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01.06.2010

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Fließende Klangwelten

Philharmonie de Paris von Jean Nouvel


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Zwar feierte die Elbphilharmonie in Hamburg am vergangenen Wochenende ihr offizielles Richtfest (obwohl die Dachform gerade erst zu erahnen ist), dennoch verläuft ihre Fertigstellung extrem mühsam, die Beteiligten scheinen sich derzeit mehr über ihre Anwälte als über das Gebäude zu unterhalten. Währenddessen schreitet der Bau der Philharmonie in Paris bestens voran. Zeit- und Kostenplanung sind weitgehend unter Kontrolle: Vor gerade einmal drei Jahren wurde der internationale Wettbewerb zugunsten von Jean Nouvel entschieden (siehe BauNetz-Meldung vom 11. April 2007). Nun hat der Bau pünktlich begonnen und soll noch bis 2012 abgeschlossen sein.

Natürlich ist ein Vergleich zwischen den Konzerthäusern von Paris und Hamburg ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen – hier wird ein altes Speichergebäude, dazu noch direkt am Hafenbecken, mit einem riesigen Aufbau versehen, dort baut Jean Nouvel einen zwar fließend und komplex verschachtelten Raumhaufen um einen zentralen scharounesken Konzertsaal, aber eben wenigstens auf „festem Grund. Die FAZ fand das schon 2007 „so reizvoll verwinkelt wie zerknittertes Notenpapier, so rasant geschwungen wie tausend Celli“.
Die Philharmonie de Paris befindet sich dabei in mindestens so prominenter Lage wie ihre Schwester in Hamburg, nämlich im Parc de la Villette und in direkter Nachbarschaft zur Cité de la Musique und dem Technikmuseum Cite des Sciences. 2.400 Zuschauer fasst der große Saal, das Gebäude wird auf einem etwa zwei Hektar großen Grundstück knapp 20.000 Quadratmeter Nutzfläche schaffen. Derzeit wird mit Baukosten von 200 Millionen Euro gerechnet. Im Gebäude werden auch Probe- und Unterrichtsräume untergebracht.

Ähnlich wie der Saal der Berliner Philharmonie wird auch der Neubau in Paris Arrangements ermöglichen, in denen das Publikum nicht frontal vor den Musikern, sondern um diese herum sitzt – eine Möglichkeit, die inzwischen weitgehend internationaler Standard geworden ist. Um die komplexen Anforderungen an die Akustik genau zu prüfen ist nun im Auftrag der japanischen Ingenieure Nagata Acoustics ein Holzmodell des Konzertsaals im Maßstab 1:10 angefertigt worden. Um das Klangvolumen zu testen, muss das Modell abgedichtet, mit Stickstoff gefüllt werden – und mit Zuschauer-Puppen mit Hüten besetzt werden. Übrigens wurden die Holzbauteile des Modells von einer gewissen Schreinerei Ackermann aus dem fränkischen Wiesbronn angefertigt, die auch schon – Jahre vorher – das Akustikmodell für den Konzertsaal der Elbphilharmonie gebaut hatte. Womit wir wieder bei den Äpfeln und den Birnen wären...


Kommentare

1

Internationale Apfelfront | 02.06.2010 11:55 Uhr

Vergleich

... sind denn die 200 Millionen Baukosten in Paris dann auch in Äpfeln gerechnet und die 500 in Hamburg in Birnen? Und wenn ja: was wäre dennd er Wechselkurs?

 
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