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01.02.2018

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Wohnen in steiler Lage

Reihenhäuser von Herzog & de Meuron in Castagnola


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Unscheinbar wirkt der Riegel aus Mini-Villen, die Herzog & de Meuron (Basel) am grünen, aber dicht bebauten Hang des Monte Bré direkt am Luganersee im Feriendorf Castagnola realisierten. Auf einem Grundstück, das zuvor zur Parkanlage der historisch bedeutsamen Villa Favorita gehörte, platzierten sie acht drei- bis viergeschossigen Villen, die – außen mit braunem Mineralputz versehen und in die topographische Landschaft eingefügt – nur vom See aus sichtbar sind.

Kreisförmige, horizontale und vertikale Ausschnitte zeigen einen postmodernen Formenkanon, der große Öffnungen schafft und sich gut in die Schweizer Landschaft und italienisch geprägte Bebauungsstruktur einfügt. Aneinander gereiht, gegeneinander verschobenen und verschieden groß, fassen sie zwischen vierhundert und tausend Quadratmeter – ein Luxus mit Seeblick, der wohl adäquat für die landschaftliche Umgebung ist.

Für das Auto ist eine Garage mit Fahrzeuglift und goldfarbenen Türen entstanden, die bereits mehrfach preisgekrönt wurde. Mit dem matt spiegelnden Terrazzoboden und den großen v-förmigen Stützen gleicht sie eher einer Ausstellungshalle oder einem Veranstaltungsraum. Von hier gelangen die Bewohner in das Kellergeschoss, wo sich Mehrzweckräume befinden, die mal als Kino, mal als Bibliothek, Galerie oder Arbeitszimmer genutzt werden.

Die Wohnräume und die Küche liegen auf der Gartenebene, während sich die Schlafzimmer und die Terrasse im Obergeschoss befinden. Verbunden sind diese Bereiche über lange Treppen, die diagonale Sichtbezüge schaffen und an kleine Wege beim Bergaufstieg erinnern. Türen und Böden aus Teakholz sowie Gipswände prägen den Innenraum. Pläne veröffentlichen die Architekten nicht.

Außen ist ein dschungelartiger Hanggarten und eine südlich liegende, zusammenhängende Grünanlage entstanden, die in den bestehenden Garten der Villa Favorita integriert ist. Diese Verbindung war sowohl von den Architekten, als auch vom französischen Landschaftsarchitekten Michel Desvigne (Montbèliard) beabsichtigt. Dichte, immergrüne Pflanzen strukturieren die Anlage und trennen die privaten Bereiche mit kleinen Schwimmbecken voneinander ab. (rc)




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Kommentare

16

Designer | 11.02.2018 12:36 Uhr

20er Jahre?

Mich erinnert die Formkombination stark an die 20er Jahre Ästhetik. Das nur nebenbei.

Das Ensemble ist einfach großartig!

Über die etwas kitschigen Töpfe am Steinzaun bin ich auch gestolpert. Die könnten aber ein Teil der ursprünglichen Begrenzung des Geländes sein. Und ich finde, eine kleine Skurrilität muss wohl erlaubt sein.

15

solong | 05.02.2018 10:29 Uhr

ausnutzung reihenluxus und rose

... natürlich wird jeder versuchen ... die ressource bauland ... in einer derartigen lage ... möglichst intensiv zu nutzen ... ist gebietet ja auch die verantwortungsvolle siedlungsentwicklung ... reihenhausluxus ... für mitmenschen die so etwas als "herrausragend" empfinden ... da sie nur einmal hinschauen ... ist ja gut ... die tg hat wirklich was ... würde ich meinen sl auch gerne parken ... aber "ein glässchen rose" ... da ist dann wohl schluß mit der tessiner gastfreundschaft ...

14

T. Kölschbach | 03.02.2018 16:04 Uhr

Nur eine Meldung.

Aufmerksamkeit wird lediglich mit den Namen der Architekten erzielt.

13

Fred Konkret | 02.02.2018 17:33 Uhr

Castagnola

Form und Farbe sind wohl von der Kastanie abgeleitet worden. Ob das ironisch gemeint ist oder ein ungewolltes Bekenntnis zum Kitsch darstellt, sei dahingestellt.
Die Steinvasen in Bild 13 sprechend eher für letztere These.

12

schlawuki | 02.02.2018 17:18 Uhr

Fein

Speziell Bild 2 zeigt doch das sich das Projekt in seiner Masstäblichkeit und Textur sehr gut in die Topographie einfügt.
Im Gegensatz zu den meisten Nachbargebäuden unterschiedlicher Baujahre.
Und ganz ehrlich: Wer von den lieben Kollegen möchte denn da nicht seinen Zweitwohnsitz haben und bei Sonnenuntergang mit der Liebsten ein Gläschen Rose auf der Terrasse schlürfen?
Wer jetzt nicht den Finger hebt.....

11

dethomas | 02.02.2018 17:01 Uhr

reihenluxus

ich liebe ja diese fachfremden spezialistendiskusionen.
das runde im eckigen -
detailanalysen anhand panoramafotos,
den wurschtelnden selfiegenerationskonflikt,
die berufsfremden 'stierkot' kritiker,
die grammatikalischen provokationen
. . . . .
so far - so GOOD

einfach 'ziemlich großartig'!

(niemand von uns wird jemals seinen flügeltürer auf preisgekröntem terrazotiefgaragenboden parken.)

10

peter | 02.02.2018 16:12 Uhr

inverstorenkitsch?

@ vorredner: ich mag das projekt, ist doch schön gemacht und hebt sich vor allem in der anmutung wohltuend (zumindest vom deutschen) wohnungsmarkt ab. klar scheint es inversorenarchitektur zu sein, bisweilen vielleicht auch kitschig (aber nicht schlimm), also was will man dann noch sagen? schönes teil!

9

Reinhard04 | 02.02.2018 13:40 Uhr

@solong so..far

Zeigen Sie mir bitte einen Grundeigentümer, welcher auf eine max. Ausnutzung aufgrund einer städtebaulichen Auflockerung verzichtet.. ganz abgesehen davon, fällt dies nicht in den planerischen und gestalterischen Verantwortungsbereich des Architekten. Baurechtliche Parameter wie z.B. Ausnutzung, Pfichtbaulinie, geschlossene Bauweise, etc sind vorgegeben ... und in diesem Fall ansprechend gelöst.

Sie suchen nicht den sachlichen Diskurs - sondern provozieren in Ihren Kommentaren inhaltlich als auch grammatikalisch.

...der Eindruck... eines...berufsfremden !! und selbstverliebten ...Trolls...ist solong, sofar - rechtnah


8

Berlina | 02.02.2018 11:25 Uhr

Reihenhausluxus

Ich komme ernsthaft ins Grübeln: Kitsch oder Kunst?

7

solong | 02.02.2018 10:56 Uhr

nörgel nörgel

... behutsamer umgang mit ort, bautradition, baugeschichte ... bitte !! ?? bild 6 ... zeigt eher die übliche "renditemaximierung" ... rundbogen vor einem eckigen fenster - weils eben passt ... bitte !! ?? bild 8 ... zeigt eher, dass man das irgendwie halbwegs "hinwurschteln" kann ... kann die "reflektionsarme, selbstverliebte selfiegeneration" jetzt nicht mal mehr ... nörgeln und berechtigte, kritische fragen unterscheiden ?? !! und müssen anscheinend völlig berufs "fremde" hier derartigen ... mit verlaub "bullshit" behaupten ...

6

Mette | 02.02.2018 10:41 Uhr

Nörgel nörgel

Mein Problem ist, dass ich das alles nicht zusammenfügen kann.
Reihenhäuser, eben keine Villen, bis 1000 m², die garantiert für teures Geld an den Kunden gebracht werden. Fußboden aus Teak und Garage mit matt spiegelnden Terrazzoboden und dann Balkonbrüstungen aus Drahtgitter die Katalogware sind und gerne auch mal im sozialen Wohnungsbau zu sehen sind. Türen zur Terrasse die so halbherzig in Standardgröße daherkommen mit Drückerarmaturen die auch nicht viel hermachen. Ein Außenputz als Rauputz an dem ich die einzelnen Arbeitsabschnitte ablesen kann.
Da Gebilde ist sicherlich gut in den Hang eigebaut und bestimmt auch mit interessanten Grundrissen, das Gesamtprojekt ist nicht stimmig.

5

der Fremde | 02.02.2018 09:13 Uhr

nörgel nörgel

Auch wenn meine Kollegen hier nur rummosern,
(bis auf p.paulsen) Ich kann hier großartige Architektur erkennen:

Behutsamer Umgang mit dem Ort. Bautradition und -geschichte der Region geschickt in die Baukörper integriert. Und eben auch ein Rundbogen vor einem eckigen Fenster. Weils einfach passt.

Das sollen die Kollegen erst mal hinbekommen.

4

und noch ein architekt | 01.02.2018 19:52 Uhr

holz

teak? für die böden? in welchem jahrhundert leben und bauen wir denn?
auch für fenster und türen gibt es problemlos verwendbare, heimische hölzer. ist das irgnoranz, oder unverständnis?

3

Mette | 01.02.2018 16:45 Uhr

Teak

Hoffentlich heimisches Teakholz! Es gibt ja kaum andere heimische Bäume die geeignet wären für Dielen und Fensterrahmen.

Der Außenputz sieht dafür nach Standard-WDVS aus, nur in Braun.

Sont kann man von außen keine unglaublich raffinierten Details erkennen. Die Immergrünen machen hier einen guten Job.

Doch die Tiefgarage ist mal ein echtes Highlight.

2

p.paulsen | 01.02.2018 15:43 Uhr

ziemlich

großartig!

1

auch ein | 01.02.2018 15:36 Uhr

architekt

das runde ist etwas sklavisch.....

besonders auf bild 8: warum ein rundbogen wenns fenster eckig ist?
schade

 
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Aus den Reihenhaus-Villas blickt man direkt auf den Luganersee.

Aus den Reihenhaus-Villas blickt man direkt auf den Luganersee.

Zwischen der dichten Bebauung am Hang des Monte Bré fällt die Anlage von Herzog + de Meuron kaum auf.

Zwischen der dichten Bebauung am Hang des Monte Bré fällt die Anlage von Herzog + de Meuron kaum auf.

Der sorgfältig angelegte Garten wurde vom Landschaftsarchitekten Michel Desvigne geplant.

Der sorgfältig angelegte Garten wurde vom Landschaftsarchitekten Michel Desvigne geplant.

Im Inneren kommt Teakholz an Fensterrahmen, Türen und Böden zum Einsatz.

Im Inneren kommt Teakholz an Fensterrahmen, Türen und Böden zum Einsatz.

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