RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Quartierszentrum_in_Tokio_von_Sugawaradaisuke_Architects_6431660.html

06.03.2019

Zurück zur Meldung

Temporäre Neuschöpfung

Quartierszentrum in Tokio von Sugawaradaisuke Architects


Meldung einblenden

Sugawaradaisuke Architects haben mit dem Projekt Nishiki-cho Bunkaisan ein altes Spirituosengeschäft in ein zeitgenössisches kreatives Quartierszentrum verwandelt. Das Konzept der in lediglich drei Monaten geplanten und realisierten Renovierung folgt dem Prinzip „Bunkai×San“, japanisch für „Abbruch×Schöpfung“. Das bestehende schmale, fünfstöckige Gebäude im Tokioter Stadtviertel Nishiki wird aufgrund eines urbanistischen Sanierungsplans in zehn Jahren abgerissen.

Die Architekten verschränken in ihrem Projekt die drei zeitlichen Zustände des historisch Gegebenen, der zeitgenössischen Intervention und des zukünftigen Abrisses. Alte Kacheln und abgehängte Decken, simple Sperrholzplatten und ein offenes, durch gläserne Schiebewände unterteilbares Raumkontinuum sowie modulare Möblierung prägen die innenarchitektonische Gestaltung: Ein Spiel kontinuierlicher Selbsterneuerung definiert den gleichermaßen historisch aufgeladenen und provisorisch angelegten architektonischen Entwurf.

Als Kreativzentrum kombiniert der Ort unterschiedliche Funktionen. Die Kantine auf Erdgeschossniveau ist als „essbares Museum“ der Sensibilisierung der menschlichen Sinne gewidmet, darüber bringt ein Ausstellungsraum die lokale Esskultur und ihre frischen, biologischen Zutaten in historischer Perspektive näher. Die oberen drei Stockwerke sind als „agrikultureller Inkubator“ gedacht. In einem Coworking Space werden neue landwirtschaftliche Konzepte experimentell erprobt, die nicht auf Profitmaximierung abzielen, sondern die Vision eines ökologisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftskreislaufs verfolgen. Die unprätentiöse Agricultural Residence & Lounge dient Startups und Jungunternehmern als Netzwerkplattform. Wie auch bei dem Ferienhaus bei Nagano haben Sugawaradaisuke Architects die Räume offen konzipiert, so dass sie für Präsentationen, Workshops oder Veranstaltungen flexibel umgenutzt werden können. (stu)


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Das Quartierszentrum von Sugawaradaisuke Architects ist nach oben hin abgetreppt

Das Quartierszentrum von Sugawaradaisuke Architects ist nach oben hin abgetreppt

Die Kantine im Erdgeschoss bezeichnet sich als „essbares Museum“...

Die Kantine im Erdgeschoss bezeichnet sich als „essbares Museum“...

... und führt über eine neue Treppe in den Ausstellungsraum

... und führt über eine neue Treppe in den Ausstellungsraum

Das Prinzip „Bunkai×San“, japanisch für „Abbruch×Schöpfung“ wird im Coworking Space besonders ersichtlich

Das Prinzip „Bunkai×San“, japanisch für „Abbruch×Schöpfung“ wird im Coworking Space besonders ersichtlich

Bildergalerie ansehen: 13 Bilder

Alle Meldungen

<

06.03.2019

Blickfang für die Molenspitze

Barkow Leibinger gewinnen in Frankfurt am Main

06.03.2019

Ehrung für Arata Isozaki

Pritzker Preis 2019 bekannt gegeben

>
BauNetzwoche
Barcelonas Peripherie
BauNetz Wissen
Spielen auf dem Dach
baunetz interior|design
Das Hotelexperiment
baunetz CAMPUS
Modellprojekt ZENZI
Baunetz Architekt*innen
Franz&Sue
vgwort