Für den größten Theaterbau Afrikas hatte man sich 2009 in Casablanca internationale Prominenz in den Wettbewerb geholt: Frank Gehry, Rem Koolhaas, Zaha Hadid und Mecanoo haben teilgenommen, aber nicht gewonnen. Siegreich war vielmehr das Pariser Atelier Christian de Portzamparc (mit seinem örtlichen Partnerarchitekten Rachid Andaloussi). Das Theater „CasArts“ – eine Wortschöpfung, die Kunst und Casablanca zusammenführt – entsteht an der Place Mohammed V. im Zentrum der Stadt. Portzamparc hat jetzt seine überarbeiteten Pläne veröffentlicht.

Der Theaterbau soll den großen Platz neu beleben und seine „mutige und dynamische Komposition“ (Architekten) dem klassischen Erscheinungsbild des Platzes entgegensetzen. Es soll Musikkonzerte, Schauspiele und Tanz beherbergen. Den Mittelpunkt des Entwurfs bildet ein Konzertsaal für 1.800 Besucher. Dessen ausuferndes Volumen orientiert sich an klassischen Opernhäusern mit ihren fast bis hinter die Bühne reichenden gekurvten Balkonen. Außerdem beherbergt das Haus ein kleineres Theater mit 600 Plätzen, öffentliche Probenräume, eine Kunstgalerie, eine Bibliothek und nicht zuletzt Läden und Gastronomie.

Die äußere Fassade ist gleißend weiß und soll damit zu jeder Tageszeit auf den Platz „leuchten“. Über Öffnungen soll der Besucher auf die Baukörper im Inneren blicken können. Im Gebäude wirken verschattete Wege, als seien sie aus der Masse des Gebäudes geschnitten worden, während weiter oben Brücken durch deren Lufträume gelegt sind.

Das Theater soll im Jahr 2016 eröffnet werden.

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