RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Queerness-Ausgabe_und_Crowdfunding_7292567.html

23.06.2020

Zurück zur Meldung

Archithese feiert die Freiheit

Queerness-Ausgabe und Crowdfunding


Meldung einblenden

Es ist Juni, und die LSBT*QI+-Community feiert den Pride-Monat. Aufgrund des Großversammlungsverbots und der damit verbundenen Neuterminierung einiger Paraden dürfte sich der „Monat“ weit in den Herbst hineinziehen. Bis dahin gibt es reichlich Lesestoff. Denn mit der neuesten Ausgabe der Schweizer archithese widmet sich nun die erste deutschsprachige Zeitschrift für Architekturtheorie den Belangen der Szene. In neun auf Englisch oder Deutsch verfassten Essays und vier Kunst-Inserts wirft das Heft mit dem schlichten Titel „Queer“ ein Schlaglicht auf Queerness in der Architektur. Das war auch höchste Zeit!

Schließlich arbeiten in den Büros der weithin als liberal geltenden Architekturlandschaft überproportional viele Schwule und Lesben. In den Führungsetagen und Professuren muss man sie hingegen eher suchen – und Trans* erst recht. Die Zürcher Redaktion sieht das Heft als Teil eines thematischen Quartetts, das – nach der Sonderausgabe zur fehlenden Parität von Frauen in leitenden Positionen vor vier Jahren – mit Schwerpunkten auf Ausländer*innen und Migrant*innen sowie Menschen mit körperlichen und psychischen Abweichungen von der Norm in Zukunft noch weitere Aspekte von Marginalisierung in die akademische Architekturdebatte bringen will.

Dabei geht es klar um das Setzen eines Statements und die Forderung nach einem Ende von Ungerechtigkeit, Gewalterfahrung, Kriminalisierung sowie Homo- und Trans*phobie – und nach mehr und geeigneteren Räumen für Queers. Zugleich liest sich das Heft als Feier von Queerness, Vielfalt und Freiheit. Es eröffnet damit auch einen methodischen Fundus: Queering als architektonisches Werkzeug. Beim Lösen aus normativen Fesseln entstehen Spielräume, Mehrfachlesbarkeiten, Nischen – und es kann zu einem Verschieben von Grenzen kommen. Queering kann helfen, Architektur nicht mehr als statisches Konstrukt, sondern als performativen Akt zu verstehen.

Um sich mit solchen und anderen Themen journalistisch frei auseinandersetzen zu können, hat sich archithese Anfang des Jahres zum 50. Jubiläum als gemeinnütziger Verein eintragen lassen. Sie untersteht nun keinem großen Verlagshaus mehr. Die gegenwärtige Krise schlägt sich freilich in ausbleibenden Werbeeinnahmen nieder. Per Crowdfunding bittet die Redaktion aktuell um Unterstützung ihres unabhängigen Journalismus. Noch bis Freitag, 10. Juli 2020 läuft der Finanzierungszeitraum. (kms)


Zum Thema:

www.startnext.com/du-bist-archithese


Kommentare

19

mick | 02.07.2020 15:49 Uhr

Wirklich überproportional?

»Schließlich arbeiten in den Büros der weithin als liberal geltenden Architekturlandschaft überproportional viele Schwule und Lesben.«
Gibt es hierfür einen Beleg? Aus eigener Erfahrung heraus kann ich das ganz und gar nicht belegen (das es in der Architekturlandschaft eher liberal zugeht, hingegen schon).
Ein nachgereichter Beleg für den übrigen Teil der Behauptung wäre nett.

18

Johann Maier | 25.06.2020 19:31 Uhr

WOW

Anscheinend findet hier ein Symposium zum Thema Kategorische Intoleranz statt.
Hoffentlich gibt es keine Verletzten bei diesen Verbalattacken.

17

ixamotto | 25.06.2020 19:20 Uhr

@auch ein architekt

fremdschäm.

16

auch ein | 25.06.2020 16:41 Uhr

architekt

@14iaxamotto:

"solange sie auf baunetz schreiben, werden sie für ihr gerede auch gegengerede ernten - das haben sie ja wahrscheinlich schon bemerkt. ist ja schließlich auch kein planungs- und bau-, sondern ein diskussionsforum".

genau so seh ich das auch! das erste mal das was konkretes von ihnen kommt.....

sorry muss los, der smutje wartet mit dem essen. ich sitze ja nicht bei meinem büropersonal sondern längst auf der yacht im mittelmeer.....

15

Ruinenarchitekt | 25.06.2020 15:00 Uhr

Unglaublich

@auch ein architekt Sie sind ...

ein Architekt sollte beides können, sonst ist eben doch nur ein "Ausführungsgehilfe" der Ingenieure und Dämmindustrie

14

ixamotto | 25.06.2020 14:42 Uhr

@auch ein architekt

"ich plane und baue lieber":

die anzahl ihrer kommentare auf baunetz lässt anderes vermuten. oder sie sind ein echter tausendsassa. oder ihre angestellten denken die ganze zeit, der chef würde was für den büroumsatz tun, während er in wirklichkeit gerade schon wieder auf baunetz...

wie auch immer: klappern gehört definitiv zu ihrem geschäft. sollten sie allerdings mit ihrem letzten kommentar einen etwas präpubertär-maskulinen wettstreit darüber initiieren wollen, wer das dickste haus gebaut hat: sorry, I'd love to pass.

solange sie auf baunetz schreiben, werden sie für ihr gerede auch gegengerede ernten – das haben sie ja wahrscheinlich schon bemerkt. ist ja schließlich auch kein planungs- und bau-, sondern ein diskussionsforum.

13

Albert Freistadt | 25.06.2020 13:42 Uhr

Viel Zustimmung für ...

... ixamotto.

Gute Schreibe! Profi?

12

auch ein | 25.06.2020 12:58 Uhr

architekt

@11 iaxamotto:

das ist vielleicht der unterschied:

sie diskutieren lieber im elfenbeinturm, ich plane und baue lieber.
und muss mich dann auch der kritik am PROJEKT stellen, nicht am gerede....
dies ist dann nicht "geschmackssache" sondern "meinung",

und beides ist gut

11

ixamotto | 25.06.2020 11:43 Uhr

@auch ein architekt #10

sie haben eine wortwörtlich welt-fremde vorstellung von architektur. angesichts der tatsache, dass architektur immer ein resultat sozialer beziehungen ist, das zugleich soziale beziehungen artikuliert und ihnen raum zur entfaltung gibt, ist das schon bedenklich.

der logik ihrer argumentation folgend gibt es dann auch nur eine instanz zur beurteilung dessen, was 'gut' und was 'schlecht' ist: sie ganz alleine. ein 'deus ex machina', der architektur-diskurse auf das feld technischer und gestalterischer fragestellungen zurückschneiden möchte, weil er sonst seine deutungshoheit gefährdet sieht.

geradezu zwangsläufig übersehen sie dabei, wie stark ihre eigene vorstellungswelt darüber, was architektur eigentlich sei (wenn ich sie richtig verstehe: ein autonomes technisch-ästhetisches spiel von und für architekt*innen), wiederum wesentlich von ihrer gesellschaftlichen position abhängt.

in diesem fall ist das, wie #9 richtig vermutet hat, eine sehr privilegierte position, die jegliche debatten über unterschiedliche verständnisse von architektur als sachfremd betrachtet. Und zwar deswegen, weil sie aufgrund eines mangels an erfahrung (und leider auch empathie) nicht in der lage ist, die unterschiedlichkeit von positionen als gesellschaftliches fakt und als ergebnis anderer, auch diskriminierender, erfahrungen anzuerkennen.

stattdessen neigen sie dazu, ihre eigenen erfahrungen permanent zu verallgemeinern. in wirklichkeit aber sind sie 'nur EIN architekt', auch wenn sie sich – ganz universalisierend – 'auch ein architekt' nennen.

10

auch ein | 25.06.2020 08:33 Uhr

architekt

@9:

ja ich habe das glück ohne diskriminierung durchs leben zu stolpert.

dennoch interessiert es mich NICHT von wem die planung kommt!

gut muss sie sein, das zählt!

9

Albert Freistadt | 24.06.2020 17:05 Uhr

Ein Heft zu queeren Architekturthemen ...

... war längst überfällig! Danke archithese! Ich hab´s gelesen und tatsächlich viel gelernt. Zugegeben, nicht über Mauerwerksabdichtungen, Stahlbaudetails und Holzschutzlackierungen. Aber Architektur und Architekturbetrachtung enden ja nur selten beim Gebauten.

Und @ auch ein architekt:
Einem weißen, heterosexuellen Mann, der in der Regel ohne jegliche Diskriminierungserfahrung durch sein Leben "stolpert", könnte die Lektüre der aktuellen archithese vielleicht ein bisschen die Augen dafür öffnen, das es auch andere Erfahrungen gibt. Auch und gerade in einer von weißen, heterosexuellen Männern dominierten Branche wie der Architektur! Probieren Sie es mal aus!

8

auch ein | 24.06.2020 13:52 Uhr

architekt

@6 iaxamotto:

und was haben Ihre hochtrabenden Zeilen jetzt nochmal mit Architektur, Gebäuden, Städtebau, Technik etc. zu tun?

das schöne ist doch genau diese Vielfalt, auch an Heftchen, in denen jeder das findet was ihn interessiert.

7

Ruinenarchitekt | 24.06.2020 13:19 Uhr

schlimm!

@5 Dieser Kommentar zeigt leider zu 100 % warum es nötig und wichtig ist solche Ausgaben zu machen.
Die archithese ist ein Magazin mit theoretischen Schwerpunkt daher schreibt man dort teilweise über Dinge die nicht nur technische Probleme behandeln. Ich empfehle die Detail falls Sie sich mehr für diesen Bereich interessieren.
Sie verwechseln leider Normalität mit Ignoranz. Solange Sie nicht damit konfrontiert werden sollen die Schwulen und Lesben machen was sie wollen. Aber eben nur solange. Wie sich diese Haltung für eben diese Menschen anfühlt, ist ihnen Sch.. Egal.
Auch heute müssen wir, und mutige Menschen wie die Redaktion der archithese machen das, für wahre Gleichberechtigung und eine wirkliche Normalität kämpfen. Danke dafür archithese
Ps: über die Artikel und die Verknüpfung etwaiger Projekte mit der Thematik kann man dann nach den regeln der Kunst gerne thesenreich streiten.

6

ixamotto | 24.06.2020 11:40 Uhr

@kein architekt

Welch ein Segen, dass sich Architekturzeitschriften nicht an der persönlichen Meinung von "auch ein architekt" orientieren müssen, wenn sie über ihre Inhalte entscheiden.

Ihre Ausführungen offenbaren ein hohes Maß an Ignoranz, Renitenz und vor allem an Ich-Bezogenheit. Begreifen Sie denn wirklich gar nicht, dass es hier nicht um Sie geht? Und auch nicht darum, ob Sie persönlich keinen Unterschied darin machen, für wen Sie bauen? Sondern darum, dass Unterschiede nun einmal gesellschaftlich produziert werden (ob sie das nun glauben oder nicht, spielt für die Evidenz einer solchen Aussage gar keine Rolle). Und dass sich darin eben auch Machtverhältnisse widerspiegeln, die sich – mit all ihren Ein- und Ausschlüssen, Grenzziehungen, Vorstellungen von Normalität und entsprechenden Marginalisierungen – im gebauten Raum niederschlagen.

Sie blubbern zu wirklich jeder Baunetz-Meldung sofort munter drauf los, aber sobald sie mit einem etwas komplexeren Sachverhalt konfrontiert werden, sind die Grenzen ihres Vorstellungs- und Empathievermögens schlagartig erreicht.

5

auch ein | 24.06.2020 09:58 Uhr

architekt

@2 und @3:
Ich denke es gibt themen die mit PLANEN UND BAUEN zu tun haben.

und ich finde es interessanter TECHNISCHE und GESTALTERISCHE aspekte zu lesen.
zu lesen, ich habe das heft aber es dann gleich weggeworfen

Klar sind das auch gesellschaftliche Themen.

Aber für mich ist es kein unterschied ob ich HIER für einen "Andersfarbigen" baue, einen Chinesen, einen Frauenrechtler oder eine*n Queere*n*innen.

Ganz anders sieht es aus wenn ich für Menschen unter KULTURELL oder LOKAL ANDEREN VORAUSSETZUNGEN baue, nämlich Menschen in anderen Ländern, anderen Kulturen, andere Klimabedingungen. Egal ob schwul oder hetero oder anders....

Dann finde ich es auch interessant drüber zu lesen.

Zwei baunetz-Beispiele die m.E. nicht erwähnenswert waren sind dieser Dorfplatz irgendwo in Afrika, bei dem man eine lustige STahlkonstruktion gebaut hat, den lokalen Wasser- oder Energieproblemen KEINE aufmerksamkeit geschenkt hat. Ein Metalldach in der Wüste.Sonst nix.

Oder als plattes Besipiel das "Queere Wohnen in Madrid" wo man für ein stinknormales Wohnprojekt sich über das Kuschelverhalten schwuler Männer ausliess und betonte, dass auch paar Wände rosa gestrichen waren.

DAS spielt für mich dann tatsächlich KEINE rolle in einer FACHZEITSCHRIFT.

Das liegt vielleicht auch dran dass viele Architekten lieber Theoretisieren als Planen, dass muss jeder machen wie er meint

und IHRE meinung? das Heft schon durchgeblättert? ;-)

4

ixamotto | 24.06.2020 09:34 Uhr

@auch ein architekt

"warum muss das thema ins architekturheftle ???"
wegen leuten wie ihnen.

3

Mitleser | 24.06.2020 08:34 Uhr

Reflektieren Sie!

Tja, werter Kollege,

(bei der Unzahl Ihrer unqualifizierten Kommentare, mag man sich das eigentlich kaum vorstellen wollen)

vielleicht hätten Sie es auch mal mit -Lesen- und nicht nur mit -Blättern- versuchen sollen? Ihre Reaktionen und der Drang, sich unbedingt dazu äußern zu mpssen, zeigen doch, dass die Behandlung eines solchen Themas so falsch nicht sein kann?

Und ja.. black life matters ist es eben so.

@Redaktion: Interessant, dass seit geraumer Zeit eindeutig belanglose Kommentare des ''auch ein architekt'' ihre Veröffentlichung finden...

2

Leuchte | 24.06.2020 07:51 Uhr

Na dann...

... erhellen Sie uns mal was das ist.

1

auch ein | 23.06.2020 17:49 Uhr

architekt

bereits geblättert und nach einigen seiten aufgegeben.

schlimm!


warum muss das thema ins architekturheftle ???

das gibts doch wirklich interessanteres.

(nein, black life matters ist es auch nicht....)

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

24.06.2020

Flussschwimmen im urbanen Raum

Ausstellung in Berlin

09.06.2020

Mit der Seilbahn zum Essen

Bergrestaurant in Andermatt von Studio Seilern Architects

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort