RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Robertneun_und_Atelier_Loidl_gewinnen_in_Hamburg_7296270.html

23.06.2020

Zurück zur Meldung

Quartierssporthaus Wilhelmsburg

Robertneun und Atelier Loidl gewinnen in Hamburg


Meldung einblenden

Wilhelmsburger Rathausviertel – der Name suggeriert ein dichtes Stück Stadt mit Blockrandbebauung und allem Drum und Dran. Doch der Elbinsel-Stadtteil, der seit Jahren im Rahmen der IBA Hamburg entwickelt wird, entspricht einem sehr viel zeitgenössischerem Bild von Stadt. Ein Rathaus gibt es hier zwar, aber eben auch viel Grün, unterbrochen von niedrigen Zeilenbauten, Sportanlagen und Gewerbeflächen. Ein Bürgerhaus aus den 1980ern lässt – halb ins Wasser gebaut – gar an die Niederlande denken. Entsprechend eines Masterplans von De Zwarte Hond (Groningen) und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Hamburg) sollen hier unter dem Label „Rathausviertel“ insgesamt 1.300 Wohneinheiten und über 30.000 Quadratmeter verdichtete Gewerbeflächen entstehen. Fertig ist unter anderem schon das preisgekrönte Studentenwohnheim „Woodie“ von Sauerbruch Hutton (Berlin), die auch die nicht weit entfernte Hamburger Wohn- und Stadtentwicklungsbehörde gebaut haben.

Als einer der Mittelpunkte der polyzentrischen Stadtstruktur ist ein neues Quartierssporthaus auserkoren, das dem Basketballverein Hamburg Towers als Heimstätte dienen wird. Dieses Sporthaus ist wiederum Teil eines größeren Bauvorhabens, das weitere sportbezogene Programme, Unterkünfte und Büroflächen umfasst. Den nichtoffenen städtebaulich-hochbaulichen Realisierungswettbewerb konnten Robertneun Architekten zusammen mit den Landschaftsarchitekten von Atelier Loidl (beide Berlin) für sich entscheiden. Die Jury unter Vorsitz von Volker Halbach kam zu folgendem Ergebnis:

  • 1. Preis: Robertneun Architekten mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, beide Berlin

  • Ein 3. Preis: DFZ Architekten, Hamburg

  • Ein 3. Preis: Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten, Hamburg, mit Hahn Hertling von Hantelmann, Berlin

  • Ein 3. Preis: LIN Architekten Urbanisten mit Arge Lavaland & Treibhaus Landschaftsarchitektur, alle Berlin

Das vielschichtige Programm und der sägezahnartige Zuschnitt des Grundstücks am nördlichen Rand des Rathausviertels führten bei allen prämierten Beiträgen zu spannenden Lösungen. Neben dem Towers-Sitz galt es, ein sportorientiertes Hostel, ein Bürogebäude sowie ein reguläres Hotel zu projektieren. Robertneun folgen mit ihren Gebäuden den verspringenden Kanten des Geländes, wodurch zur diagonal verlaufenden Straße im Süden gestaffelte Freiflächen entstehen. Diese werden mit kleinen öffentlichen Sportplätzen programmiert. Weitere thematisch passende Angebote wie Fitnessclubs und Gyms könnten in den Gebäuden Platz finden.

Die Berliner Architekten konzipieren das Ensemble als heterogene Struktur, deren einzelne Teile viele Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede zeigen. Aufgeständerte Erdgeschosse, gekachelte Fassaden, terrassierte Dächer, viel Glas im gerasterten Betongerüst der Bürobauten und ein gewisser Pragmatismus beim Hotelturm an der Dratelnstraße: Einerseits wird Komplexität geboten, anderseits verspricht der Entwurf auch eine gute Umsetzbarkeit. Dies gilt hoffentlich auch für die quartiersorientierten Aspekte des Projekts wie die Markthalle im Sockelbereich des Bürobaus und die kleinteiligen Räume für Jugendclubs, Restaurants oder Kioske.

Entwickelt wird das Projekt vom Hamburger Immobilienunternehmen Home United, das nicht nur auf solche Nutzungsmischungen spezialisiert, sondern zugleich auch Hauptgesellschafter bei den Towers ist. Das Unternehmen, das von Tomislav Karajica und Rolf Elgeti geführt wird, arbeitet aktuell außerdem an einer Mehrzweckhalle an den Elbbrücken und an der Reaktivierung des Hamburger Fernsehturms. Mit einer Umsetzung des Quartierssporthauses ist laut der IBA Hamburg ab 2022 zu rechnen. (sb)


Zum Thema:

www.iba-hamburg.de


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

2

auch ein | 23.06.2020 17:47 Uhr

architekt

bitte den wettbewerb nochmal bei NULL anfangen,
da ist ja eines schlimmer als das andere!

und den 3. preis (nicht nur wegen bögen und klinker): rausschmeissen .

oder durften sich auch erstsemester beteiligen ?

1

Tine Wittler | 23.06.2020 16:04 Uhr

same same, not different:

rober neun im Hamburger Süden zum 2. mal am Start
Aterlier loidl in Hamburg gehören schon fast zum Inventar.
Der Entwurf von DFZ gleicht einem Wettbewerb von Tim Hupe in HH Heidenkampsweg auf seltsame Art und Weise...

Wer klärt auf, werden immer die gleichen eingeladen?
Sind es immer die Gleichen, die einladen?
Sind es immer die Gleichen, die daran arbeiten?
Sind die Standorte mitlerweile so austauschbar, dass alles durch alle oder die gleichen geplant werden kann?

Um mal eine persönliche Geschmacksnote hereinzubringen:
Ich mag z.B die Architekturen von robert neun. Aber hier wie in Berlin? Sind wir mitlerweile auf dem Weg zu einem Kollektivismus?
Strebt rober neun dahin?

wir sind so wie die = die sind so wie wir.

Die Haltung von Büros mit ausgeprägter, sich wiederholender Handschrift lässt sich vielseitig interpretieren - Ortbezogen kann sie dann aber nicht zu sein...



 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



1. Preis: Robertneun Architekten

1. Preis: Robertneun Architekten

Ein 3. Preis: DFZ Architekten

Ein 3. Preis: DFZ Architekten

Ein 3. Preis: Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten

Ein 3. Preis: Gössler Kinz Kerber Kreienbaum Architekten

Ein 3. Preis: LIN Architekten Urbanisten

Ein 3. Preis: LIN Architekten Urbanisten

Bildergalerie ansehen: 20 Bilder

Alle Meldungen

<

29.06.2020

Steinfassaden und Bronzerahmen

Junge Architekten gewinnen in Leipzig

16.06.2020

Eine Standortbestimmung

Dortmunder Architekturtage via Zoom

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort