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15.04.2020

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Wochenend-Studio

Rückzugsort in den Catskills von Maria Milans


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Von Zuhause aus arbeiten: Das Corona-Motto der Stunde gilt inzwischen auch für viele Berufe, bei denen man sich das nie hätte träumen lassen. Wer über eine passende Profession verfügt, verspürte aber mitunter schon vor der Pandemie den Wunsch, Wohn- und Arbeitsräume zusammenzulegen. Die Catskill Mountains, meist kurz nur als „Catskills“ bezeichnet, sind ein Ausleger der Appalachen im Bundesstaat New York, knapp drei Autostunden nördlich von Manhatten. Dank der Nähe zur Großstadt wurde die Gegend schon recht früh zu einem Rückzugs- und Produktionsort für Musiker, Künstler und Schriftsteller. Teils ein Nationalpark, sind die Catskills spätestes seit Woodstock eine feste Größe im amerikanischen Kulturleben.

Versteckt in den Wäldern um das Örtchen Claryville, hat die gebürtige Spanierin und New Yorker Architektin Maria Milans zur Eigennutzung eine Kombination aus Wochenendhaus und Studio gebaut. Das lange und schmale Volumen mit einem Grundriss von 7,5 auf 17,5 Metern liegt am Hang und besteht aus den hier üblichen Materialien, sprich: vor allem Holz. Auffällig ist die ungewöhnliche Kubatur des Baukörpers. Dem abfallenden Gelände und dem Sonnenstand folgend, wurden zwei Volumen mit gegeneinander gekippten Schrägdächern realisiert. Vom Schlafzimmer im Obergeschoss ermöglicht ein Panoramafenster den Blick in den Wald, im anschließenden breiteren Studioteil ist zum Hang hin ein Oberlichtband angeordnet und eine ebenerdige Glasfront öffnet sich zur Terrasse. Die Zedernbretter der Außenfassade wurden mittels der japanischen Shou Sugi Ban-Technik auf natürliche Art witterungsbeständig gemacht.

Die in der Gegend allgemein gebräuchliche Holzständerbauweise passte Milans allerdings sinnvoll an die heutigen Bedürfnisse an. So wurde das Haus, das auf bestehenden Fundamenten steht, durchgehend außenliegend gedämmt, um im Inneren den Blick auf die Konstruktion nicht zu stören. Der sich durch die Dachaufteilung ergebende Rhythmus schafft außerdem Platz für Regal- und Ablageflächen, Arbeitsplätze in der Galerie und eine zentrale Feuerstelle mit angrenzender Küche.

Das Ergebnis ist ein fast schon bescheiden wirkendes Bauwerk in gleichermaßen traditioneller wie zeitgenössischer Materialisierung, mit unaufgeregten und stimmigen Details und überschaubarem Pflegeaufwand. Es fügt sich außerdem perfekt in die Landschaft ein. Ein idealer, wenn auch in Corona-Zeiten fast schon beneidenswert luxuriöser Ort, um umgeben von spektakulärer Natur produktiv zu sein. (tl)

Fotos:  Montse Zamorano


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

schlawuki | 16.04.2020 16:05 Uhr

gute frage

ich finde das ist eine sehr interessante diskussion.
ich könnte bei genauerem hinsehen auch nicht sagen ob das gerendert, bearbeitet ist oder nicht.
@baunetz: aufklärung wäre schön

[Anmerkung der Redaktion: Das Haus ist gebaut.]

4

ixamotto | 16.04.2020 14:52 Uhr

@g.k.

Haben sie schon mal von Photoshop gehört?
Oder andersherum gefragt: Welche private Bauherrin, die sich ein Haus zur Eigennutzung entwirft, läßt 14 hochprofessionelle Renderings für eine entsprechend beträchtliche Geldsumme anfertigen?

3

g.k. | 16.04.2020 13:11 Uhr

Rückzugsort

Auf mich wirken die Licht- und Schattenverläufe nicht natürlich. Auch die Oberflächen, insbesondere die Holzoberflächen, scheinen mir nicht fotografiert, sondern am Rechner erstellt.

2

ixamotto | 16.04.2020 10:06 Uhr

@g.k.

warum?

1

g.k. | 15.04.2020 19:58 Uhr

Rückzugsort

Kann es sein, dass es sich hierbei um renderings handelt ?

 
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