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05.10.2017

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HPP sanieren HPP

Revitalisierung des Finnlandhauses in Hamburg


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An der Esplanade, wo Innen- und Außenalster aufeinandertreffen, steht seit 1966 das Finnlandhaus. Entworfen wurde es von Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg, seit 2002 steht es unter Denkmalschutz. Ein halbes Jahrhundert später haben nun die Nachfolger in dem von Hentrich begründeten Büro HPP Architekten (Düsseldorf) das Hamburger Hochhaus grundlegend revitalisiert. Knapp 8.300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche wurden im Auftrag des neuen Besitzers, des Immobilienunternehmens Becken, saniert.
 
Interessant ist das 50 Meter hohe Bürohochhaus vor allem in konstruktiver Hinsicht, denn es wurde als Hängekonstruktion ausgeführt. In einem ersten Schritt wurde damals der Stahlbetonkern errichtet. Danach wurden am oberen Ende des Kerns acht vorgespannte Kragarme betoniert, von denen wiederum die zwölf Regelgeschosse abgehängt wurden. Gebaut wurde mit Hilfe einer Schalungsplattform von oben nach unten – ein Novum in der damaligen Bundesrepublik.

Die nun erfolgte Ertüchtigung des Hauses durch HPP Architekten sah einerseits die Wiederherstellung des originalen Fassadenbildes vor, setzte anderseits im Inneren auf einen Rückbau bis auf die Grundstruktur des Hauses. In energetischer, haustechnischer und baulicher Hinsicht wurde das Haus „entsprechend der Anforderungen an ein zeitgemäßes Multi-Tenant-Gebäude“ optimiert, schreiben die Architekten.
 
Vor dem Hintergrund der aktuellen denkmalpflegerischen Auseinandersetzungen um Bauten der Nachkriegszeit scheint das Beispiel Finnlandhaus bemerkenswert. Denn hier handelt es sich einerseits um ein stadtbildprägendes, gut gemachtes Haus mit einem interessanten konstruktiven Innenleben, anderseits um eine Architektur, die dem Laien üblicherweise nicht positiv ins Auge springt. Dementsprechend erfreulich ist es, dass hier eine Anpassung an die Notwendigkeiten heutiger Nutzungen gelang und das originale Erscheinungsbild in entscheidenden Bereichen erhalten werden konnte. (gh)

Fotos: Hagen Stier


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Kommentare

1

H. Seeger | 17.10.2017 09:48 Uhr

Überkompensation?

Und wie schön, dass der Bauherr zur Kompensation noch ein weiteres Hochhaus hinzubauen durfte...

 
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