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20.06.2018

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Eiscreme unter der Scholle

Pinguin-Café von Heinle Wischer und Partner im Dresdner Zoo


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Nach drei Jahren ist das Eiscafé Pinguin im Dresdner Zoologischen Garten wiedereröffnet. Zentrales Thema natürlich: die Pinguine, die nebenan im Becken schwimmen und von der Außenterrasse gut zu beobachten sind. Ihr Lebensraum als auch ihr Federkleid diente dem Konzept des Pavillons, der von der Dresdner Niederlassung des Büros Heinle, Wischer und Partner im März diesen Jahres fertiggestellt wurde. Die Innenräume sind von den Werkstätten Hellerau gestaltet.

Das winkelförmige Gebäude öffnet sich Richtung Zoo und umrahmt die Außenterrasse, die Platz für 200 Sitze bietet. Im Inneren gibt es 80 Sitzplätze. Es wurde weitgehend auf Ecken und Winkel verzichtet, stattdessen bestimmen weiche Rundungen und Linien den Bau, was für eine gewisse Naturnähe sorgen soll. Auch das weit auskragende Dach hat eine geschwungene Form und nimmt sich in der Logik des Entwurfs eine Eisscholle zum Vorbild, die von einem Felsen getragen wird.

Der Neuzugang im Park, der insbesondere auch mit seiner Holzverkleidung einen gewissen Charme der 1950er Jahre versprüht, gefällt durchaus. Er hat allerdings nicht ganz die Prägnanz des Vorgängerbaus mit seinem Faltdach, der 1973 bis 2015 als Tierparkcafé diente. Erich Lippmann hatte den Pavillon anlässlich einer Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der DDR errichtet. Schon damals stammte  das Interieur von dem 1992 durch die Treuhand reprivatisierten Unternehmen in Hellerau.

Trotz kurzzeitigem Denkmalschutz konnte der Bau zumindest an Ort und Stelle nicht erhalten werden – die Kosten für eine Anpassung an die heutigen Bedürfnisse waren den Zoobetreibern anscheinend zu hoch. Zumindest war es möglich, die Konstruktion zu demontieren und einzulagern, weshalb durchaus noch Hoffnung auf eine Wiederkehr an einer anderen Stelle besteht. Und für die viele Dresdner zählt ohnehin etwas anderes, nämlich dass es wieder Pinguin-Torte, Krakenwurst und Blicke auf die antarktischen Vögel gibt. (ksc)

Fotos: Michael Moser, Roland Halbe


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Kommentare

2

Franko Ahlswede | 21.06.2018 10:11 Uhr

Farbgestaltung schwarz/weiß, weiße Fußböden...

Die unmögliche "Farb"gestaltung - weiße Fußböden (scheint ein "Markenzeichen" des Architekten zu sein) sind aber für einen Erlebnisbereich absolut ungeeignet!!! - wird wohl nur bis zum Eröffnungstag bejubelt werden. Übrigens, die Pinguine halten sich draußen auf und insofern ist die Fensterfläche für einen Pavillon - was es ja sein soll - einfach mangelhaft, weil zu wenig Fenster.
Wer plant für ein Café für Kinder eckige Tische und weiße Wände und Fußböden ??? - für 1,2 Mio €!!!
Bleibt dem Auftraggeber und "Geldgeber" zum Schluß wohl nur noch das Aufstellen von Schildern mit der Aufschrift "Betreten nur mit NON-Marking-Schuhen gestattet".
Übrigens, Wer oder was soll das optische Highlight sein? Die schwarz/weiß gekleideten Pinguine oder dieses Bauwerk? Die Besucher kommen m. E. wegen der Pinguine in den Zoo. Architektur soll lt. Definition die höchste Kunst sein. Gute (!!!)Architektur ist dabei funktional und schön - nach dem Prinzip "form follows function" - dessen Umsetzung hier extrem angezweifelt werden muss.

1

das Känguruh | 20.06.2018 20:22 Uhr

der Pinguin

ganz hübsch, aber der Vorgänger war mehr Pavillon :)
Man beachte auch wie sich der Anteil von Fenster- zu Wandfläche beim hier vorgestellten Cafe vom Entwurfsrendering zum fertigen Bau verändert hat...

 
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Die farbliche Gestaltung in Schwarz Weiß soll auf das Federkleid der Frackträger hinweisen...

Die farbliche Gestaltung in Schwarz Weiß soll auf das Federkleid der Frackträger hinweisen...

...Außen als auch im Inneren.

...Außen als auch im Inneren.

Die Gesamtkosten des Cafés beliefen sich auf 1,2 Millionen Euro.

Die Gesamtkosten des Cafés beliefen sich auf 1,2 Millionen Euro.



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