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13.09.2021

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Wohnen auf dem Kollerhof

Quartiersentwicklung in Gersthofen von Peter Bohn + Assoziierte


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Eingezwängt zwischen Autobahn, Bahngleisen und Fluss – die A8 im Süden, die ICE-Trasse im Westen und der Lech im Osten – ist das Wachstum von Gersthofen begrenzt. Zumindest nach außen. Und so wächst die bayerische Stadt im Inneren, wird dichter, höher, voller. Rund 23.000 Menschen leben derzeit in Gersthofen, das im Süden an Augsburg grenzt. Tendenz steigend.

Ein Projekt, das direkt im Zentrum von Gersthofen für Nachverdichtung sorgt, ist der Neue Kollerhof, entworfen vom Münchner Büro Peter Bohn + Assoziierte. Auf einer alten Hofstelle entstand dort in Zusammenarbeit mit HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten (München) ein gemischt genutztes Quartier mit 4.250 Quadratmetern Geschossfläche. Das Raumprogramm: Ein städtisches Begegnungszentrum mit Mehrzweckraum, betreutes Wohnen, Geschäfte und Mietwohnungen. Als Bauherr tritt der Gersthofener Landwirt und Stadtrat Josef Koller auf, dem der einstige Bauernhof gehört.

Das Ziel: Ein Projekt, das soziale Vielfalt und nachbarschaftliche Beziehungen fördert und auf ein gutes miteinander Altern zielt. Und das auch baulich flexibel ist, um Nutzungs- oder Bedürfnisänderungen mitzumachen.

Mit einer, so die Architekt*innen, „städtebaulich hier künftig wohl wegweisenden“ Dichte von 1,2 entwickelt sich der Baukörper entlang der zentralen Kirchstraße, steigt zur Ecke von drei auf fünf Geschosse an und im gleichen Rhythmus wieder ab. Im Erdgeschoss sind öffentliche Nutzungen, darüber Wohnungen untergebracht. Insgesamt gliedert sich das Ensemble in Eingangshof mit Bushaltestelle, Quartiershof, der auch der Erschließung von Garage, Sozialzentrum und Wohnhäusern dient, Wohnhof mit Laubengang-Atrium und einen Spielhof.

Mit seinem alten Pflaster, der langen Hausbank – mit integrierter natürlicher Belüftung der Quartiersgarage – und dem Hausbaum ist der Quartiershof Treffpunkt für Bewohner- und Besucher*innen. Zusätzlich gibt es im Obergeschoss ein Urban Gardening-Projekt, das neben der Dachbegrünung einen Beitrag sowohl zum sozialen Leben als auch fürs Mikroklima leisten soll. Die Hülle wiederum sei eine „auf Jahrzehnte vollkommen wartungsfreie vorgehängte, hinterlüftete und wärmegedämmte Ziegelfassade nach eigenem Profil-Entwurf“, so die Architekt*innen. Glänzend weiß in den öffentlichen, hellbraun in den privaten Bereichen. Die Kunst am Bau stammt vom Münchner Maler Rainer Gittel. (kat)

Fotos: Stefan Müller-Naumann


Kommentare

7

genius loci | 15.09.2021 22:18 Uhr

@auch ein Horst

Ich hoffe, dieser Kommentar ist nicht ernst gemeint.

6

auch ein | 14.09.2021 09:38 Uhr

Horst

Die Unsitte, Balkone wieder vor die Fassade zu klatschen, ist wohl dem Geld geschuldet.
Mehr Wohnfläche, mehr Gewinn.
Bis vor ein paar Jahren hat man so einem Block zumindest noch zurückversetzte Balkone oder Loggien gegönnt.
Nun sitzt man zum Feierabendbier wieder auf der Straße.

5

reto | 14.09.2021 09:07 Uhr

Ufo2

@gorki: sehe ich genau so. Auch der Vergleich ist sehr treffend. An sich ein ordentliches Gebäude und auch die Fassadengestaltung finde ich akzeptabel, ABER nicht in dem Umfeld. Hat sich das vor der Planung mal jemand vor Ort angesehen? Da spielt auch ein bunter oder nicht-bunter Aufzug keine Rolle.

4

Gerhard | 13.09.2021 21:42 Uhr

A sauberne Sach

Ja, des is ned verkehrt.
Des werd lebendig sei.
Da werdn Kinder im Hof mitananda spuin und de Älteren se af a Hoibe Bier treffa.
Scheene Aussenräume, guad platziert.
Freilich, in da Schweiz wars a no a pfundige Fassadn, ober dafür reicht as Pulver in D halt leider ned....

3

Gorki | 13.09.2021 19:42 Uhr

Ufo

Das erinnert stark an ein soziales Begegnungszentrum in einem Pariser Banlieu - wo ist denn da der Bezug zur Umgebung, zur bayerischen Stadt, zu den Nachbarhaeusern? Das funktioniert (sic) funktional, aber nicht ästhetisch.

2

Eher monochromer Typ? | 13.09.2021 17:18 Uhr

Fahrstuhl

Sie scheinen wohl eher ein monochromer, als ein farbiger Typ zu sein?

Ich freue mich jedenfalls über konsequenten Mut zur Farbe in der Architektur.

1

Farbiger Typ | 13.09.2021 16:08 Uhr

Fahrstuhl

Bis auf den Fahrstuhl in der Mitte sehr gelungenes Projekt

 
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