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21.06.2019

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BIG im Fashiontempel

Neue Galeries Lafayette in Paris


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„I Shop, Therefore I Am!” – so brachte es die Künstlerin Barbara Kruger mit einem ihrer Poster 1987 auf den Punkt. Ihre humorvoll kritische Umkehrung des kartesischen Grundsatzes „Ich denke, also bin ich.“ scheint sich an dem neuen Fashiontempel der Galeries Lafayette zu verwirklichen. Das Modehaus an der Champs Elysée, das im April 2019 zusätzlich zum Stammhaus der Galeries Lafayette an der Opéra de Paris eröffnet wurde, nimmt die individuelle Kund*in in den Fokus des Verkaufskonzepts. Persönliche Berater und speziell ausgebildete Stylisten maßschneidern auf vier Verkaufsetagen für jeden Einzelnen die passenden Outfits und Looks – so kündigt es jedenfalls eine von Frankreichs ältesten Warenhausketten auf ihrem aktuellen Webauftritt an.

Das Interieur des neuen Kaufhauses gestalteten BIG (Kopenhagen), 2016 erhielten sie dazu von den Galeries den Auftrag. Nach der Umgestaltung des KaDeWe in Berlin und der Fondaco dei Tedeschi in Venedig von OMA ist dies ein weiterer spektakulärer Umbau für ein großes europäisches Warenhaus der letzten Jahre. Das Kopenhagener Büro wandelte das Art déco-Gebäude an der Champs Elysée, in dem bislang Virgin Music einen Megastore hatte, zu einer bunt glitzernden Wandelhalle der Modewelt um. Für 6.500 Quadratmeter Verkaufsfläche gestalteten die Dänen skulpturale Möbelstücke, raumgreifende Regalstrukturen, Ankleideräume mit dicker rosa Stoffpolsterung und vom Boden herausgewölbten Präsentationsflächen. Ein ständiges Sehen, visuelles Reizen und Platzieren der Produkte scheint die Designs der Möbel geleitet zu haben: Die Regale sind aus Hohlkästen, die Schaufensterpuppen stehen auf verspiegelten Ständern, das Metall der pavillonartigen Einbauten ist perforiert – und in das Foyer ragen betretbare Boxen, durch deren gläserne Wände auf alle Verkaufsetagen geblickt werden kann.

Für den Umbau entfernte das Büro die schwarzen Trockenbauwände, die im Virgin-Megastore den größten Teil der Innenräume verdunkelte. BIG legten dabei auch einen zentralen Raum frei: das lichtdurchflutete Atrium, flankiert von großen Marmorsäulen. Von hier aus geht eine große repräsentative Treppe in die viergeschossige Shoppingwelt der Galeries Lafayette ab. Das perfekte Setting für dieses oder jenes Vogue-Cover. (sj)

Fotos: Salem Mostefaoui, Delfino Sisto Legnani & Marco Cappelletti, Matthieu Salvaing, Michel Florent


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Kommentare

5

Maketheworldabetterplace | 11.10.2019 19:41 Uhr

Wer...

... von den Negativ-Kommentatoren hier war denn mal vor Ort?Die Fotos zeigen nicht alles, vor allem nicht den räumlichen Zusammenhang und bestimmte haptische und sensuelle Feinheiten. Mit einer aufgehübschten konventionellen Mall hat das nichts zu tun. Sehr viele frische, unkonventionelle Details, schöne Kontraste zwischen rohen und edlen Materialien. Sowas gibt es in ganz Deutschland nicht.

4

Sven | 24.06.2019 22:51 Uhr

???

So konventionell und langweilig
Sollte nicht in einem Satz mit OMA genannt werden ...
Schade ...

BIG-Konzept hier:
mittelmäßige und altmodische Mall einmal 360° mit Airbrush-Maschine gold ansprühen

3

JH_LND | 24.06.2019 10:38 Uhr

Groß

Wie gelungen dieser Umbau ist, versteht man, wenn man sich zum Beispiel mal das tatsächlich sehr kleingeistig umgestaltete Alsterhaus in Hamburg (Kleihues) ansieht. Das eine hat Glamour, das andere den Charme eines Duty-Free-Bereichs in Doha oder Dubai.

2

Dr. Yikes | 22.06.2019 06:43 Uhr

BIG!

Spektakulär im Sinne von: findet man so nicht im deutschsprachigen Raum.

1

Fabian Wieser | 21.06.2019 15:47 Uhr

BIG?

Nicht wirklich BIG, eher ziemlich kleingeistig.
"Nach dem Umgestaltung des KaDeWe in Berlin und der Fondaco dei Tedeschi in Venedig von OMA ist dies ein weiterer spektakulärer Umbau eines großen europäischen Warenhauses der letzten Jahre." - ich kann hier nichts spektakuläres entdecken, das ist das gleiche wiedergekäute Zeug, dass wir in jeder x-beliebigen Mall tausendfach sehen.

 
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Das Atrium der Galeries Lafayette soll in Zukunft für Modenschauen genutzt werden.

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Das Regalsystem erinnert an den Serpentine Pavillon von Bjarke Ingels.

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Der Art Déco-Bau aus dem frühen 20. Jahrhundert steht direkt an der Champs Elysée.

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Gläserne Boxen reichen ins Foyer.

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