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09.03.2021
Multifunktionshaus für Kloten
Riken Yamamoto & Field Shop in Zürich
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Pekingmensch | 10.03.2021 04:59 UhrAirport-Komplex
Solche gemischt-genutzten Komplex-Bauwerke direkt am Flughafen sind ja nichts ganz Neues, siehe The Squaire in Frankfurt oder The Jewel in Singapur. Wenn man denn schon Einzelhandel dort unterbringen muss, dann lieber so wie hier mit offenen Strassen und kleinen Pavillions, statt in einer 08/15 geschlossenen Mall, finde ich. Allerdings scheint der Einzelhandel wenig Beziehung zu der zentralen Gruenflaeche zu haben, die auch nicht besonders inspirierend daherkommt. Da waere vielleicht ein kleiner See/ Teich mit ein paar Restaurants und Cafes drumherum schoener gewesen, und man haette es auch gleich zum oekologischen Regenwasser-Management nutzen koennen. Da haette man sich als Reisender kurz vor Abflug noch schnell einen Kaffee oder ein Bier im Freien am Teich goennen koennen, aber so ist es doch recht fade geworden. Letztlich geht es hier aber um Bueros fuer international taetige Firmen, deren Mitarbeiter staendig in der Welt herumfliegen, sowie um Luxus-Laeden fuer wohlhabende Business-Class und First-Class-Reisende, nicht mehr, nicht weniger.
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Stefan Frischauf | 10.03.2021 04:46 UhrGreenwashing und die Globalisierungs-Investitionsmaschinerie, einmal mehr
Als ich 2008 zum ersten Mal in Dubai landete, da fiel ich vom Glauben ab, dass im Landeanflug kaum ein Solarkollektor auszumachen war. Mein kurzer Aufenthalt in der Stadt sollte sich in den darauf folgenden Jahren noch mehrmals wiederholen. Insofern beobachtete ich auch den Wachstum der Flughafenterminals. Die stereotype Langeweile der örtliche Kultur zerstörenden "globalen Geschäftsfolklore". Da ich in Kabul / Afghanistan arbeitete und Dubai ein wichtiger Hub für die Verbindung zwischen Europa und dem Nahen und Mittleren Osten ist: die gewaltige Ressourcensicherung für die einen, -vernichtung für die anderen dreht mir immer wieder den Magen um. Too big to fail, ein solches "System", das gerade jetzt eigentlich die letzte Frage der Meldung hier vorwegnimmt: ist das Ding aus der "schönen Neuen Welt" gebaut, um friedlich mit "Subsistenzwirtschaftlern" in den benachbarten Innenstädten umzugehen oder, um diese zu zerstören?
Und was hat einen größeren "Carbon-Footprint": die Mehrzahl der Ladenbesitzer in Winterthur oder Zürich oder die "globale Kette" in diesem Geld- und Ressourcen reichlich für sich behauptenden Teil?
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latimer | 09.03.2021 21:53 UhrKloten Grünfleck
Mir scheint, dass das Gebäude vor allem auf ein Wachstum des Flughafens gesetzt hat - ein weiterer Fleck im modernen Stadtpatchwork, der von einer Großinfrastruktur und dem Auto abhängt. Ob der aber nach den gravierenden Veränderungen, die Pandemie und nachhaltige Stadtplanung nach sich ziehen, noch funtkionieren wird, bleibt abzuwarten. Ich sehe das Projekt jedenfalls sehr skeptisch.
Das Fingerhuth als Juror schon lange überschätzt wird, zeigt sich an der Begeisterung für das Thema "mittelalterliche Strukturen des Altstadtkerns Zürichs". Es muss ihm doch von Anfang an klar gewesen sein, dass ein Ergebnis damit wenig zu tun haben wird.
Die romantische Verklärung des zentralen "Parks auf dem Hügel" durch Vulkan LA, hat dann am Ende auch keine andere Wahl, als durch eine inhaltliche Verklärung effekthaschender Designversatzstücke dem Projekt noch so etwas wie Nachhaltigkeit zu verschreiben. Das streichelt das aktuelle Bedürfnis nach Greenwashing. Aber mehr als ein seltsamer Grünfleck kommt da nicht heraus.
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Fabian Wieser | 09.03.2021 18:49 UhrArtikel und Gebäude
Artikel
Ich bin bei Artikeln die mit Fragen enden immer empfindlich - das wird zu gern suggestiv, während ich doch der Meinung bin Journalismus hat da auch die Aufgabe Antworten zu finden.
"Wer wird hier mieten? Wer wird in dieser neuen, künstlich angelegten "Stadt" künftig einkaufen, und was bedeutet das für den Handel in den Stadtzentren von Zürich und Winterthur?"
Dazu aus der NZZ: "Zu den Mietern gehören das Software-Unternehmen Abraxas und die IWG-Gruppe. Auch Microsoft Schweiz wird den Hauptsitz an den Flughafen verlegen."
Zu Zürich habe ich leider keine Daten gefunden, aber die Schweiz hat laut Statista knapp 40mio m² Ladenflächen, das würde gemessen an der Bevölkerung auf ca. 1.900.000m² in Zürich kommen. Ob da 18.000m² mehr so viel ausmachen glaube ich nicht.
Gebäude
Maße und Lage und Sinnhaftigkeit kann ich nicht beurteilen, entscheidet aber auch der Architekt (Gott sei Dank) nicht. Das als Schild zur Straße auszuführen erscheint erstmal sinnvoll, auch wenn ich das auspixeln in die Mitte gerne stärker gesehen hätte. Gerade auf Bild 8 und im Lageplan (22) sieht man doch, dass die beiden Seiten - Flughafen und Grünfleck - eigentlich nur durch die Fassaden, nicht in den Baumaßen unterschiedlich "angesehen" werden. Dennoch, der Grünfleck als Blickpunkt für die Hotels und Büros im Innern ist vielleicht ideal genutzt - er liegt immernoch in der Mitte von einem Autobahnring.
Leider glaube ich, dass die Illusion der "Gassen" nicht funktionert. Bodenbelag, die Dächer zum kreieren von kleinem Maßstab, die "Außenfassaden" nach innen hin sind alles "richtige" Entscheidungen, aber am Ende weiß man doch, dass man eigentlich "drin" ist.
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a_C | 09.03.2021 17:18 UhrIch find's super!
Vielleicht etwas überdimensioniert für die kleine Schweiz, aber grundsätzlich ein hervorragend durchgearbeiteter Komplex mit einer interessanten Nutzungsmischung.
PS: Ob das Ganze verträglich mit den anderen Einzelhandelszentren der Umgebung ist, sollte bei einem Projekt solch einer Dimension doch vorher von den Verantortlichen aus Politik und Verwaltung abgeklärt worden sein und kann dem Gebäude im Nachgang nicht zum Vorwurf gemacht werden.
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auch ein | 09.03.2021 16:48 Uhrarchitekt
das einzig interessante sind die baustellenbilder.
es hat während der langen bauzeit zwar genervt wenn man zum flughafen musste aber interessant war jede vorbeifahrt!
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alumnus TUBS | 09.03.2021 16:10 UhrSorry,
ich find`s gruselig! Architects dream, eine ganze Stadt in einem Gebäude entwerfen. Konzeptionell völlig aus der Zeit gefallen. Das Ihme-Zentrum modern reloaded, China meets Switzerland....
Gehen die gesellschaftlichen, städtebaulichen und architektonischen Trends zumindest in Europa nicht gerade in eine ganz andere Richtung?
Für mich ist das Ding ein geplante Investorengeld-Vernichtungsmaschine und in 20 Jahren überlegen wir, wie wir das wieder weg bekommen. Merke: Auch der größte architektonische Fehlgriff ist harmlos, solange er klein ist. Aber dies Monster ist groß, viel zu groß.

Das Gebäude gehört mit rund 180.000 Quadratmetern Nutzfläche zu den größten der Schweiz.

Zum Grünraum hin löst es sich in kleinteilige Volumen auf.

Ein Großteil der Fläche ist dem Handel vorbehalten.

Die Fassade basiert auf einem Raster von 2.700 Millimetern.
Bildergalerie ansehen: 31 Bilder
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auch ein | 10.03.2021 10:48 Uhrarchitekt
nutzung
interessant ist schon die mischnutzung, egal wie das gebäude aussieht.
rund isses halt weil so das grundstück maximal zugebaut werden konnte....
ausser den üblichen läden und restaurants für den flugbetrieb sind eben auch hauptsitze grosser firmen dort, so können die angestellten schnell wieder weg, in ZH gibt es sehr viele pendler (ob das gut oder schlecht ist ist nicht das thema aber eine tatsache)
ausserdem einige ziemlich luxuriöse kliniken mit hotel, so kann der geneigte araber direkt einfliegen, sich operieren lassen (oder seine frau optimieren lassen...) und der hofstaat hat genug platz. bisher gabs immer autokolonnen ins DOLDER
in paar jahren wissen wir obs funktioniert