Geschwindigkeit ist der zentrale Aspekt dieses Krankenhaus-Neubaus im Regenwald: Puyo liegt mitten in Ecuador – und ist trotz der abgeschnittenen Lage und des feuchten Klimas eine der am schnellsten wachsende Stadt des lateinamerikanischen Landes. Das hat Auswirkungen auf die Infrastruktur. Die Regierung stellt deshalb Gelder zur Verfügung, die unter anderem in den Bau dieses neuen Krankenhauses flossen. Es musste jedoch in Rekordzeit, nämlich innerhalb eines Jahres, realisiert werden. Die Pläne stammen von Pm, Mt (für Patricio Matínez, und Maximiá Torruella) aus Barcelona – ein Büro, das auf Bauten im Gesundheitswesen spezialisiert ist.

Mit den acht pavillonartigen Bauten, die eher wie eine Gruppe Gewächshäuser wirken als wie ein Krankenhaus, konnte die Kapazität gegenüber dem alten Krankenhaus auf 125 Betten verdreifacht werden. Bis zu 500 Patienten sollen hier täglich behandelt werden. Neue Spezialabteilungen wurden integriert, Apotheke und Labore arbeiten rund um die Uhr. Die Pavillons sind so angeordnet, dass zwischen ihnen begrünte Patios entstehen.

Da die Bauzeit so knapp kalkuliert war, setzten die Architekten auf modulare Bauweise. Fast alle Elemente sind vorfabriziert und direkt vor Ort montiert worden. Im Bauprozess bezogen die Planer die lokale Industrie so weit wie möglich ein. Trotz der seriellen Herstellung wurde auf Qualität geachtet, die technische Ausstattung entspricht dem modernsten Stand. Als Modul-Krankenhaus auf höchstem Niveau soll das Beispiel aus El Puyo Schule machen.

Fotos: Sebastián Crespo Fotografía, www.sebastian-crespo.com

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