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25.05.2001

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Politisch brisant

Prinzregentenstadion in München wird neu gebaut


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Am 22.Mai 2001 entschied die Stadtgestaltungskommission Haidhausen, wie die neue Fassade des Münchner Prinzregentenstadions aussehen soll. Mit der Zustimmung zu dem Entwurf der Münchner Architekten Maya Reiner und Jörg Weber wurde ein langer Streit um die Gestaltung des neuen Eislauf- und Schwimmstadions beendet. Dem vorangegangen war eine erbitterte Debatte um Erhaltung oder Abriss des tradionsreichen „Prinze“.
Das Prinzregentenstadion und -bad wurde 1933 als erste süddeutsche Freiluft-Eiskunstbahn in Betrieb genommen, 1936 kam ein Sommer-Schwimmbad hinzu. Erbaut von dem Münchner Ingenieur Friedrich Kranz (und 1933-1935 durch eine massive Eingangshalle von Paul Wenz und Peter Regner ergänzt), zeigte die Anlage sowohl die typisch neoklassizistischen Elemente der nationalsozialistischen Architektur als auch Elemente der Moderne, vor allem durch die Horizontalität der Gebäude und der Terrassenanlage zur Gartenseite. Abriss-Gegner sehen in dieser Kombination eine architekturhistorische Rarität. Nach einer teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage 1946-48 wieder aufgebaut und 1957 von der Stadt München übernommen. 1993 dachte der Stadtrat wegen Betriebsdefiziten und anstehenden Sanierungskosten über eine Schließung nach, 1997 bekam die Müncher Gesellschaft zur Stadterneuerung den Auftrag, verschiedene Konzepte für das Stadion zu erarbeiten. Nach Protesten von Bürgerinitiativen und Stadtteilpolitikern wurden alle vorgelegten Entwürfe jedoch zunächst abgelehnt. Die Stadtwerke München/Bäderbetriebe, die seit letztem Jahr für das weitere Vorgehen verantwortlich sind, haben einen Neubau-Entwurf aus dem Büro Reiner+Weber vorgelegt, dem der Stadtrat am 21. Februar 2001 zugestimmt hat. Anfang April 2001 wurden die alten Gebäude schließlich abgerissen und mit dem Um- und Neubau begonnen.
Die neue Fassade des ebenfalls horizontalen Eingangsgebäudes gibt sich homogen und zurückhaltend: Im Erdgeschoss lassen große Glasflächen den Durchblick auf Eislaufbahn und Schwimmbad zu, im Obergeschoss können die Besucher der großen Saunen von der Straße aus schemenhaft durch helle Glasbausteine erkannt werden.
Der gesamte Neubau wird 36 Millionen Mark kosten, die Eröffnung ist für Ende 2003 geplant.

Ein Bild der Fassade wollten die Architekten aufgrund der Brisanz der politischen Entscheidung noch nicht freigeben.


 
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