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20.08.2020

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Gentrifizierung ohne Verdrängung?

Pläne für Zoho-Areal in Rotterdam


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Wenn Rotterdam plant, lohnt es sich gemeinhin, genauer hinzuschauen. Diesmal geht es um das Zomerhofkwartier, kurz ZOHO. Das 67.000 Quadratmeter große Areal liegt im Stadtviertel Agniesebuurt im Nordosten der Centraal-Station. In den letzten zehn Jahren haben sich Kreative und Entrepreneurs die überwiegend aus der Nachkriegszeit stammenden Bürobauten angeeignet und in einen lebendigen Bezirk verwandelt. In der Ausschreibung für die stadtplanerische Entwicklung brachte die Stadt Rotterdam ihr Bestreben zum Ausdruck, das Gebiet zu verdichten und für Mischnutzung zu öffnen, dabei aber den kreativen Geistern weiterhin ihre Freiheiten zu lassen. Das klingt fast nach der Quadratur des Kreises: Gentrifizierung ohne Verdrängung?

Gewonnen hat das Team der allesamt in Rotterdam ansässigen Architekturbüros Orange Architects, ECHO urban design, Moederscheim Moonen, More Architecture und Studio Nauta. Sie bezeichnen die Lage von ZOHO als Fast-Innenstadt: zwar durch und durch Rotterdam, aber auch mit einer ganz eigenen Identität, die es zu erhalten gelte. Der Entwurf will ZOHO auf drei übereinander gestalpelten Ebenen gestalten: „Lab“, „Land“ und „City“.

„Lab“ bezieht sich dabei auf die bestehenden, für Rotterdam so typischen modernen Stahl und Beton-Bauten, die weitestgehend erhalten werden sollen. Die Künstler, Maker und Kreativwirtschaftler, die das Areal ja erst aus ihrem Dornröschenschlaf geholt haben, müssen demnach nicht um ihre erkämpften Freiräume bangen. Auf den Dächern der eingebauten Strukturen entsteht mit der Schicht „Land“ eine Torflandschaft mit Parks, Urban Gardening, Freizeitangeboten, Spiel- und öffentlichen Plätzen. Circa dreistöckige Bauten mit Backsteinfassaden und Terrassen schaffen auf dieser Ebene eine ganz eigene Atmosphäre und sollen außerdem die klimatischen Bedingungen regulieren. Darüber erheben sich der Planung zufolge in der Ebene „City“ insgesamt acht Türme mit unterschiedlicher Höhe. Sie bieten Raum für Eigentums-, Miet- und Sozialwohnungen, wollen aber auch kollektive Lebensformen denken.

Um die drei Ebenen miteinander zu verbinden und informellen Austausch zu ermöglichen, sind eine ganze Reihe von öffentlichen Räumen vorgesehen, allen voran der große Platz im Zentrum von ZOHO. Das ganze Areal ist übrigens autofrei gedacht – auf dass die Kreativität frei fließen mag. (stu)


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