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07.07.2020

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Stadtmöbel-Kult im norwegischen Wald

Pläne für Produktionsstätte von BIG


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Ein Gebäude, das aussieht wie die futuristische Interpretation einer heidnischen Kultstätte: BIG (Kopenhagen) entwerfen nahe der norwegischen Gemeinde Magnor mitten im Wald eine Möbelfabrik. Ein begrüntes Kreuz soll da im Wald entstehen, in dessen Schnittpunkt ein verglastes Rund geheimnisvoll leuchtet. Das Kulthafte ist insofern nicht ganz falsch, als dass hier unter dem Namen „The Plus“ eine Ikone der Nachhaltigkeit geplant ist. Fünfzig Prozent weniger Emissionen als bei einem vergleichbaren konventionellen Produktionsgebäude ist das Ziel, und ein um 90 Prozent reduzierter Energiebedarf.

Der Standort des Projekts liegt rund 100 Kilometer östlich von Oslo an der norwegisch-schwedischen Grenze. Auftraggeber der ziemlich ländlichen Produktionsstätte ist mit Vestre ironischerweise einer der weltweit führenden Hersteller von Stadtmöbeln. Die Gemeinde Magnor wurde allerdings nicht nach symbolischen, sondern allein logistischen Kriterien ausgewählt. Sie befindet sich auf halber Strecke zwischen dem Vestre-Hauptquartier in Oslo und einer bestehenden metallverarbeitenden Produktionsstätte im Nachbarland. Es handele sich um die größte Investition im norwegischen Möbelsektor seit Jahrzehnten, berichten die Architekt*innen stolz.

Geplant sind 6.500 Quadratmeter Nutzfläche, die – daher die Kreuzform – in vier Flügeln organisiert ist. Ein Lagerhaus steht bereit, eine Werkstatt für die Farb- und eine für die Holzbearbeitung und schließlich eine Montagehalle. In der Mitte, also rund um den verglasten Hof, befinden sich das Logistikbüro und ein Ausstellungszentrum. Im Hof selbst können die Outdoor-Möbel schließlich in ihrem natürlichen Element begutachtet werden. Im Sinne eines Panoptikums lassen sich von dort aus auch alle Bereiche der Produktion einsehen. Wie die Stadtmöbel besteht das Gebäude größtenteils aus Holz.

Ob sich im Alltag tatsächlich so viele Menschen in den Wald verirren werden wie auf den Visualisierungen? Vestre und BIG bemühen sich zumindest darum, denn effektiv planen sie nicht nur ein Produktionsgebäude, sondern auch einen öffentlichen Park. Auf verschlungenen Wegen führt dieser an das Gebäude heran und über die Hallen hinweg, wobei viel Glas auch hier tiefe Einblicke erlauben. Die Produktionswege innerhalb des Gebäudes sind übrigens farblich kodiert, so dass sich die Abläufe mit ein wenig Aufmerksamkeit – oder einer freundlichen Erklärung – leicht nachvollziehen lassen. (sb)


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Kommentare

1

tiffys witwer | 08.07.2020 18:51 Uhr

kein märchen mehr!

die krake von magnor lebt!
...sie lebt direkt neben ihrer beute...

...wenn bäume beine hätten...

fichten machen es anders: die vertrocknen einfach bevor die bjarke-krake kommt...

 
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