Architektur wird im Radio selten thematisiert und ist auf gut Glück wohl kaum zu finden. In der Reihe „Perspektiven“ des RBB Kulturradios ist heute Abend ein Beitrag von Klaus Englert zu hören. Unter dem Thema „Architektur und Philosophie“ kommentiert er eine Stunde lang den philosophisch-architektonischen Diskurs seit den fünfziger Jahren.
 
In der Ankündigung heißt es: In den achtziger Jahren haben die Bücher des Philosophen Wolfgang Welsch  die Entwicklung der postmodernen Architektur für eine neue  philosophische Ästhetik nutzbar gemacht. Zum anderen haben sich auch Architekten mit philosophischen Strömungen auseinandergesetzt, um damit neue architektonische Entwicklungen anzustoßen. Im günstigsten Fall haben sich Architekten und Philosophen gegenseitig beeinflusst.
 
Das war  bei dem Franzosen Jacques Derrida und dem Amerikaner Peter Eisenman so, nachdem beide in Paris eingeladen worden waren, an der Umgestaltung einer ehemaligen Schlachterei zum Freizeitpark La Villette mitzuwirken. Dieses Zusammentreffen eines Philosophen und eines
Architekten führte zur Geburt des Dekonstruktivismus in der Architektur. Das Ereignis hat seine Spuren bei vielen Architekten hinterlassen, die die rechtwinkligen Kisten des Bauhauses hinter sich lassen wollten und mehr auf ungewohnte Formgebung setzten.
 
Zeit: Heute, 23. September 2010, von 22-23 Uhr, RBB Kulturradio

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