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26.05.2005

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Bund gegen Stadt

Richard Meier baut Gericht in San Diego


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Richard Meier aus New York wird am Federal Complex in San Diego ein neues Gerichtsgebäude für 273 Millionen US-Dollar bauen. Baubeginn soll 2006 sein.

Der Entwurf ist ein interessantes Beispiel dafür, wie die gestiegenen Sicherheitsanforderungen in den USA Architektur und Städtebau unmittelbar beeinflussen.
Da es sich um ein Bundesgericht handelt, ist Washington für den Bau zuständig. Um die Einbindung in den städtebaulichen Kontext am Broadway kam es zum Streit zwischen Bund und der Stadt San Diego. Denn an der Union und der E-Street werden die Straßen aus Sicherheitsgründen geschlossen, auch um Gefangene leichter vom benachbarten Correctional Center in das Gericht führen zu können.
Für den Neubau sollen ausserdem drei Hotels, darunter das Hotel San Diego von 1924, abgerissen werden, in denen derzeit Sozialhilfeempfänger wohnen.

Meier versucht mit seinem Entwurf, die städtebaulich unschönen Sicherheitsanforderungen mit einer betont freundlichen Architektur zu kompensieren. Er schlägt einen eleganten, schlanken, 22-stöckigen Turm vor, an dessen Glasfassaden an der Ost- und Westseite Sonnenschutzelemente angebracht werden. Ein elliptischer Glaseingang soll die Orientierung verbessern. Auch der große Gerichtssaal im Erdgeschoss mit bis zu 700 Plätzen erhält eine Glasfassade.
Meiers eleganter Entwurf versucht somit, den gegenteiligen Ausdruck von den bestehenden, burghaften, rot verklinkerten Bundesbauten am Federal Plaza aus den 70er Jahren wie das Edward-J.-Schwartz Federal Courthouse von 1976 zu erreichen.

Bewegliche Glaspaneele lassen sich in Richtung einer geschützten, erhöhten Terrasse öffnen. Die öffentlichen Bereiche des Gebäudes sollen auch dann zugänglich sein, wenn das Gericht geschlossen ist.
Auf dem Vorplatz sollen Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Läden oder Cafes sind hingegen aus Sicherheitsgründen verboten. Nur ein beweglicher Coffee-Cart und Picknick-Tische auf dem Gehweg sind zulässig.


 
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