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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-SHL_gewinnen_Wettbewerb_in_Daenemark_646062.html

29.09.2008

Der Geruch von Teer und Seetang

SHL gewinnen Wettbewerb in Dänemark


In den alten Industrieanlagen der Hafengebiete finden die Architekten derzeit offenbar überall auf der Welt viel Arbeit. Wie etwa in Hamburg, Buenos Aires und Amsterdam, so werden auch die alten, ehemals industriell genutzten Hafenanlagen in ganz Dänemark seit einigen Jahren heftig überarbeitet. Auch im beschaulichen Städtchen Holbaek läuft seit 2003 ein großes Umstrukturierungsprojekt, das auf einem insgesamt 50.000 Quadratmeter großen Areal am Wasser eine neue Nutzungsmischung aus Wohnen, Büro und Freizeit etablieren wird.

Das dänische Architekturbüro von Schmidt, Hammer & Lassen (SHL Architects) ist dem Hafenumbau von Anfang an verbunden: Schon der erste Neubau hier, das Gebäude für die „Sparekassen Sjælland“ im Jahr 2003, war nach dessen Entwürfen errichtet worden. Jetzt hat das Büro den Wettbewerb für einen neuen Gebäudekomplex des dänischen Gymnastik- und Sportverbandes DGI gewonnen. Auf 20.000 Quadratmetern soll in den nächsten Jahren ein weitläufiger Komplex entstehen, zu dem die obligatorische multifunktionale Halle genauso gehört wie ein „Wasserkulturzentrum“, kleinere Räume für lokale Sportvereine, ein Fitnesszentrum und ein speziell auf Sport ausgerichteter Kindergarten. Ergänzt wird das Programm von den ebenfalls obligatorischen Programmpunkten Kino, Hotel, Cafés und Restaurants. Sport und Freizeit am Wasser eben.

Fantasievoller als die Nutzung zeigt sich dann immerhin der Siegerentwurf von SHL, der die unterschiedlichen Bereiche unter einer auffälligen, sich Richtung Wasser streckenden Dachlandschaft vereint. „Unser Vorschlag soll eine konzentrierte, urbane Atmosphäre entstehen lassen“, schreiben die Architekten. „Daher haben wir die Gebäude eng aneinander angeordnet, mit schmalen Wegen dazwischen. Die Gebäude ordnen sich um den neuen Hafenplatz, einem öffentlichen Platz, an dem Läden, Cafés, Restaurants und Büros entstehen werden.“ Dieser kleine Platz soll, ebenso wie das „skulptural“ geformte Dach, Bezug nehmen auf den Maßstab und die Bautradition des alten Hafens. In ihrer leicht lyrischen Pressemitteilung sprechen die Architekten hier von der „alten Schiffswerft, den Fischerbooten und dem Geruch von aufgeplatztem Holz, Teer und Seetang.“


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