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10.01.2020

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Wie berstende Eisschollen

Oper von Henning Larsen Architects in Hangzhou


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Ein gefrorener See, Risse im Eis, Eisschollen, die auseinandertreiben. Das waren die Motive, die das Team von Henning Larsen (Hongkong/Kopenhagen) zu einem grafischen Muster aus weißen Fassadenpaneelen veranlassten. Während die Rückseite nur feine „Risse“ aufweist, bricht das Muster zum See hin auf, lässt Licht ins Foyer des Opernhauses im chinesischen Hangzhou.

Mit großer Geste ragt der 70.000 Quadratmeter große Neubau über die Uferkante des Ostsees, der ebenfalls Teil des Entwurfs war. Ein nicht unwesentliches Detail, gilt Hangzhou doch als das Venedig Chinas. Das ikonografische Gebäude, dessen Entwurf 2015 publik wurde, bildet das Herzstück eines neuen kulturellen Zentrums in Yuhang, einem schnell wachsenden Stadtteil der Metropole Hangzhou, die bald auch ein Museum von Herzog & de Meuron bekommen soll.

Die Stadt war es auch, die den Neubau in Auftrag gab, der Wettbewerb zwischen chinesischen Städten um kulturelle Wahrzeichen ist groß. Wichtigste Aufgabe sei, so die Architekt*innen, lebendige Orte zu schaffen, die jeden willkommen heißen, unabhängig davon, ob sie zahlende Gäste sind oder nicht. Heißt: Möglichst vielfältige, für unterschiedliche Veranstaltungen nutzbare, öffentliche und halböffentliche Räume zu schaffen, die zu verschiedenen Tageszeiten funktionieren.

Die Oper selbst umfasst zwei Vorführungsräume: den Hauptsaal mit Platz für bis zu 1400 Menschen und ein kleineres Theater mit 500 Plätzen. Außerdem einen Ausstellungsbereich. Das kleine, sogenannte Black-Box-Theater hat die Möglichkeit, eine ganze Seite zum erhöhten öffentlichen Platz zu öffnen und so zur Bühne für einen Außenbereich mit 10.000 Zuschauer*innen zu werden.

Die Eingänge des Gebäudes verbinden sich auf einem Weg um das Auditorium, bieten Ausblick auf den See und ins Innere des Foyers. „Sehen und Gesehen werden”, darum gehe es in der Oper, schreiben Henning Larsen, die für das Konzerthaus in Reykjavík verantwortlich waren und den Umbau der Opéra Bastille in Paris leiten. Gesehen werden, das gilt auch für diesen Bau, der eine Landmarke am Seeufer setzt. Konzipiert aus zwei abfallenden, sich kreuzenden Volumen, die über einen öffentlichen Platz thronen. Die Dächer berühren sich im Erdgeschoss und sollen dazu einladen, hochzuklettern und die Aussicht zu genießen. (kat)

Fotos: Philippe Ruault


 
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