive. und dabei halten sich bestimmt auch die mehrkosten im rahmen. ausserdem eine schöne materialwahl. da gibts an einigen hadid-un-studio-asymptote-designs doch mehr zu meckern.

9

falken | 13.12.2010 13:04 Uhr

hilflos

Blobs wirken doch oft sehr hilflos und unmotiviert, hier besonders an den Ansichten zu sehen,
da hilft auch nicht die sichtbare Holz-Konstruktion,
denn grundsätzlich liegt der Fehler hier im Städtebau, also am Anfang des Entwurfsprozesses,
das ist wieder mal ein Beispiel eines laut schreienden Gebäude, wo doch viel mehr Ruhe besser der Sache gut getan hätte,

8

hugo | 11.12.2010 17:27 Uhr

fragt

klassischer blob?

sind blobs inzwischen klassisch? oje.

7

solong | 11.12.2010 09:13 Uhr

... so schlecht nicht ...

... die innenräume ... das sichtbare holztragwerk ... eigentlich schon ein schönes gebäude ... was halt wirklich unschön wirkt ist die fügung der fassade auf der eingangsseite ... und das ist ein ganz anderes problem ... dazu benötigt man in der regel profis - aber die sind ja zu teuer ... dabei sind dann 5 oder 6 billige "renderkids" ... die versuchen in der großen liga zu spielen ohne das spiel zu kennen ... im endeffekt viel teurer und es kommt sowas dabei herraus ... um gute architektur auch zu bauen bedarf es auch immer umfassender erfahrungen ... also nehmt profis für die umsetzungsphase ... dann passieren solche "unglücke" auch nicht ....

6

Jenatsch | 10.12.2010 15:43 Uhr

kopf des schachspielers

Interessanter Entwurfsgedanke: Holzkopf mit Stahlhelm. Ob das allerdings dem Schachspiel gerecht wird?

5

Andrea Palladio | 10.12.2010 10:09 Uhr

Noch jede Avantgarde

hat irgendwann einmal ihren Zenith überschritten.
Danach ist sie nur noch bedeutongslose Kopie ihrer selbst.

Abgesehen von der verschrobenen Fassade ist der Grundriss übrigens erstaunlich konventionell.

4

Dase | 10.12.2010 09:20 Uhr

Halte...

...ich für sehr gelungen. Die Frage ist nur, wie die Fassade auf Dauer das Klima am Ob verträgt. Bei mangelnder regelmäßiger Pflege sieht sowas schnell stumpf und dreckig aus.

@auch ein architekt: ihnen wäre wahrscheinlich das, was sonst so in Russland gebaut wird (postmoderner Neohistorismus mit Baumarktfenstern) lieber, oder?

3

bobkat | 10.12.2010 09:13 Uhr

lawrence welk

it looks like elevator music sounds.. not quite pleasant

2

peter | 09.12.2010 22:34 Uhr

glanzmatt

ein echter egeraat... über geschmack ässt sich streiten.

aber immerhin ist es wohl gelungen, eine halbwegs europäische (entwurflich und bauausführerisch) architektur in der russischen provinz zu realisieren - allein das ist eine kleine meisterleistung.

ziemlich schade finde ich allerdings, dass vom baugeschehen in russland (zumindest hier im baunetz) überprortional viel egeraat publiziert wird. dabei gibt es in russland auch einheimische architekten, die mehr zu bieten haben als investorenwohnungsbau und staatlich-wirtschaftliche protzarchitektur.

1

auch ein | 09.12.2010 16:40 Uhr

architekt

ist die alufolie bischen verrutscht ?

sieht ja furchtbar aus !

 
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