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08.04.2011

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Der Rosengarten am Bodensee

Richtfest für Dudler-Bau in der Schweiz


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Heute wird in Arborn auf der Schweizer Seite des Bodensees „Aufrichte“  (Richtfest) gefeiert für die „Zentrumsüberbauung Rosengarten Arborn“. Die Pläne für das Projekt stammen von Max Dudler (Berlin).

Die alte Römerstadt Arbor Felix (lat. „glücklicher Baum“), das heutige Arbon im Kanton Thurgau, blickt auf eine Siedlungsgeschichte bis zur Jungsteinzeit zurück, deren Zeugen das Stadtbild prägen. Der Entwurf für die Bebauung des Areals nimmt in Anspielungen Bezug auf die lange Geschichte der Stadt.

Das Grundstück liegt zwischen Rebhaldenstraße und Bahnlinie im Zentrum Arbons. Der städtebauliche Ansatz des Entwurfes sieht eine „Stadtanlage“ vor, die über ein zusammenhängendes Sockelgeschoss mit sechs darüber aufgehenden Wohntürmen eine neue städtische Ebene schafft und so zur Verdichtung des Stadtzentrums beiträgt. Während im Erdgeschoss mit einer durchgehenden Fassade das Gesamtensemble zusammengefasst wird, nimmt die in ihren Höhen gestaffelte, aufgehende Punktbebauung den städtischen Maßstab der direkten Umgebung auf.

Durch die zueinander versetzten, teils gedrehten oder gespiegelten Wohntürme entstehen Wege und Plätze, die als halböffentlicher Bereich eine Stätte der Begegnung schaffen. Als städtischer Garten verstanden, soll der „Rosengarten“ hier eine klare Identität im Stadtgefüge erhalten. Die einzelnen Gebäude bilden eigenständige Adressen, die über das Wegenetz des Rosengartens erschlossen werden können.

Die Fassade wird von einer Rahmenstruktur bestimmt, deren Ausfachungen motivisch auf die geschichtlichen Ursprünge Arbons verweisen. Das Raster aus eingefärbtem Beton hat eine glatte Oberfläche, die Ausfachungen bestehen aus gleichem Material und „bilden eine grobe Matritzenstruktur als Abguss einer Natursteinbruchwand ab“ (Dudler).

Der südliche Kopfbau, mit sieben Geschossen der höchste der Anlage, nimmt die Höhe des benachbarten UBS-Gebäudes auf. Hier wird zusammen mit dem zweiten, sechsgeschossigen Wohnturm ein Schwerpunkt gesetzt, der den Vorplatz mit bestehender Baumgruppe rahmt. Über eine offene Arkade werden die Verkaufsflächen im Erdgeschoss erschlossen. Die vier weiteren Wohngebäude staffeln sich nach Norden auf fünf und vier Geschosse herunter.

Alle Wohngebäude erhalten an den Ecken Aushöhlungen und Einschnitte, die Loggien und Terrassen ausbilden. Durch das versetzte und gestaffelte Gefüge der einzelnen Punktbauten entstehen so in jeder Wohnung Durch- und Fernblicke auf den See, die Altstadt oder die Alpen.


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Kommentare

7

Netzarchitekt | 11.04.2011 06:10 Uhr

...

Endlich mal ein klares städtebauliches Konzept mit Sensibilität für den Ort.

6

rauke rübenstrauch | 10.04.2011 20:14 Uhr

dudler rocks

jetzt lass mal den dudler in ruhe, der ist ein rocker! ;)

finde den zusammenklang von strengem raster und dem spielerischen gar nicht schlecht. proportionen sind gelungen und alles ganz up-to-date im detail.

ich finde die strenge als gegensatz zu dem vielen einerlei (sicherlich auch in der schweiz, in der schweiz, in der schweiz) ganz wohltuend. und zwischem den raster halte ich ne menge (fast alles) für möglich.

---
die geläuterte rauke

5

Conny | 09.04.2011 15:14 Uhr

Gut?

geht es bei Wettbewerben wirklich um Qualität? Anonym ohne Hinweis auf den Verfasser...und dann erkennt selbst ein Erstsemester Student das es ein Entwurf von Hadid, Dudler, Gerkan oder Gehry ist.....die Jury kommt ja oft nicht aus der Stadt die sie versaut....und manchmal wollen die Stadtväter als Auslober und wirklcihen Ent-Entscheider unbedingt einen Namen haben.

4

rené | 08.04.2011 22:58 Uhr

Bonjour tristesse!

Ein weiteres Beispiel für uninspirierte und belanglose Architekture ohne Feingefühl.

Die Atmosphere der Fassade finfet in der Ladenpassage ihre Fortsetzung. Kaum vorzustellen das sich an solch einem Ort Menschen gern aufhalten würden.

3

klaus | 08.04.2011 21:27 Uhr

Bonjour tristesse!

Ich schätze die strukturelle Klarheit vieler Gebäuden Max Dudlers sehr, auch kann es mir meist nicht einfach und reduziert genug sein. Dennoch komme ich nicht umhin es zu schreiben: Oh Mann, ist das trist!

2

fjw | 08.04.2011 18:12 Uhr

drehen und wenden

In allen Ehren, aber man kann ihn drehen und wenden, unseren Herrn Dudler, irgendwie sieht jedes Projekt gleich aus, leider. Warum interessiert sich Herr Dudler so sehr für tektonische Langweiligkeit? Dieser sogenannte 'Rationalismus' entpuppt sich doch zum Banalen. Das tragische ist, diese arrogante Architektur braucht keinen Kontext, das hier könnte doch z.B. genauso auch in Hannover stehen. In D gewinnt Dudler somit fast jeden Wettbewerb, die Schweizer blieben bisher relativ verschont. Doch nach Zürich sind jetzt auch die St Gallener darauf reingefallen. Aber immerhin, das Hochhausensemble in Oerlikon hat noch wenigstens eine körperliche Qualität.

1

Bücherwurm | 08.04.2011 15:50 Uhr

Rubikon mit einer Farbe

Man kann ihn drehen und wenden, er schaut von jeder Seite gleich aus ... dieser Gedanke kommt mir bei den Bildern. Die Straßenseite gleicht der Ladenpassage und so weiter.

Vielleicht fehlt einfach der Kontext in den Bildern. So mutet die Struktur sehr mächtig an.

 
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Perspektive St. Galler Straße

Perspektive St. Galler Straße

Perspektive Ladenpassage

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Perspektive Rosengarten

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Perspektive Rosengartenstraße

Perspektive Rosengartenstraße

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