Nein, die „Terrieros“ sind keine neue Hunderasse, sondern ein dem romanischen Sprachraum hinzugefügtes Kunstwort für sechs kleinere und größere Pavillons auf der diesjährigen Kunstbiennale in der brasilianischen Großstadt São Paulo. Die Schau läuft seit Ende September 2010 unter dem Kuratorium von Moacir dos Anjos und Agnaldo Farias, es ist die 29. Kunstbiennale seit ihrer Einführung im Jahr 1951.

Aus Deutschland nehmen unter anderem die Künstler Isa Genzken, Manfred Pernice und der Filmemacher Harun Farocki teil. Die Ausstellung steht unter dem Motto „There is always a cup of sea to sail in“ und widmet sich der Verbindung von Kunst und Politik. Einer der sechs „Terrieros“, die auf einem ringförmigen Spaziergang erschlossen werden, ist die Raumskulptur „Youturn“ von UNStudio (BauNetz-Meldung zur Vorankündigung).

„Youturn“ ist ein im typischen Duktus des holländischen Büros gestalteter Pavillon, der als organisch geschwungenes „Schneckenhaus“ in der Halle liegt und zu Austausch und Reflexion einladen soll. Im Inneren offenbart er eine überformte Amphitheater-Typologie mit abgetreppten Seitenrängen, die in die Wand „hineinlaufen“, sowie einer runden, zentralen Bühne, die durch Abstufungen und Sessel – wie für eine Podiumsdiskussion – markiert wird.

Die Biennale läuft noch bis zum 12. Dezember 2010 im von Oscar Niemeyer mit Hélio Uchôa entworfenen Pavillon Cicillo Matarazzo im Park do Ibirapuera in São Paulo. Der Eintritt ist frei.

Alle Fotos: Ding Musa

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