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02.02.2018

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Lange getrennt, nun wiedervereint

Rekonstruierte Zwillingshäuser in Amsterdam von HOH


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Dreieinhalb Jahrhunderte waren sie getrennt, nun sind sie wieder vereint: Im Stadtzentrum von Amsterdam teilen sich zwei nebeneinander liegende Zwillingshäuser nun endlich eine gemeinsame Nutzung. Gemeinsam bilden sie ein Domizil des Institute of Advanced Study (IAS) der Universität von Amsterdam. Junge Wissenschaftler der Disziplinen Soziologie, Ökonomie sowie Biologie treffen sich hier, um Ideen zu generieren, altes und neues Wissen miteinander zu verbinden und neue Forschungsmethoden zu entwickeln.

Die beiden Grachtenhäuser wurden im Jahre 1642 von Philips Vingboons entworfen und als Zwillingshäuser gebaut. Doch schon kurz nach ihrer Fertigstellung wurden sie unterschiedlichen Besitzern und Nutzungen überführt und somit getrennt. Über Jahrhunderte standen sie nebeneinander am Oude Turfmarkt, Nummer 145 und 147. Letztere bekam im Jahr 1882 eine komplett neue Fassade. Äußerlich war die Verwandschaft den beiden Gebäuden nicht mehr anzusehen, und auch im Inneren hinterließen die verschiedenen Nutzungen ihre Spuren: Wand-, Boden- und Deckenoberflächen waren längst nicht mehr identisch.

Das in Amsterdam ansässige Büro Hartemink Ouburg Hilgendorf - HOH Architecten übernahm den Umbau der Zwillinge. Die Spiegelung der Grundrisse war ein grundlegender Entwurfsaspekt des Innenausbaus. Einige Räume wurden rekonstruiert, andere erfuhren je nach Funktion und Zustand einen radikaleren Eingriff. Beide Gebäude sind durch Zugänge auf jeder Etage miteinander verbunden. Eingangsbereiche liegen in beiden Gebäuden, doch der repräsentative Empfang, der „Grüne Raum“, befindet sich im besser erhaltenen Haus Nummer 145. Die beiden zweiten Etagen beherbergen die in hellen, kühlen Materialien gehaltenen Büroräume. Die Räume in den oberen Geschossen wurden stark saniert und sind in teilweise unbehandeltem Holz ausgebaut. Hier sind Arbeits- und Besprechungsräume untergebracht. Ähnlich wie die heutigen Nutzer, die Wissenschaftler, gingen auch die Architekten vor: Sie definierten alte Dinge und Qualitäten für sich neu und gaben ihnen eine neue Bestimmung, ohne ihre Historie zu verneinen. So können die Zwillinge nun, trotz ihrer äußerlichen Unterschiede, erstmalig eine gemeinsame Identität und Einheit erfahren. (eb)



Fotos: Jordi Huisman


 
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Eingangsbereich der sogenannte Grüne Raum

Eingangsbereich der sogenannte Grüne Raum

Eingangsbereich der sogenannte Grüne Raum

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Eingangsbereich der sogenannte Grüne Raum

Eingangsbereich der sogenannte Grüne Raum

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