RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-OMA_entwickelt_Masterplan_fuer_Uni-Stadt_in_Kasachstan_27266.html

09.05.2007

Instant City

OMA entwickelt Masterplan für Uni-Stadt in Kasachstan


Kasachstan ist näher, als wir dachten: Unweit der ehemaligen Hauptstadt Almaty plant Rem Koolhaas derzeit ein großes Projekt – „Naukogard Technopolis“. Für die Kasachisch-Britische Technische Universität hat er einen Masterplan entwickelt, der einen modular aufgebauten Campus mit Wohnungen sowie akademischen, kommerziellen und öffentlichen Einrichtungen vorsieht. Das Gelände liegt abseits der Großstadt in einer Gegend von „außergewöhnlicher, natürlicher Schönheit“ (OMA).

Der Masterplan soll einerseits die Lage in der schönen Umgebung hervor- und andererseits die Abgeschiedenheit aufheben. Ziel ist es, Besucher anzulocken, um die Gegend zu beleben. Koolhaas behauptet, dass im modernen Städtebau der (universitäre) Campus die einzige großmaßstäbliche städtebauliche Struktur sei, die langfristig funktioniert habe. Die wissenschaftliche Forschung mit ihrem experimentellen Charakter sei der ideale „Nährboden“ für architektonische Experimente.

„Naukogard Technopolis“ müsse daher sowohl ein eigener städtischer Mikrokosmos sein, als auch eine ländliche Idylle: ein modernes Arkadien. Um nicht in die Falle der Zersiedlung zu tappen, wo sowohl urbane als auch ländliche Qualitäten fehlen, schlagen OMA ein Konzept vor, das die Vorteile der Stadt mit denen der Naturlandschaft vereinen soll: Ein internes Erschließungssystem wird in die Luft verlegt. Dadurch können die meist mindestens teilweise aufgeständerten Baukörper miteinander vernetzt werden, ohne die unter ihnen „durchfließende“ Landschaft zu beeinträchtigen. Während der warmen Sommermonate werden die grünen Felder die Kulissen für das universitäre Leben auf dem Campus abgeben, im Winter wird sich dieses dagegen in den großen Baukörpern abspielen.

Vier Funktionen umfasst das Raumprogramm für Naukogard: Wohnen, akademisches Forschen, öffentliche Einrichtungen und Arbeiten. Zwischen den einzelnen Bereichen wird es Überschneidungen geben, wie Studentenwohnheime (Wohnen und Forschen) oder bei den öffentlichen Bereichen. Typologisch gibt es drei Körper, die jeweils auch auf die topografischen Gegebenheiten der Landschaft reagieren: Riegel, Schleifen („Loops“) und Blöcke. Weiterhin gibt es modulare Einheiten, für die als gestalterische Kriterien städtebauliche „Envelopes“ (Gestaltungsanweisungen) vorgegeben sind, nach denen sie unterschiedlich ausformuliert werden können.

Auf einer horizontalen Ebene über der eigentlichen Landschaft wird eine weitere, künstliche Landschaft aus Dachgärten und Terrassen entstehen, in der Seminarräume, Labore, Vorlesungssäle und informelle Treffpunkte zusammenfließen und einen akademischen Austausch ermöglichen.


Kommentare:
Kommentare (6) lesen / Meldung kommentieren










Alle Meldungen

<

09.05.2007

Keine Kohle

Foster plant emissionsfreie Stadt bei Abu Dhabi

09.05.2007

Wohnen am Kai

Alsop plant Wohn- und Geschäftsviertel in Middlehaven

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche