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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Parkgestaltung_von_bbzl_boehm_benfer_zahiri_in_Kamp-Lintfort_7737659.html

30.09.2021

An den Ufern der Großen Goorley

Parkgestaltung von bbzl böhm benfer zahiri in Kamp-Lintfort


Am westlichen Rand des Ruhrgebiets liegt die Stadt Kamp-Lintfort, in der im vergangenen Jahr die nordrhein-westfälische Landesgartenschau stattfand. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde das ehemalige Zechenareal der Stadt umgestaltet: Gebäude abgebrochen, das gesamte Gebiet entsiegelt und der Fluss „die Große Goorley“ renaturiert, um Platz für einen rund 20 Hektar großen Park zu schaffen. Entworfen wurde der Zechenpark von bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau (Berlin). Für die andere Hälfte des einstigen Zechengeländes plant die Stadt das Wohnquartier „Friedrich-Heinrich“ mit 1.000 Wohneinheiten für bis zu 3.000 Menschen.

Die städtebauliche Struktur Kamp-Lintforts wird durch den geschwungenen Verlauf und die Topografie der Großen Goorley geprägt. Der Entwurf der Planer*innen zielt daher darauf ab, die Verknüpfung von Fluss und den angrenzenden Stadtquartieren zu stärken und gleichzeitig den Kontrast zwischen den landschaftsgeprägten und orthogonalen Strukturen zu unterstreichen. So ordnet sich die Modellierung des Landschaftsbauwerks, der Gehölz- und Wiesensaum entlang der Großen Goorley als auch die Wegeführung im Park den langgestreckten Bögen des Flussverlaufs unter, während Promenade, Plätze und Querungen entlang der westlichen Parkkante das orthogonale Ordnungsgefüge des künftigen Stadtquartiers betonen.

Das bogenförmige Landschaftsbauwerk gliedert den Park in zwei Zonen: Offene, bespielbare Rasenflächen gegenüber dem Zechenquartier und ein kleinteiliger Gehölzsaum durchsetzt mit naturnahen Wiesen entlang des Verlaufs der Goorley. Von Baumreihen begleitete Wege verweben beide Bereiche miteinander und verbinden die denkmalgeschützte Bergarbeitersiedlung mit dem neuen Zechenquartier und angrenzenden Stadtteilen.

Im Zentrum des Zechenquartiers befindet sich der circa 1,8 Hektar große Quartiersplatz, der Wohngebiet und Park verbinden soll und zur Vermeidung von Heat-Islands-Effekten mit einem vergleichsweise durchlässigeren Belagmix versehen ist. Eine größere Betonplattenfläche, Sitzgruppen im Baumschatten, Staudenbänder und ein Wasserspiel bieten verschiedene Nutzungsmöglichkeiten. Das angrenzende Klosterareal mit seinen historischen Gartenanlagen blieb hingegen in seiner bestehenden Form erhalten, wurde allerdings um drei neue „Paradiesgärten“ samt Staudenbeeten und Wasserspiel ergänzt. (tp)

Fotos: Studio Hanns Joosten, bbzl


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böhm benfer zahiri (bbzl) gestalteten den Zechenpark im Rahmen der Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020.

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Förderturm und -gerüst erinnern an die Geschichte des Ortes.

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Das Wasserspiel aus Stegen und tiefer liegenden Kaskaden greift die für den Ort charakteristische Schichtung von Böden, Gesteinen und Flözen auf.

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