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23.03.2017

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Fraktalstruktur für die Gegenwart

Planungsbeginn für Kinderzentrum in München


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Fraktale waren eine Mode der Achtzigerjahre. Jene sich in allen Maßstäben selbst gleichenden, geometrischen Muster eigneten sich bestens dafür, auch auf rechenschwachen Computern für beeindruckende Effekte zu sorgen. Das kbo-Kinderzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft des Klinikums Großhadern wirkt mit seinem ausufernden Grundriss wie der Versuch, solche Prinzipien in die Architektur zu übertragen.

Das Kalkül dürfte gewesen sein, im Sinne einer menschenfreundlichen Architektur für Kleinmaßstäblichkeit zu sorgen. Bei aller umsichtigen Planung ist der 1987 fertiggestellte Komplex allerdings trotzdem in die Jahre gekommen. Auch an Platz mangelt es schon seit Langem, denn der dort praktizierte, interdisziplinäre Diagnostik- und Therapieansatz erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das Kinderzentrum soll darum umstrukturiert, modernisiert und erweitert werden.

Jetzt war der Planungsbeginn für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund 60 Millionen Euro. Verantwortlich ist eine ARGE bestehend aus sander.hofrichter architekten (Ludwigshafen) und H2M Architekten+Stadtplaner (München/Kulmbach), die sich Ende letzten Jahres im Wettbewerb durchsetzen konnten. Die Gestaltung der Außenräume übernahmen Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten (München).

Der Entwurf wird die wesentlichen Eigenschaften des Bestands in Form eines zergliederten Volumens fortschreiben, das viel Sonne in alle Patientenzimmer lässt und enge Bezüge zur Umgebung erlaubt. Entgegen der bestehenden fraktalartigen Struktur erfolgt dies allerdings in einer geradlinigeren Formensprache, die entfernt an die Fünfzigerjahre denken lässt. Drei Geschosse sind geplant, mit denen sich die aktuelle Nutzfläche von 6.300 auf über 11.300 Quadratmeter fast verdoppelt.

Im Inneren folgt die Erweiterung des Kinderzentrum den Bedürfnissen seiner jungen Patienten, denen mit stationseigenen Spielstraßen und kleinen Häusern einiges an Abwechslung geboten wird. Ein Marktplatz als Aufenthalts- und Kommunikationsort zwischen Bestand und Erweiterung gibt gleichzeitig den Eltern genügend Raum, um kurz innezuhalten.

Für München ist die Erweiterung aktuell das zweite große, auf Kinder spezialisierte Krankenhausvorhaben. Beim Wettbewerb für das Haunersche Kinderspital 2015 konnten sich Nickl & Partner durchsetzen. Als Termin für den Baubeginn des nun vorgestellten Kinderzentrums wird Ende 2018 genannt, die Inbetriebnahme soll 2020 erfolgen. (sb)


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Kommentare

1

Max | 24.03.2017 21:06 Uhr

@baunetz

Das hat wirklich nicht das geringste mit fraktaler Geometrie zu tun. Hat sich der Autor damit beschäftigt oder erinnert er sich an einer Vorlesung aus dem 1. Semster vor 2 Jahren? Bitte, mehr redaktionelle Qualität!

 
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