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24.08.2022

Salvisberg und Brechbühl weiterbauen

Sanierung von Aebi & Vincent Architekten in Bern


Das ehemalige Säuglings- und Mütterheim an der Elfenau in Bern wurde 1929/30 durch die Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg und Otto Brechbühl erbaut. Gemeinsam mit dem Loryspital, den Institutsneubauten an der Muesmatt und dem Suvahaus, deren Pläne allesamt aus der gleichen Feder stammen, gilt es als einer der Pionierbauten des „Neuen Bern“. Licht, Luft und Sonne waren zentrale Themen der Moderne und somit auch des Säuglings- und Mütterheims. Die Umsetzung sollte zur Genesung und Gesundheit der Säuglinge und Bewohnerinnen beitragen.

Nach dem Tod Salvisbergs wurde das Gebäude um ein drittes Geschoss und einen Schwesterbau ergänzt. Vor 42 Jahren erfolgte dann die Umwandlung zu einem Alten- und Pflegeheim. 2009 fiel der Entschluss: Das unter Denkmalschutz stehende Hauptgebäude solle ertüchtigt und der durch Brechbühl errichtete Schwesterbau zugunsten moderner Pflegeplätze durch einen Neubau ersetzt werden.

Aebi & Vincent Architekten
(Bern) gingen mit der Devise „Salvisberg & Brechbühl weiterbauen“ als Sieger aus dem Verfahren hervor. Doch erst als der Komplex 2015 in den Besitz der Tilia-Stiftung überging, nahmen die Sanierungsarbeiten Fahrt auf. Die Maßnahmen mit Kosten in Höhe von 25 Millionen Franken wurden in diesem Jahr abgeschlossen. Der Standort Elfenau bietet nun aufgeteilt in drei Wohnbereiche insgesamt 77 Pflegebetten – 28 davon im Hauptgebäude und 49 im neuen Nebengebäude.

Die Planer*innen ließen den historischen Altbau energetisch und technisch sanieren und strebten mit ihrem Entwurf die Wiederherstellung der ursprünglichen Qualität, Farbigkeit und Dimension an. Ein starker Fokus lag auf den „Farben und ihren Klängen“, die laut Architekt*innen „eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden und die Atmosphäre spielen“. Zum Einsatz kamen helle, freundliche Farben wie etwa „frühlingshaftes Lindengrün“ und „sonniges Gelb“. Auch beim Ersatzneubau sollte die Geschichte spürbar bleiben. So orientiert sich das neue Schwesternhaus an seinem Vorgänger und nimmt dessen Proportionen und Farbigkeit auf. (tp)

Fotos: Adrian Scheidegger


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