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10.04.2018

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Betonornament im Villenviertel

Neue Ägyptische Botschaft in Lissabon fertiggestellt


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Das neue Gebäude der Ägyptischen Botschaft in Lissabon vom lokalen Büro Promontorio wirkt zunächst wie ein Wohnhaus – und nicht wie ein Bau, dessen Sicherheitsvorgaben einen großen Teil der Architektur bestimmen. Damit fügt sich das zweigeschossige Volumen gut in seine Umgebung ein: Das repräsentative wie wohlhabende Stadtviertel Restelo ist geprägt von Villenbauten aus den 1940er und 1950er Jahren. Hier etablierten sich in den letzten Jahren immer mehr Länderrepräsentationen.

Die Botschaft haben die Architekten mittig auf dem Grundstück platziert, ein schmaler Garten umgibt den schlichten, rechteckigen Monolithen. Die festliche Beständigkeit, die der Repräsentationsbau ausstrahlt, ist zum großen Teil der Fassade geschuldet. Für diese wählte das Büro anthrazitfarbige Betonfertigteile mit einem Basrelief, das in seiner Geometrie an arabische Traditionen erinnern soll. Großflächige Fenster und verglaste Türen wirken der Schwere des dunklen Baukörpers entgegen – ein dialektisches Spiel, das Promontorio auf ganz andere Art auch schon bei einem Bürohaus ausprobieren konnten.

Im Inneren empfängt ein großes Foyer die Besucher der Botschaft, eine elegante Treppe führt in das obere Geschoss. Sowohl Wände wie Treppe sind mit einer vertikalen Holzverkleidung versehen, die bei der Treppe zugleich als Handlauf dient. Diese einheitliche Materialität verleiht dem Atrium eine gewisse Geschlossenheit und lenkt den Blick auf das Dachfenster: Eine islamisch geprägtes Ornament sorgt hier für Schatten und schafft ein geradezu kaleidoskopisches Licht-und Schattenspiel.

Alle gewählten Materialen, so die Architekten, sollen im Laufe der Jahre eine sanfte Patina erhalten und in ihrer immanenten Art altern, ohne dass das Resultat schließlich einfach nur „abgewohnt“ wirkt.

Fotos: Joao Morgado


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Kommentare

3

mick | 16.04.2018 12:04 Uhr

Deckenfenster

Mein Kommentar bezog sich selbstverständlich nur auf die aus Artikel, Fotos und Bildunterschrift erkennbare Funktion des ornamentalen Gitters, welches (ich spekuliere hier) unter einer nicht sichtbaren Verglasung den Raum überspannt.
Sollte es sich um einen offenen Innenhof handeln (die Oberflächenmaterialien scheinen dagegen zu sprechen), dann wäre der Begriff »Verschattung« sicher gerechtfertigt.
Meine Kritik bezog sich – dies ist Ihnen wohl entgangen – nicht auf das Gebäude oder die Planung, sondern auf die Bildunterschrift. Dies habe ich zugegebener Maßen nicht deutlich so geschrieben.
Wenn Sie hier genaueres wissen, Solong, können Sie dies gerne kundtun, gerne auch etwas sachlicher.

2

solong | 12.04.2018 10:23 Uhr

... diese ...

mit verlaub ... völlig unqualifizerten kommentare ... in facebook-gusto ... gehen "wissenden" ... langsam echt auf den .."..".. ......gerücht ... planungsfehler ... wenn man keine ahnung hat und sich nicht mal die mühe macht ... das mit gmv (gesundem menschenverstand ) zu betrachten ... geziehmt es sich ... solche "blöden" kommentare zu unterlassen ... wenn man rund 70 % der verglasten fläche mit einem ornamentalen ... oder wie auch immer .... raster unterlegt ... ergibt sich natürlich eine entsprechende verschattung ... wenn euch zu so einem doch recht durchdachten und gelungenen gebäude ... nichts sinnvolles einfällt ... lasst es doch einfach ... die kollegen verdienen respekt für ihre leistung ...

1

mick | 11.04.2018 15:32 Uhr

Deckenfenster

Dass das Oberlicht im Treppenraum zur Verschattung mit einem Ornament versehen ist, halte ich für ein Gerücht (oder einen Planungsfehler). Vielmehr würde ich meinen, dass dort das Ornament einfach eine interessante Deckenuntersicht und Belichtung des »Atriums« ergeben sollte.

 
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Mehr Wohnhaus denn Verwaltungsbau: Der Botschaftsneubau vom Architekturbüro Promontorio

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Ein markantes Relief prägt die Fassade der Ägyptischen Botschaft in Lissabon

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Das Deckenfenster im Atrium ist zur Verschattung mit einem Ornament versehen.

Das Deckenfenster im Atrium ist zur Verschattung mit einem Ornament versehen.

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