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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Reihenhausanlage_von_CPDA_in_Mexiko-Stadt_7607483.html

10.05.2021

Verdichteter Garten

Reihenhausanlage von CPDA in Mexiko-Stadt


Escandón in Mexiko-Stadt ist ein ruhiges Wohnviertel, gut gelegen etwas westlich der Innenstadt in Richtung des Chapultepec-Parks. Hier lebt die Mittelklasse in älteren Art déco-Häusern ebenso wie in neueren – und dementsprechend meist höheren – Apartmenthäusern. CPDA Arquitectos (Mexiko-Stadt) haben dort im letzten Jahr eine kleine Wohnanlage fertiggestellt, die zwischen dem Bedürfnis nach innerstädtischen Grünräumen und der Notwendigkeit zur Nachverdichtung changiert.

Zur Straße hin zeigt sich der Komplex mit seinen drei Hauptgeschossen ziemlich unauffällig. Natursteinfassade, ein flacher Giebel sowie eine Gewerbeeinheit bestimmen das Bild. Daneben sind in einem ebenfalls giebelförmigen Einschnitt die Zufahrt zur Tiefgarage und der Eingang positioniert. Letzterer führt durch ein marmornes Foyer in einen Innenhof. Schmal und langezogen ist dieser dicht begrünt. Mit einem Pfad zwischen Pflanzeninseln sorgen die Landschaftsarchitekten Taller Entorno Paisaje für einen Hauch Regenwaldfeeling. Die Architekt*innen sprechen von einem geheimen Garten.

Die Eigentumswohnungen sind alle zu diesem Hof orientiert, die rückwärtigen Einheiten öffnen sich außerdem noch zu einem weiteren Patio. Gut miteinander auskommen sollten die Bewohner*innen allerdings schon, denn nur wenige Meter trennen die Fassaden. Im Erdgeschoss sind eingeschossige Apartments mit kleinen privaten Außenräumen positioniert, während sich die oberen Wohnungen inklusive einer kleinen Dachterrasse über drei Geschosse erstrecken. Offene Treppenhäuser und Laubengänge dienen der Erschließung, so dass der Hof trotz aller Dichte eine gewisse Durchlässigkeit und Tiefe erhält. Außerdem gibt es auch in den oberen Etagen und auf den Terrassen überall fest integrierte Blumenkästen, um das Grün auch in der Vertikalen fortzusetzen.

Die Materialisierung der Architektur gefällt hinsichtlich der Fassade, bei der sich glatte und gebrochene Steine abwechseln. Als weiteres wesentliches gestalterisches Element sind die herausragenden Dachaufbauten in gedecktem Rosa gehalten – möglicherweise als zarte Reminiszenz an die Art déco-Vergangenheit des Viertels. In den Wohnungen selbst schreiben wiederum dunkle Holzeinbauten das Regenwaldmotiv der Außenanlagen fort. (sb)

Fotos: Jaime Navarro


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