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20.12.2021

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Stadtentwicklung in Berlin

Petra Kahlfeldt wird Senatsbaudirektorin


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Heute Vormittag haben die designierte Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey und der Berliner SPD-Vorsitzende Raed Saleh die Senator*innen der SPD für die künftige Berliner Landesregierung vorgestellt. Demnach wird der bisherige Innensenator Andreas Geisel künftig für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in der Hauptstadt zuständig sein. Er wird von den beiden Staatssekretärinnen Ülker Radziwill und Petra Kahlfeldt sowie dem Staatssekretär und bisherigen Chef der Senatskanzlei Christian Gaebler unterstützt. Christian Gaebler übernimmt den Bereich bauen und Wohnen, Ülker Radziwill wird den neu geschaffenen Bereich Mieterschutz leiten. Petra Kahlfeldt wird neue Senatsbaudirektorin.

Petra Kahlfeldt und die Stadt Berlin kennen sich seit Jahrzehnten. Sie studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und der Universitá degli Studi di Firenze. Seit 1987 war sie laut Angaben auf der Bürowebseite in Bürogemeinschaft mit Paul Kahlfeldt selbstständig als Architektin tätig. Im Januar 2022 wird die heute 61-Jährige aus dieser Partnerschaft ausscheiden. Doch nicht nur die Architektur des Büros Kahlfeldt Architekten, sondern vor allem ihre Lehrtätigkeit und ihre Mitgliedschaft in zahlreichen Wettbewerbs- und Gutachterverfahren, Räten, Kommissionen und Beiräten dürften einiges über die Schwerpunkte andeuten, die sie in ihrer künftigen Arbeit setzen wird.

Seit 2004 war Petra Kahlfeldt als Professorin unter anderem an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Berliner Hochschule für Technik tätig und lehrte in den Bereichen Historische Baukonstruktion, Denkmalpflege und Entwurf. Von 2000 bis 2014 war sie Mitglied des Landesdenkmalrats der Stadt Berlin, saß bzw. sitzt in Gestaltungsbeiräten in Landshut, Würzburg, Potsdam und im Welterbebeirat der Hansestadt Lübeck. Kahlfeldt gehörte den Kommissionen zum Bau des Berliner Humboldtforums, zum Wiederaufbau der Altstadt Dom Römer in Frankfurt am Main und auch zur Potsdamer Mitte am Alten Markt (Block III und Block IV) an. Außerdem ist sie Teil des Baukulturellen Beratungsgremiums Siemensstadt Square und seit 2008 Kuratoriumsmitglied des Architekten- und Ingenieurvereins (AIV) zu Berlin.

Am 8. Dezember hatte die Architektenkammer Berlin Vorschläge für ein Auswahlverfahren bei der Neubesetzung der Position der Senatsbaudirektion gemacht. Vor einer Woche war ein offener Brief an Franziska Giffey und Raed Saleh publik geworden, der ein offenes und transparentes Auswahlverfahren fordert. Über 450 Einzelpersonen und Institutionen hatten diesen bis zum heutigen Tag unterschrieben. (fm)


Kommentare

52

Zur Abwechslung eine Architektin | 19.01.2022 12:04 Uhr

Ideologiestreit 2.0

Man konnte in den letzten Tagen nicht nur in der taz, in der Welt Position und Gegenposition lesen und eine etwas relativierendere Position in der Süddeutschen.

Kahlfeldt als Stimman 2.0, Ideologiestreit 2.0.

Stimmann polarisierte damals mit seinem Planwerk Innenstadt die Architektenwelt oder vielleicht doch eher mit seinem Netz, Freunde von Freunden?

Zeitgleich mit der Stimman-Ära wurde in Berlin Grund um Grund an private Investoren verkauft.

War es nun das Planwerk das den Ausverkauf ermöglichte? - Wohl kaum. Es waren poltitische Aktuere, die das forcierten.

Um bei der Skalierung der Sauerbruchschen Bilder von Einfamilienhäusern zu bleiben...
Sind die townhouses am Rande der Bernauer Straße die besseren Stadtraum-Beispiele als die townhouses am Fridrichswerder, weil von den "richtigen" Architekten gebaut und besessen?

Und in stödtbaulicher Skalierung:
Es wäre gut, sich von der Architektur zu lösen, die die maximale Rendite in den Vordergrund stellt.
Das kann eine politisiche Aufgabe sein.
Es kann aber auch eine Aufgabe engagierter Architekten sein, die nicht mitmachen, wenn sie vor die Wahl gestellt werden, Auftrag oder Baukultur. Die vor ihren Bauherren Baukultur verteidigen.

Oder geht es hier nicht um Stadt, sondern darum, dass die Architekten an den Näpfen der Stimmann-Ära sich im Aufwind sehen, während die Architekenfreunde der Lüscher-Ära um ihre Näpfe fürchten?

Ist es gar kein Baukulturstreit? Und schon gar keiner um die Stadt? Keiner um die Räume des öffentlichen Lebens? Kein Fassadenstreit, Traufhöhenstreit? Kein Streit um zukunftsgerichtete Architektur?

Wem gehört die Stadt? Den Bauherren und Eigentümern.

Schaut man sich Netzwerke und Bauten des Büros des Ehepaars Kahlfeldt an, wird man feststellen können:
Es gibt sie, die Säulen und Kapitelle, den Pseudo-Rückgriff auf vergangene Epochen ohne die Grandezza der Konstruktionen und Materialien der Vergangenheit.

Aber es gab im Büro den Sinn und Freigeist für Mitarbeiter anderer Herkunft, die Sanierungen bedeutender Ikonen der Berliner Nachkriegszeit auf den Weg brachten.
Im Hansaviertel der Berlin Pavillon, das Amerika Haus am Bahnhof Zoo, heute Galerie C/O Berlin, die Berliner Phiharmonie am Potsdamer Platz.

Es scheint eine Wertschätzung des anderen, anderer Epochen.


Die Befürchtung, dass Bauprojekte vergeben und Wettbewerbe nicht offen ausgetragen werden würden, dass Freunde des eigenen oder des anderen Netzwerkes bevorzugt werden würden; dagegen kann man politisch agieren; auch über Verbandsarbeit der Kammern.

Alle weg von den Fressnäpfen.

Mehr offene Wettbewerbe, weniger Netzwerke.
Das gilt auch für andere Clans und claims rund um Arch+, Baunetz oder ähnliche um Lüscher. Wurden nicht auch hier die immer gleichen an die Töpfe geholt, bestimmten "den" Diskurs?

Sind dadurch die besseren Bauten oder Viertel entstanden?

Weniger Ideologie, mehr Stadt.
Weniger Eitelkeiten, mehr Debatte.
Weniger Eigennutz, mehr Stadt.
Weniger Bauherrenarchitektur, mehr Baukultur.

51

lutzinger | 18.01.2022 07:28 Uhr

Jenseits von Stilfragen

Wer sich jenseits von Stil- und Säulendiskussionen dafür interessiert, warum man angesichts der Berufung von Petra Kahlfeldt und einer in Sachen Stadtentwicklung unfassbar reaktionären SPD tatsächlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, der lese doch bitte Matthias Grünzigs wirklich gut informierten Text in der taz: "Der große Ausverkauf" vom 16.1.

(das man hier keine direkten Links setzen kann finde ich irgendwie putzig. Ich dachte, dass Freischalten durch die Redaktion ist euer Spam-Schutz?).

50

Hartmut Göhler | 09.01.2022 17:30 Uhr

Berliner Architekturstreit 2.0

Die polemische und unfaire Vorverurteilung von Petra Kahlfeldt durch die selbsternannte Architektenpolizei ist für die Debatte über die Zukunft des Bauens in Berlin und für die Architektenschaft allgemein absolut kontraproduktiv. Die Kritik sollte auf die politischen Instrumente einer intransparenten und nicht öffentlich abgestützten Besetzung der Position der Senatsbaudirektorin zielen und das Verfahren als unzeitgemäss und reformbedürftig benennen. Ich wünsche Berlin und Petra Kahlfeldt eine produktive und inspirierte Phase, in der vielleicht auch wieder mehr über gute zeitgemässe Architektur gesprochen wird als in den letzten Jahren.

49

Markus | 06.01.2022 16:18 Uhr

Das war unterirdisch

Die Welt titelt heute: "Diese Diffamierungen schaden allen Architekten." Danke Arno Lederer, damit ist alles gesagt.
Herr Sauerbruch und co. haben uns einen Bärendienst erwiesen.

48

Dr. Who | 29.12.2021 12:27 Uhr

Interview mit Matthias Sauerbruch in der Welt:

"Petra Kahlfeldt denkt im Maßstab von Einfamilienhäusern." Eine treffende Stellungnahme, der nichts hinzuzufügen ist.

47

Nikolaus | 26.12.2021 11:54 Uhr

Notwendiger Gegenpol

Nach den langen Lüscher-Jahren, in denen wenig innovatives, sondern gefühlt vor allem Langweiliges gebaut wurde, man könnte fast sagen, im Retrostil der 60er Jahre, kann es nur besser werden. Die Grundidee des Klassizismus passt immerhin zu Berlin. Und ich bin zuversichtlich, dass auch innovative Architektur ihren Platz bekommen wird. Es wird Zeit, dass überhaupt mal wieder mehr auf wahrnehmbar differenzierte Gestaltung und auf angenehme Stadträume geachtet wird, und zwar gerade auch mit den anstehenden sozialen und klimatischen Aufgaben.

46

Der humpelnde Einzahnige | 24.12.2021 11:37 Uhr

Solide Wahl - kein Weltuntergang wie oft dargestellt

Auch wenn intransparent, eine solide Wahl. Die Dame ist eine der energetischsten Menschen, die ich je gesehen habe und wird denke ich oft auf den Tisch hauen. Die Frage ist in welche Richtung. Intelligent genug, ist sie, um sich etwas anzupassen - ich denke nicht, dass sie starr an ihrem Neo-Klassizismus in einem so großen Stadtbaumaßstab festhält.

Dennoch muss man zugeben, selbst ihre Neo-Klassizismusbauten, besitzen eine hohe architektonische Qualität und Feinfühligkeit, auch wenn sie keine futuristische, energieeffiziente oder pluralistische Sprache haben.

Man darf gespannt und gleichzeitig zuversichtlich seien.

45

schnurz | 23.12.2021 19:22 Uhr

Ganz leger

sehe ich die Nominierung von Petra Kahlfeldt.

Es kam zwar etwas überraschend, nachdem die Position so lange vakant war und es letzte Woche erst einen Artikel über ein gewünschtes transparentes Verfahren zur Stellenbestezung gab.

Ich erinnere mich allerdings noch sehr gut daran, dass vor 15 Jahren Regula Lüscher mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedacht wurde; die Vor-Freude hatte sich meiner Meinung nach in keinem relevanten städtebaulichen Projekt für Berlin zum Guten gewendet.

Stimmann hatte eine versuchte städtebauliche Vision, die handwerklich gut gemacht, von Architekten extrem ideenlos ausgefüllt wurde. Notwendig war das nicht. Und Grabenkämpfe taten sich auf.

Ich hoffe, dass uns Frau Kahlfeldt in dieser Hinsicht mit neuen Visionen für Berlin überraschen wird.

Denn in den 1990ern konnte man hoffen, Berlin würde so schön wie Wien, Paris oder London. Jetzt ist Berlin hässlicher und dysfunktionaler denn je. Jedes neue Quartier ein Ausbund an Phantasielosigkeit und Investorenstruktur, ohne Vielfalt in Stadträumen, ohne Aufenthaltsplätze, ohne Repräsentation, ohne versteckte turn-arounds, ohne öffentliche Erdgeschosszone, ...

Ich wünsche Petra Kahlfeldt und uns allen viel Erfolg!
Dass wir alle mithelfen und nicht aus Ideologie gegenseitig torpedieren.

Herzlichen Glückwunsch, Petra Kahlfeldt!

44

Nachbar | 22.12.2021 09:55 Uhr

Als Junger

...Architekt, kommt mir hier das blanke Grauen.
Wer noch nicht weiss, für was Frau Kahlfeld steht, möge sich mal deren Homepage anschauen.
Erzkonservative freut es natürlich.
In die Zukunft blickende/blicken wollende erstarren hierbei.

43

Gerd Kaufmann | 21.12.2021 22:43 Uhr

Wenig Hoffnung

Interessant ist - wie man hier im Kommentarverlauf nachvollziehen kann - dass das eine bewusst konfrontative Entscheidung war. Der symbolische Roll Back in eine imaginierte bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wischt alle emanzipatorischen, teilhabeorientierten und innovativen Ansätze bewusst beiseite. Ich befürchte, Berlin kann so die Herausforderungen der Zukunft nicht bestehen: Was kann eine Stadt nach Corona und der Implusion der Finanzinvestoren sein? Was heißt Stadt für alle? Was heißt klimagerechte Stadt? Wie können die Qualitäten des modernen Städtebaus aufgenommen und weiterentwickelt werden?

42

Fossil | 21.12.2021 20:49 Uhr

frustrierend

Reaktion statt Transformation.
Nach der Wahl von Klaus Ernst zum Vorsitzenden des Klimaausschusses des Bundestags die nächste krasse Fehlentscheidung auf Landesebene.
Selbst Corona scheint leider nicht dazu beizutragen die Zeichen der Zeit zur erkennen.

Bauwende jetzt!

41

latimer | 21.12.2021 18:12 Uhr

Kahlfeldt

Die politische Dimension der Entscheidungsfindung ist das eine, was kritisiert werden sollte. Von der vielreklamierten Transparenz, Weltoffenheit und einem Willen der neuen Regierung, alles anders machen zu wollen, spürt man schon jetzt nicht mehr viel. Aber:

Für ein modernes, weltoffenes Berlin steht auch das Oevre von Frau Kahlfeldt ganz sicher nicht. Und ihre bisherigen Äußerungen und Engagements lassen mich auch nicht gerade an kulturelle Weite und den berühmten "Zahn der Zeit" denken, sondern eher an vergangene Epochen und deren Rekonstruktion.

Dennoch können wir sicher sein, dass da auch eine willensstarke Architektin ans Ruder kommt, die uns hoffentlich auch die eine oder andere positive Überraschung präsentieren könnte. Mit Restauration wird sie die Herzen überwiegenden Mehrheit der Berliner ganz sicher nicht gewinnen können. Und das weiß sie sicher auch.

Ich warte es also mal ab.

40

Nochmehr Architekten aus Berlin | 21.12.2021 16:10 Uhr

Kleiderordnung in Mitte

Na dann müssen wir wohl bald alle Perlenohringe wie Frau Kahlfeldt und Frau Giffey tragen. Dieser Kleidungsstil hat Berlin die letzten Jahrzehnte ja weltweit bekannt und beliebt gemacht.
Was wird dazu wohl das baukulturelle Pendant, das die beiden Damen da anstreben werden?

39

Jenatsch | 21.12.2021 15:47 Uhr

Filz

Eine klare Ansage der SPD, dass sie an transparenten Besetzungsverfahren nicht interessiert ist. Die vielen Retro-Villen typischer SPD-Wähler waren offenbar so überzeugend, dass sich jegliches Verfahren erübrigte.
Neben allen ohnehin bestehenden Herausforderungen sieht sich Frau Kahlfeldt aber mit einer weiteren konfrontiert: Wie kann auch nur der Anschein von Interessenskonflikten zwischen Amt und Büro vermieden werden? Oder kommt es darauf in Berlin gar nicht an?

38

Gabriel | 21.12.2021 15:08 Uhr

Kritik und Sachverstand

Derart viele Kommentare zu einer vielleicht nicht jedem genehmen, aber dann auch wieder im politischen Alltag normalen Entscheidung? Eine interessante Debatte vielleicht. Aber nein - eine Offenbarung. Aber keine gute.
Ist den SchreiberInnen (überwiegend natürlich: Schreiber) bewusst, wie unterirdisch sie ihren Berufsstand (?) hier vertreten?
Es sind sicher ganz überwiegend nette, gebildete und fähige Herren im echten Leben. Hier eifern sie wie Wutbürger beim Montagsspaziergang: Laut, giftig, unsachlich, niveaulos, sprachbehindert, geifernd, pubertär, großkotzig, anmaßend, besserwisserisch. So viel Schaum vor dem Architektenmund - das sieht leider nicht gut aus.
Man möchte denken, eine Satirikerin hätte hier ein spezielles Segment der Berliner aufs Korn genommen. Ist aber Realsatire. Die wenigen sachlichen, nachdenklichen, konstruktiven Kommentare scheinen die Berufung von Frau K. eher zu begrüßen. Eigenartig?
Das Forum hier scheint eher die andern anzuziehen, die ein Abkühlungsbecken ohne Anstandsregeln suchen. Man sollte sie dort vielleicht besser unter sich lassen, in einer Blase der Selbstgewissheit, und sich interessanteren Debatten anderswo zuwenden.

37

Frauke | 21.12.2021 14:23 Uhr

Nein Nein Nein

Das kann doch nicht wahr sein. Der absolute Rollback... Schlossfreunde und Mitte nur für Touristen. Ich fasse nur ein par Positionen zusammen:

Flussbad:
Unterzeichnung des absurden Briefes gegen das Flußbad geschrieben vom Dom. Plus kein Flussbad denn: Was schon echt auffalle in Mitte, sei die "unglaublich schlechte Kleiderordnung", sagt Kahlfeldt"

Von der Webseite:

Mitglied diverser Kommissionen:

Bau des Berliner Humboldforums Berliner Schloß,

Wiederaufbau der Altstadt Dom Römer in Frankfurt am Main,
Potsdamer Mitte am Alten Markt (Block III und Block IV),

Na dann gute Nacht Innovation und zeitgemäße Stadtentwicklung für Berlin.




36

Renn Coola Hase | 21.12.2021 13:16 Uhr

Wo bleiben die jungen...

Schade, dass nie eine Aufbruchsstimmung erzeugt werden kann. Wenn schon nicht im Bauen, dann auch nicht im Denken.

Beides gehört eben doch zusammen. Und dann wählen wir lieber das kleinste Übel. Bitte, nicht auffallen! Wir sind Berlin, ein Dorf ohne Vision, geführt von Frau "Nett". Wir brauchen eine Sachbearbeiterin, die sich eingesessen hat.

Vielleicht ist es schon falsch eine über 60 Jährige in so ein Amt zu hieven - aber das Denken lässt sich erahnen - es spricht auch für "alt".

Würden wir breitere, transparentere Verfahren diskutieren, würden wir mutiger entscheiden, vielfältiger und wirklich für die Zukunft...

Dann lässt sich auch erklären, warum eine Villa 2021 wie aus dem 19Jhrd. aussieht, weil es völlig egal ist. Aber von dieser Möglichkeit so zu denken und auch zu bauen ist die Stadt mit dieser Entscheidung abgerückt.

Schwerpunkte kann man setzen durch Menschen, die für etwas stehen. Hier auf Lebenszeit. freuen wir uns das Sie alt ist!



35

Ihr redet über Stil und Geschmack ... | 21.12.2021 11:29 Uhr

... und habt die Glocke nicht gehört.

Wir brauchen eine Bau-Wende.

Wende bedeutet, dass wir viel Gewohntes neu denken und einiges über Bord werfen müssen, um zu überleben. Villen a la Kahlfeldt wirds kaum noch geben.

Frau Kahlfeldt steht nicht für Wende.

Die ganze Berliner Bauverwaltung ist unteres Niveau im Hinblick auf Innovation. Sie steht nicht für Wende.

Die Wende wird kommen. Sie kündigt sich durch ungekannte Baustoffknappheit schon an.

Überraschen Sie uns Frau Kahlfeldt! Äußern Sie sich in zukunftsfähiger Weise!

34

Florian Kossak | 21.12.2021 11:26 Uhr

Fatale Richtungsentscheidung

Es ist weitgehend irrelevant ob Frau Kahlfeld bisher Säulchen vor ihre Villen gepappt hat. So was kann ein Stadt wie Berlin auch aushalten.
Entscheidend ist vielmehr die Frage wo hier die Erfahrung, die Expertise, die Ambition ist, welche eine Stadt im Zeichen der Klimakatastrophe, der Wohnungslosigkeit, der Bodenfrage für das 21. Jahrhundert braucht?
Das Problem liegt also nicht bei Frau Kahlfeld sondern bei Frau Giffey die offensichtlich nicht daran interessiert diese essentiellen Themen für Berlin anzugehen.

33

JS_ | 21.12.2021 10:57 Uhr

Eine kluge Wahl

Den notwendigen Wandel der Stadt mit deren Traditionen zu versöhnen, ist eine große Aufgabe. Ich wünsche Petra Kahlfeldt eine sichere Hand, frei von Lagerdenken.

32

Architekt aus Berlin | 21.12.2021 10:46 Uhr

An die Arkade

Zu Ihren Erwiderungen:

Günstiger Wohnraum:
Natürlich muss ein Architekt nicht drei Schulen gebaut haben um eine gute Schule zu planen. Aber wenn es eine landesweite Krise auf diesem Gebiet gibt, engagiere ich zur Koordination der Lösung einen Experten auf diesem Gebiet. Und nicht jemand bei dem ich hoffe, dass es schon gut gehen wird.

Klimagerechtes Bauen:
"Klimagerecht ist was ich schön finde" ist ein gewagter Ansatz.
Dass die Häuser von Frau Kahlfeldt hochwertig gebaut sind habe ich nicht bezweifelt, noch behauptet sie sei eine schlechte Architektin. Nur ist es leicht hochwertig zu bauen, wenn man sich auf dem Bau von Villen spezialisiert hat und sich nicht mit dem Wohnraum für Leute rumschlagen muss, die nicht überdurchschnittlich verdienen.

Beteiligung und Städtebau:
Vielleicht habe ich aber auch konkrete Anhaltspunkte aus der Zusammenarbeit mit Frau Kahlfeldt...

Akzeptanz in der Berliner Architekten- und Planerschaft:
Zum einen gibt es nicht "Die Meinung aller Anderen", zum anderen habe ich explizit von der "Berliner Architekten- und Planerschaft" gesprochen, der ich keine einheitliche Meinung zu Frau Kahlfeldt unterstelle, sondern lediglich auf die Polarisierung hinweise.

Baukultur:
Was bleibt einem mehr als Spekulation die sich von Äußerlichkeiten ableitet, wenn einem zu den genannten Fragen keine Inhalte aufgezeigt werden. Dies hätte ein transparentes Verfahren zu Besetzung geleistet, welches aber offensichtlich nicht gewünscht war.

31

ntaj | 21.12.2021 10:34 Uhr

Katastrophe

Es gab einen offenen Brief mit hunderten Unterschriften von Expert*innen, die ein transparentes Verfahren zur Besetzung gefordert haben. Stattdessen: autoritäre Entscheidung von oben und jetzt sind wir mit Petra Kahlefeldt konfrontiert - deren Schaffen übrigens sehr gut zu diesem Prozess passt.

In einem transparenten Verfahren hätten all jene Punkte, die die Stadtgesellschaft wirklich interessieren und beschäftigen, verhandelt werden können. Stattdessen wurde hier eine ganz klare Setzung gemacht - hin zum investorenfreundlichen Bauen und konservativen, identitären Stildebatten bzw. zurück in die Stimmansche Ära. Also das Gegenteil von dem, was wirklich interessiert und was wirklich relevant wäre. Nämlich eine sozialgerechte, klimagerechte - kurz lebenswerte Stadt für alle.

Denn selbst wenn sie in diesem Amt anders agieren wollen würde als sie es in ihrem Büro und den unzähligen Kommissionen tut, der Rahmen (Geisel, Giffey, etc.) wird es nicht zulassen. Sie wissen schon, wen sie warum ausgewählt haben.

30

Karl-Friedrich | 21.12.2021 09:45 Uhr

Tellerrand

Die Berliner Städtebau-Politik hat leider schon sehr, sehr lange nicht mehr über ihren Tellerrand geschaut. Er scheint unvorstellbar hoch zu sein …

29

architektin in berlin | 21.12.2021 09:20 Uhr

schöne Villen für Berlin

Autoritär im Ton, aber wenigstens fortschrittlich in der Architektur!

Wohnungsbau wie Berlin ihn aktuell braucht. Bitte gerne die Beispiele "Wohnhäuser" auf der K+K Webseite genießen und sich auf die kommende Stadtentwicklung und Baukultur freuen.

Das ist mal ein Weihnachtsgeschenk von der SPD - Chapeau!



28

maestrow | 21.12.2021 09:16 Uhr

preussischer Budenzauber

Liebe/r Frau/Herr Legoland,
dass Ihnen Angst und Bange wird und Sie gar eine "kulturelle Erstarrung" mit der Berufung der Senatsbaudirektorin kommen sehen ist doch - Sie verzeihen das offene Wort - eine Verkennung der realen Machtstrukturen in Berlin. Nur einmal angenommen irgend eine Kandidatin aus dem bunten Fankreis der Arch+Leser/innen wäre zum Zuge gekommen, hätte diese Person mehr Potential gehabt, den Investorendruck genauso entgegenzutreten wie den Versuchen verschiedenste bezirkliche Interessen und politische Geisterbahnfahrten a la Volksbegehren in eine langfristig angelegte Planungspolitik zu verschmelzen? Für diese Aufgabe braucht es tatsächlich Leute mit etwas dickerem Fell. Ein bisschen akademische Diskursdecke wird in dieser Hinsicht etwas zauberarmen Stadt nicht hinreichen.
Ich will hier niemanden verteidigen, aber seien wir doch ein bisschen realistischer und wünschen uns nicht immer nur flottere Häuser oder schickere politische Postulate. Dafür ist der/die Senatsbaudirektor/in aktiv gar nicht zuständig.

27

arkade | 21.12.2021 08:51 Uhr

an den Architekten aus Berlin

zu Ihren Punkten:

Günstiger Wohnraum:
Warum soll dieser Einwand einer Architektin das Können absprechen, günstigen Wohnraum planen und bauen, bzw. beeinflussen, zu können? A la: Schulen kann nur der bauen, der schon drei Schulen gebaut hat; Hochhäuser kann nur der schaffen, welcher bereits sieben Hochhäuser geschaffen hat.

Klimagerechtes Bauen:
Die Häuser der Kahlfeldts sind hochwertig gebaut. Die meisten derer Bauten werden in 60 Jahren nicht abgerissen werden, nur weil einem die Optik nicht mehr passt, so wie es die Sollabbruchstelle so mancher klimagerechten Bauten sein wird; viele dieser Bauten langweilen heute schon in Gänze.

Beteiligung und Städtebau:
Das ist reine Spekulation Ihreseits.

Akzeptanz in der Berliner Architekten- und Planerschaft:
Es sind nicht die Architekten und Medien - besonders die Heissluftproduzenten - welche besonders laut schreien, die die Meinung aller anderen vertreten. Die Gegenwart beweist es gerade mit einem anderen Thema.

Baukultur:
Wieder reine Spekulation, die sich scheinbar ohne Begründung oder rein von Äußerlichkeiten abgeleitet wurde.

26

Lars K | 21.12.2021 06:54 Uhr

K&K

Wenn man sich die Diskussion hier so durchliest, scheint die SPD doch alles richtig gemacht zu haben. Ich wünsche Frau Kahlfeldt, genauso streitbar zu sein wie die Kommentare hier - und generell gutes Gelingen. Berlin hätte es verdient.

25

Gruss aus Zürich | 21.12.2021 01:09 Uhr

Neo-Biedermeier-Idylle

...einfach nur noch peinlich nach all den Jahren Schmäh und Schand - und zwar so richtig dick und fett.

24

ixamotto | 21.12.2021 00:58 Uhr

brrrr...

berlin, zieh dich warm an: die geisel der stadtentwicklung ist zurück.

23

Architekt in Berlin | 20.12.2021 23:49 Uhr

Bitte nicht zurück in die 90-iger Jahre!

Die Entscheidung für Frau Kahlfeld als Senatbaudirektorin ist für mich nicht verständlich und lässt mich auch nicht gerade hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Droht jetzt eine Wiederholung der unwürdigen Polarisierung in der Architekturdiskussion und vielen Preisgerichten, wie in den 90-iger Jahren? Müssen wir uns jetzt auf inhaltsleere, banale Debatten über einen Historismus á la Humboldtforum einstellen? Oder werden zeitgemäße Konzepte, wie sie beispielsweise im aktuellen Schulbau in Berlin entwickelt werden, die Diskussion bestimmen? Der Blick muss nach vorne gerichtet sein: Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Wie werden wir wohnen? Wie werden wir in der Zukunft arbeiten? Wie sieht die Schule in der Zukunft aus? Welche Resourcen werden uns zukünftig zur Verfügung stehen? Hoffentlich findet Frau Kahlfeld hier Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sie in diesen Fragen kompetent unterstützen werden!

22

A. Tischler aus B | 20.12.2021 23:09 Uhr

Ausschlussprinzip

Am Ende ist es eine zutiefst politische Besetzung, die verhindern soll, dass irgendetwas entsteht, dass den anderen Parteien zugeschrieben werden könnte; klimagerechte und klimaangepasste Architektur und Stadtentwicklung oder eine soziale Ausrichtung. Das wären Themen gewesen, die sich die Grünen oder die Linken dann als Teil der Koa auch auf die Fahne hätte schreiben können.

So kriegt man die vergreisten Rekonstruktionsfreunde und provoziert einen Konflikt mit Grün/Links.

Ich sehe jetzt schon eine Stärkung des Denkmalschutzes zu Lasten von Klimaschutz. Ohnehin ein schwieriges Feld. Die Wahl zeigt aber dass die SPD die Lage noch nicht begriffen hat und lieber taktische Spielchen macht, als eine ernsthafte Stadtentwicklungspolitik. Danke für nix.

Kahlfeldts Architektur ist schlicht uninteressant.

21

Noch ein Architekt aus Berlin | 20.12.2021 22:16 Uhr

Die Zukunft ist Vergangenheit

Eine Renaissance des Karrierismus!

20

Architekt aus Berlin | 20.12.2021 20:52 Uhr

???

Welches sind eigentlich die aktuellen Fragen, bei denen die Senatsbaudirektorin nach Meinung der SPD mit fachlicher Kompetenz voran gehen sollte?

Günstiger Wohnraum?
Wohl eher nicht. Kahlfeldt glänzt im Bereich Wohnungsbau bisher in erster Linie mit exzentrischen Villen. Wenn es mal städtisches Mehrfamilienwohnen ist, kommt eine Bebauung an der Inselstraße heraus, welche die ebenfalls gut betuchten Bewohner am Abend durch das schließen der Tore als Gated Community vor den Wohnungslosen schützt.

Klimagerechtes Bauen?
Dazu habe ich noch nicht eine ernstzunehmenden Äußerung von ihr gehört. Gebaute Beispiele auf diesem Gebiet kann sie auch nicht vorweisen.

Beteiligung und integrativer Städtebau?
Die Mitglieder laut auftretender Bürgervereine welche sich für Rekonstruktion einsetzen jubeln bereits. Selbst hier auf Baunetz. Für alle anderen sieht es düster aus. Es gibt selbst in diesem Berufszweig nur wenige noch autoritär auftretende Vertreter. Andere Meinungen zu akzeptieren fällt Frau Kahlfeldt merkbar schwer.

Akzeptanz in der Berliner Architekten- und Planerschaft?
Man hätte schon intensiv suchen müssen eine noch polarisierende Kandidatin zu finden.

Baukultur?
Für Leute, die das Ende der Baukultur mit dem Abdanken des Kaisers gleichsetzen macht die Personalie jetzt Hoffnung. Bei den Entscheidungsträgern der SPD war diese Hoffnung wohl so stark, dass sie die zuvor genannten Punkte ausgestochen hat. Über Baukultur kann man streiten, aber besondere Innovationen werden aus diesem Streit die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht hervorgehen.

19

Hinrich Schoppe | 20.12.2021 20:35 Uhr

Ergänzung

Herr Geisel hinterlässt mich an diesem Punkt bestenfalls ratlos.
Aber wer weiß, auch Saulus wurde zum Paulus.
Danke.

18

Hinrich Schoppe | 20.12.2021 20:32 Uhr

Vorwärts in die Vergangenheit...

...aber immerhin weiß die Dame, was sie tut. Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten; qualität liegt auf jeden Fall vor, wenn ich bespw. an die Sanierungen der alten Bewag-Bauten denke.

Ich hoffe bloß, dass sie die "weichen" Faktoren - Sozialkompetenz, bezahlbares Wohnen, Mieter- und Milieuschutz usw. - in den Blick bekommt.
Das wäre, nein das ist eine echte Leistung.

Bisher habe ich so etwas über das Wirken von K&K nicht hören können; bestenfalls ging es um Qualität, um Gestaltung und Geist, aber vielleicht darf ich von Architekten auch nicht mehr erwarten. Bin ja schließlich selber einer.

Also geben wir alle, die wir Berlin lieben und mit ihm leiden und bangen die Gelegenheit, es besser zu machen. Vielleicht sogar besser als ihr Ruf.

Danke.

17

Ich | 20.12.2021 20:17 Uhr

Lichtblick

Nach leeren Lüscher-Jahren könnte endlich wieder eine Berlinische Baupolitik gemacht werden. Gute Wahl!

16

Legoland | 20.12.2021 19:22 Uhr

Erstens kommt es schlimmer ….

Wenn man sich die Webseite von Kahlfeld-Architekten ansieht (sollte man nicht länger als 10 Sekunden, sonst rebelliert der Magen), dann kann einem Angst und bange werde. Beide Personalien sind typisch für die kulturelle Erstarrung Berlins, das nach all den erlittenen narzisstischen Kränkungen nur noch Trost in Preußischem Budenzauber findet, während die Moderne (ICC) leise vor sich hin stirbt.

15

zum Glück kein Architekt in Berlin mehr | 20.12.2021 19:21 Uhr

oh schreck

hilfe! bitte nicht. Frau Kahlfeldt als Senatsbaudirektorin. Ich bin echt geschockt.
Wer diese Frau mal am Arbeitsplatz erlebt hat, weiß, dass von ihr keine innovative Architektur (in jedweder Hinsicht - sozial, nachhaltig, gestalterisch, kostengünstig) zu erwarten ist. Da werden Pseudo-Säulchen mit Marmor verkleidet vor die Haustür der klassizistischen Retro-Villa gesetzt, die keine Funktion haben...auch ohne Stützen würde das Vordach halten. Und so was möchte Berlins Architektur voran bringen. na gute Nacht.

14

die sozen mal wieder | 20.12.2021 19:00 Uhr

Und jetzt alle....

Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten, Sozialdemokraten.

Ist schon ein Ärgernis.

13

Tius | 20.12.2021 18:59 Uhr

Frage:

Warum nicht Chipperfield?

12

schlawuki | 20.12.2021 18:51 Uhr

mecker

liebe berlinerinnen und berliner,
einmal mehr verstehe ich eure armseeligen personaldebatten nicht.
kommt doch mal zu mir, hm?
nach münchen schwabing.
und schaut euch dieses unser elend an.
wir haben hier niemand.
nobody.
seid doch gefälligst froh das ihr da profis am start habt.
und nicht wie wir hier korrupte und unfähige politiker mit profilneurosen.
söders wohnbauprogramm bayern ist ein witz.
und wohnen kann man bei uns nur mit dickem geldbeutel.
oder in einer der wenigen genossenschaften.
so, ist das.
also hört gefälligst mit dieser elenden meckerei auf.
tststs...

11

Maximilian | 20.12.2021 18:41 Uhr

Hoffnungsvolle Wahl

Frau Kahlfeld war eine bessere Wahl als ich es mir erhofft hatte. Mit ihrem Stilbewusstsein und Verständnis von Urbanität kann Berlin vielleicht wieder ein Spitzenreiter in Punkto Architektur und Städtebau werden. Hoffentlich lassen wir damit die dunklen, kastenförmigen Jahre unter Lüscher und Lompscher zurück.

10

auch eine Mitbürgerin | 20.12.2021 18:23 Uhr

Fehlstart

Der Regierungsstart der SPD in Sachen Baukultur und Stadtentwicklung lässt nichts Gutes erwarten. Die Anregung und Bitte der Fachwelt, die Position der/des Senatsbaudirektor:in in einem transparenten, von fachlich Interessen geleiteten Verfahren zu besetzen wird ignoriert. Der dringende Wunsch nach einem zeitgemäßen und verantwortungsvollen Umgang mit der Baukultur in Sinne einer gesellschaftlichen Kulturleistung wird politischen Opportunitäten geopfert. Das erinnert an die alte Berliner SPD – oder doch nicht so alte? Wie sonst ist es zu verstehen, dass der Posten ohne Mitwirkung der Fachwelt mit einer Person besetzt wird, von der man von keinerlei Engagement für die aktuellen Fragestellungen gehört hat? Für die politische Kultur und die Baukultur Berlins ist das eine trübe Aussicht.

9

maestrow | 20.12.2021 17:53 Uhr

politischer Posten?

Sehr geehrter Herr "auch ein architekt"! Was soll, gestatten Sie mir die bescheidene Frage, das selbstmitleidige Gejammer über den politischen Charakter der Besetzung dieses Amtes konstruktiv zur Diskussion beitragen? Was soll Stadtentwicklung denn sonst sein, wenn nicht "politisch"? Wenn Sie das so schrecklich stört, könnten Sie ja auch politisch z.B. in den, nach Ihren Worten, "Zwangskammern" aktiv werden. Und wenn mal ausnahmsweise jemand berufen wird, mit Ahnung vom lokalen Baugeschehen anstatt (wie offenbar von einigen erhofften) aus dem Lager aktionistischer Heissluftproduzent/innen aus dem selbstreferentiell vor sich hinsimmernden Arch+"Milljoh" dieser Stadt, dann lasst die Leute doch erst mal anfangen! Es kann nur besser werden. Und Dank an den Senat, dass nicht irgendwelche Raum- oder Architekturpiloten wirr in der Stadtentwicklungspolitik herumirrlichtern.

8

Auch ein Architekt aus Berlin | 20.12.2021 16:53 Uhr

Eine kleine Bitte

Bitte liebe Petra, bitte bitte, lass mit dem damit verbundenen Büroaustritt diesen ganzen Rekonstruktionsquatsch hinter dir. Soll der Paul doch weiter Paläste bauen die den Neurechten so gefallen. Aber trag diese Haltung nicht in ein öffentliches Amt. Sorge lieber dafür, dass zeitgenössische Architektur hier entsteht, die die Berliner in 200 Jahren sagen lassen wird, dass es toll sei wie man damals noch gebaut habe... Stell dir nur mal vor, der Schinkel hätte sein Talent damit verschwendet mittelalterliche Burgen in Berlin rekonstruieren zu müssen...

7

rabl | 20.12.2021 16:53 Uhr

kahlfeldt?

damit ist der rekonstruktion und historisierenden dekoration vorschub geleistet.
eine katastrtophale fehlbesetzung!

6

auch ein | 20.12.2021 16:29 Uhr

architekt

ist halt ein politischer posten...

dachte die architektenschaft (insbesondere die laschen zwangs-kammern) dass sie da was zu melden haben?

immerhin jemand vom fach und jemand der auch ein paar leute organisieren kann

5

DMR | 20.12.2021 16:29 Uhr

Transparent ist das nicht, aber ...

die Wahl von Frau Kahlfeldt geht in Ordnung. Die Frau kennt sich immerhin in Berlin aus und wird auch deutlich mehr Gestaltungswillen an den Tag legen als Frau Lüscher.

4

Paluschke | 20.12.2021 16:28 Uhr

Mumie gefunden

Es reicht ein kurzer Blick auf die Webseite von Frau Professor, um sofort zu übersehen, dass die SPD hier eine Kandidatin gefunden hat, die tagesaktuelle Themen im Blick hat:

- kostengünstiges Bauen
- Wohnungsbau für untere und mittlere Einkommensgruppen
- Ökologie und Nachhaltigkeit
- Stadt als Collage von unterschiedlichen Auffassungen und Haltungen
- Planung als Prozess

Wir freuen uns auf 4 Jahre Rückwärtsgang und Freundschaftsdienste. Schließlich wir erinnern uns noch gerne an die freundliche und offene Art von Hans S.

3

arkade | 20.12.2021 16:22 Uhr

Vertrauen

Die Wahl fällt auf eine Architektin, welche die "alte" Architektur versteht, diese schätzt, genau so wie zeitgenössige Architektur - eine gute Wahl.

2

lutzinger | 20.12.2021 15:56 Uhr

spannend

Kahlfeldt kommt sicher aus dem konservativen Lager. Hat sie deshalb schon das Zeug zum neuen Stimmann? Wir werden es sehen. Entschlossener und meinungsfreudiger als Frau Lüscher wird sie wohl sicher sein. Aber hat sie überhaupt Erfahrung, wie man Entscheidungen im politisch-juristischen Verwaltunsgeflecht durchsetzen kann? Spannend auf jeden Fall.

1

Architekt aus Berlin | 20.12.2021 15:50 Uhr

Hoffnung

Frau Kahlfeld in dieser Position läßt mich für Berlin wieder hoffen.

 
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Die Architektin Petra Kahlfeldt wird neue Berliner Senatsbaudirektorin. Foto: Kahlfeldt Architekten

Die Architektin Petra Kahlfeldt wird neue Berliner Senatsbaudirektorin. Foto: Kahlfeldt Architekten

Andreas Geisel, Senator Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Foto: SenInnDS

Andreas Geisel, Senator Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Foto: SenInnDS

Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz, Foto: www.uelker-radziwill.de

Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz, Foto: www.uelker-radziwill.de

Christian Gaebler, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0

Christian Gaebler, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0


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