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18.01.2008

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Architekten-Aufstand

Protest gegen Bahnhof-City-Ausschreibung in Wien


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Architektenaufstand in Wien: Gegen den Architekturwettbewerb für den Neubau der Bahnhof-City hat eine Arbeitsgemeinschaft von knapp 50 in- und ausländischen Architektenbüros Mitte Januar 2008 eine Nachprüfung beantragt. Das norwegische Büro Snøhetta hat zudem einen Einzelantrag gestellt.

Die Vorgeschichte: Die ÖBB-Immobilienmanagement GmbH hat im Herbst einen geladenen Architektenwettbewerb für die Bahnhof-City vor dem neu zu bauenden Hauptbahnhof ausgeschrieben und dabei nur acht Büros berücksichtigt (BauNetz-Meldung vom 11. Oktober 2007 mit Liste der Teilnehmer). Die Norweger argumentieren nun dahingehend, dass der Auslober als 100-prozentige Tochter des Staatsbetriebs Österreichische Bundesbahn (ÖBB) dem österreichischen Bundesvergabegesetz unterliege und der Wettbewerb EU-weit hätte ausgeschrieben werden müssen.

Experten sehen in der kommenden Entscheidung des österreichischen Bundesvergabeamts (BVA) darüber einen Präzendenzfall für alle künftigen öffentlichen Ausschreibungen der Stadt Wien. Juristen vermuten im Fall der Bahnhof-City eine versuchte Umgehung des Vergaberechts der ÖBB durch Ausgliederung in eine Tochtergesellschaft. Sie sind der Meinung, dass der Nachprüfungsantrag der Arbeitsgemeinschaft aus 50 Büros berechtigt sei; allerdings werde es schwierig für die ARGE, plausibel zu machen, dass sie am Auftrag tatsächlich interessiert sei. Denn wie kann sich eine ARGE aus 50 Büros an einer Ausschreibung beteiligen? Kritisch sei auch der sehr knappe Fristenlauf bei der Bekämpfung der Vergabeentscheidung, da diese von der ÖBB nicht öffentlich gemacht worden sei.

Die ersten Jury-Sitzungen für die Bahnhof-City fanden bereits statt. Die 13 Mitglieder aus Architektur, Wirtschaft, Politik wählten dabei die Projekte der Büros Hollein, Feichtinger und Behnisch aus. Das Verfahren bleibt aber bis zum Vorliegen des BVA-Entscheides auf Eis.


 
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