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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neun_Bauten_im_ariden_Klima_8081434.html

10.11.2022

Über 40 Grad

Neun Bauten im ariden Klima


Die Folgen des Klimawandels sind nicht mehr zu ignorieren. Es wird immer wärmer auf unserem Planeten. In den sowieso schon heißen Regionen der ariden Klimazone – wo bekanntlich in zehn Tagen die heftig umstrittene FIFA Fußball-Weltmeisterschaft startet – kann dies zu extremen Situationen führen. Das bevorstehende Sportgroßereignis mit seinen riesigen HighTech-Arenen in Katar bietet guten Anlass, auf Bauten in der ariden Zone und ihre ganz unterschiedlichen Strategien zu blicken, mit extremer Hitze umzugehen.

Die unorthodoxe Form des Forschungszentrums in Riad von Zaha Hadid Architects ZHA ist entsprechend dem Sonnenverlauf und der Windverhältnisse modelliert. Die Firmenzentrale in Schardscha, ebenfalls von ZHA besitzt eine digital gesteuerte Außenhülle aus glasfaserverstärkten Paneelen zur Regulierung der Thermik im Gebäude. Das Nationalmuseum in Katar von Jean Nouvel Ateliers zeigt sich symbolisch aufgeladen als Sandrose, deren „Blütenblätter“ je nach Uhrzeit als Sonnenschutz dienen.

Für den Startup Lions Campus in Kenia imitieren Kéré Architectures die Form von Termitenhügeln, um von den natürlichen Belüftungsmechanismen dieser Gebilde zu profitieren. Beim Goethe-Institut in Dakar verwendeten die Architekt*innen Ziegel aus Laterit. Das lokal vorkommende Material verfügt über schall- und wärmedämmende Eigenschaften und ist überdies äußerst atmungsaktiv. Auch Article 25 entschieden sich für ihre Schulerweiterung in Niamey für Laterit und orientierten sich außerdem an Kérés Doppeldachsystem, um Luftzirkulation durch den Dachhohlraum zu ermöglichen. Mangera Yvars Architects setzten bei der Qatar Faculty of Islamic Studies auf eine ornamental-dekorative Keramikverkleidung, um die Wärme im Gebäudeinneren zu reduzieren und zugleich ausreichend Tageslicht hineinzulassen.

Die Bibliothek in Schardscha von Foster + Partners zeigt sich mit einem weit auskragenden Dach, das großzügigen Schatten schafft. Das Hochhaus in Lagos von SAOTA setzt wiederum auf zurückgesetzte Fassaden mit West-Ost-ausgerichteten Scheiben, die vor den einfallenden Sonnenstrahlen schützen. (iva)

Bild: Gebäudekomplex Startup Lions Campus von Kéré Architecture in Kenia, Foto von Kéré Architecture


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