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08.04.2015

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Doppelte Ebene

Parkhaus in Slowenien


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Velenje – „fünfgrößte Stadt Sloweniens“, wie es es stolz auf Wikipedia heißt – ist eigentlich ein harmonischer Ort. Hier lebt man in aufgelockerten Wohngebieten umgeben von Grün. Dennoch wandelten die Bewohner des 20.000-Einwohner-Städtchens in den letzten Jahren zunehmend die öffentlichen Grünflächen zu inoffiziellen Parkplätzen um.

Auf diesen Missstand reagierte die Stadtverwaltung 2012 mit einem offenen Wettbewerb für ein Parkhaus. Diesen konnten die Architekten von ENOTA mit einer simplen Idee für sich entscheiden: Das Büro aus Ljubljana gewann den ersten Preis für eine Garagenanlage auf zwei Ebenen. Nun steht das Parkhaus, das auf geringer Baufläche viel Abstellfläche bietet. Zwei verschiedene Einfahrten, eine pro Gebäudeebene, schaffen zusätzlichen Parkraum, der sonst für die verbindenden Rampen zwischen den Geschossen aufgewandt würde.

Ein Parkhaus kann eine recht dröge architektonische Angelegenheit sein, die slowenischen Architekten lenken mit einer verspielten Fassade aus konkaven, unregelmäßig gewölbten Gitterpaneelen von der Funktion ihres Baus ab. Das Metallgitter bildet die einzige Verkleidung an drei Seiten der Leichtbaukonstruktion.

In dem Gebäude sind eine öffentliche Toilette sowie eine Zeile für kleine Lädchen angelegt. Im Kontrast zu dem vergitterten Parktrakt ist dieser Teil des Baus mit einer glatten Fensterfront versehen. Ebenerdig ragt er als rechteckiger Quader aus dem Hauptbau hervor. Ein zusätzliches Feature haben die Architekten in ihr Parkhaus integriert: Ihr Dach ist so gestaltet, dass es auch als Konzertbühne fungieren könnte. Denn ein Schulkomplex liegt unweit entfernt und dessen Kids haben anderes im Sinn als mit dem Auto zu fahren – oder besser noch: Autos zu parken. (sj)

Fotos: Miran Kambič


Zum Thema:

Parkhäuser dufteten lange nach Benzin und Abenteuer: Ein Streifzug durch die Architekturgeschichte der Großstadtgarage in der Baunetzwoche#239


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