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12.08.2019

Schicke Hütte in Valladolid

Passivhaus von Quirós Presa


In Spanien gab es bislang drei Häuser, die mit dem Siegel des Deutschen Passivhaus-Institut ausgezeichnet sind. Nun ist ein viertes hinzugekommen, namentlich das CC House vom Architekturbüro Quirós Presa (León), das schon mit einer gelungenen Turnhalle auf sich aufmerksam machte. In einer dörflichen Wohnsiedlung in den Ausläufern der Kleinstadt Valladolid steht bescheiden das 200 Quadratmeter große Haus, dem man seine gebäudetechnische Raffinesse auf den ersten Blick nicht ansieht.

Der H-förmige Grundriss des einstöckigen Hauses leitet sich maßgeblich aus zwei Entwurfsansätzen ab. Die Architekten wollten einerseits zwei voneinander getrennte halbgeschlossene Höfe schaffen, gleichzeitig sollten die Privat- und Gesellschaftsräume voneinander getrennt werden. Im westlichen Gebäudeteil befinden sich drei Schlafzimmer, zwei Bäder und ein Atelier, verbunden mit dem gegenüberliegenden Gebäudeteil sind diese durch eine Vorhalle mit Eingangsbereich. Im östlichen Teil des Gebäudes befindet sich ein offenes Wohn- und Esszimmer mit Küchenzeile. Der als Privatwohnung genutzte Bungalow verfügt außerdem über zwei Terrassen und eine Doppelgarage.

Die Architekt*innen, die sich bereits in anderen Projekten mit ökologischer Bauweise beschäftigten, haben für das 2018 fertig gestellte CC House vorrangig mit recycelten Naturmaterialien wie Stein, Keramik und Holz gearbeitet. Ein zweiter Fokus war die Optimierung des Energieverbrauchs: Dieser wird laut Architekten durch eine sorgfältige Detailplanung erreicht, die eine industrialisierten Holzstruktur mit sehr gut isolierenden Materialien und einer hohen Wasserdichtigkeit kombiniert. Hier zeigt sich das Abwägen zwischen dem Ideal der Natürlichkeit und der Energieeffizienz, denn extrudiertes Polystyrol für die Wärmedämmung findet sich in der freien Natur sicher nicht. Im Haus gibt es außerdem eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die Warmwasserbereitung wird über eine Luft-Wärme-Pumpe gesichert. In Verbindung mit einer Flächenheizung konnten die Architekten so auch eine kühlende Klimatisierung des Innenraums erreichen.

Als Refugium oder Schutzhütte beschreiben Quirós Presa ihr Projekt und stellen damit die Einfachheit ihres Entwurfsansatz heraus. Alles in allem zeigt sich das CC House aber doch wesentlich eleganter und behaglicher – vielmehr verbindet es die visuellen Qualitäten einfacher Materialien mit aus Sicht der Energieeffizienz sinnvollen Elementen. (kg)

Fotos: Gael del Río


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