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28.01.2019
Grünes Habitat
Psychiatrische Tagesklinik von Richter Architectes in Metz
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peter | 29.01.2019 22:06 Uhrstone-washed
der effekt an der fassade ist ja ganz interessant, und einerseits könnte man meinen, er wäre für das eingangsgebäude zu einem truppenübungsplatz passender gewesen (vielleicht noch mit ein paar echten einschusslöchern vom letzten granathagel).
man kann sich aber auch vorstellen, dass diese gestaltung für eine psychotherapieeinrichtung kein zufall ist. wenn man nicht deutsch-bierernst an an die sache herangeht, kann man ja auch sagen: super, genau richtig! das leben ist eben wie diese fassade, mit löchern und spuren, vielleicht demnächst auch ein bisschen veralgt, und trotzdem ist das ein schönes stück architektur, das nicht nur schick funkeln will, sondern einfach zu seiner imperfektion steht.
und am ende wird diese fassade gegenüber dem perfekt aussehen wollenden sichtbeton gewinnen, denn in 15-50 jahren wird der beton ganz natürlich seinen kies preisgeben, bemosen und patina ansetzen. ich denke, das haus kann seinen patienten sogar mut machen: ich hab meine probleme, aber das gehört zu mir, und eigentlich bin ich auf den zweiten blick sogar weiter als die, die denken, sie könnten nie kiesnester oder abplatzungen kriegen.
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Superarchitekt | 28.01.2019 16:30 UhrSichtbeton-GAU
Eine, gelinde gesagt, unglückliche Wahl für die Fassade.
Der Beton ist für den Betrachter nicht grün pigmentiert sondern er wirkt veralgt. Die Kunst am Bau versteht man wohl auch eher als Ausführungsmangel denn als gewollte Verschönerung der Oberfläche.
Als wären psychatrische Einrichtungen nicht stigmatisiert genug, wird hier durch die Architektur dem Stigma nicht entgegengewirkt, sondern dem negativen Bild durch ein abweisendes, für Laien vermutlich abstoßendes Gebäude sogar noch Vorschub geleistet.
Auch wenn die Umgebung unwirtlich sein sollte, gerade für eine psychatrische Einrichtung ist dieser Entwurf in seiner Außenwirkung für Passanten, aber insbesondere für Patienten unsensibel und unpassend. Denn die Therapie beginnt wohl nicht erst im Foyer, wie im Text beschrieben, sondern schon mit dem ersten Blick aufs Gebäude.
Die Gebäudehülle aus grün getöntem Beton formten richter architectes et associés plastisch aus.
Künstler Grégoire Hespel bearbeitete den Beton mit einem Hochdruckgerät und legte stellenweise die Kieselschicht frei.
Die Betonwand bildet eine Art Ummantelung für die Gebäudestruktur mit sechs Innenhöfen.
Glaselemente bilden bei kleinen hintereinander gereihten Therapieräumen eine tiefe Sichtachse und viel Licht.
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sb-gau | 29.01.2019 23:21 Uhr'wir behandeln die falschen' . . .
ich werd' verrückt!