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19.08.2008

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Klassische Harmonie

Pläne für Philharmonie im Saarland vorgestellt


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Nach Hamburg und Kiel will jetzt auch das Saarland im Kulturwettbewerb mitrüsten: Der Förderverein „Saalphilharmonie“ hat Stefan Braunfels (München/ Berlin) damit beauftragt, das ehemalige E-Werk Saarbrücken-Burbach zu einer Philharmonie umzuplanen. (Nach den Erfahrungen mit der Staatsoper in Berlin hat es sich offenbar herum gesprochen, dass es praktischer ist, den Architekten direkt zu beauftragen.)

Der Saal soll 1.300 Besucher fassen. Das Entwurfskonzept entstand in Kooperation mit dem Akustiker Karlheinz Müller. Die Kosten für das Projekt sind auf 45 Millionen Euro geschätzt, davon sollen 25 Millionen Euro durch private und 20 Millionen Euro durch öffentliche Förderung aufgebracht werden.

Die Chance, die nötigen Gelder für das Projekt in voller Summe einzuwerben, steht gut: Zu den Mitgliedern des Fördervereins gehören neben internationalen Musikern u.a. auch der Saarländische Ministerpräsident Peter Müller und der Saarländische Finanzminister Peter Jacoby. Außerdem befindet sich die Immobilie des ehemaligen E-Werks im Besitze einer Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU).

Für den Förderverein bedeutet das Projekte eine „international wahrgenommene, kulturelle Aufwertung unserer Region“ und bietet „die Chance, den Strukturwandel in der Region aktiv zu unterstützen“. Das ehemalige E-Werk liegt in Nähe eines Stahlindustriegebiets. Eine direkte Anbindung an die Autobahn ist möglich und in Planung, für eine ausreichende Zahl an Parkplätzen ist gesorgt – ein wichtiges Argument für die Wirtschaftlichkeit der Philharmonie. Die Renderings von Braunfels erinnern allerdings eher an neoklassizistische Idealperspektiven à la Schinkel als an Autobahnzubringer. Auch das Konzerthallen-Inlay ist eher klassisch zu nennen: außen schimmerndes Weiß, innen Holz.


Kommentare

6

Hein Mück | 22.08.2008 13:57 Uhr

genau das ist das Problem,

daß unsere Standeszwangskammern völlig versagen und die Beitragsgelder für unnötigen Blödsinn verbraten. Abschaffen diese Geldvernichter !!!!!!!

5

architekturpolizei | 21.08.2008 14:37 Uhr

saarbrücken

Angeblich gibt es die GIU bald eh nicht mehr und im Saarland klappt es auch nicht so dolle mit den Wettbewerben. (Galerie oder Bitscher Platz). Heisse Luft oder gschbusie von Frau Wandel-Hoefer?

4

Brigitte Nausicäa | 21.08.2008 14:37 Uhr

Wettbewerb

Punkt 1:
Die Vergaberichtlinien nach EU und GRW müssen zwingend eingehalten werden.
Punkt 2:
Eine Umnutzung eines E-Werkes in eine klassische Philharmonie sollte kritisch hinterfragt und geprüft werden.
Punkt 3:
Schinkel hätte es anders gelöst !

Freie Bahn für einen ausgelobten Architektenwettbewerb ....mit einer ausgeschriebenen Beteilung von jungen Architekturbüros !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

3

Kurzsichtig | 21.08.2008 14:37 Uhr

Saarland mach dich nicht Peinlich

Also bei Hamburg, versteh ich das noch, insbesondere mit dem einzigartigem Bau von Herzog de Meuron.

Aber Kiel, wo der Betreiber ECE ist und im Saarland auch noch eine?

Das hat nichts mehr mit Kultur zu tun! Ehrlich.

2

till | 21.08.2008 14:37 Uhr

Saarphilharmonie á la Braunfels "... oder ein Sack Reis in China fällt um"

Wieder mal an der Saar mit sicherer Hand auf die sog. Nummer Sicher gegangen - und folgerichtig im trögen Von der Stange-Konfektions-Mittelmaß geendet - Wettbewerb belebt eben doch - neben dem Geschäft - auch die Phantasie.

1

Elmar Unterhauser | 19.08.2008 16:59 Uhr

Vergaberichtlinien

Bei einer öffentlichen Förderung in dieser Höhe muss laut EU-Vergaberichtlinien zwingend ein Wettbewerb durchgeführt werden, auch wenn der Förderverein Projektträger ist.
Wo bleibt hier der Einspruch der Architektenkammer(n)???
Dem Projekt selbst würde ein wenig architektonische Konkurrenz nicht schaden.

 
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Idealansicht Saarphilharmonie

Idealansicht Saarphilharmonie

Idyll am Wasserbecken

Idyll am Wasserbecken

Perspektivschnitt Konzertsaal (Akustik: Karlheinz Müller)

Perspektivschnitt Konzertsaal (Akustik: Karlheinz Müller)

E-Werk-Foyer mit weißer Konzerthalle

E-Werk-Foyer mit weißer Konzerthalle

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