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30.07.2020

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Olympisches und paralympisches Museum

Neubau von Diller Scofidio + Renfro in Colorado Springs


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Am heutigen Donnerstag, 30. Juli 2020, öffnet in Colorado Springs das von Diller Scofidio + Renfro entworfene United States Olympic and Paralympic Museum seine Pforten für Besucher. Die New Yorker Architekten hatten ihren Entwurf für den etwa 5.600 Quadratmeter großen Neubau 2015 erstmals präsentiert, allerdings verzögerte sich die für 2018 geplante Fertigstellung, und auch die Kosten fielen mit 91 Millionen Dollar am Ende deutlich höher aus als ursprünglich geplant. Aber das ist nur eine Fußnote in der stolzen Erzählung des Gebäudes, das nicht weniger leisten soll, als die olympischen und paralympischen Ideen zu feiern, alle erfolgreichen US-Athleten zu ehren, bei Museumsbesuchern eigene sportliche Hoffnungen und Träume zu entfachen und Grundwerte wie Freundschaft, Respekt, Exzellenz, Entschlossenheit, Gleichberechtigung, Inspiration und Mut zu vermitteln.

Inspiriert ist diese gebaute Hommage an den Sport demnach auch von der Energie und Anmut der Athleten – so formulieren es die Architekten und illustrieren diesen Gedanken mit dem Bild eines Diskuswerfers, einer Sportart, die schon bei den Spielen der Antike vertreten war. Diller Scofidio + Renfro, die zuletzt viel Lob für ihre Erweiterung des New Yorker MoMA bekamen, haben das Raumprogramm spiralförmig um ein zentrales, 12 Meter hohes Atrium herum organisiert. Der Weg durch die mit vielen interaktiven Elementen gestaltete Ausstellung ist vollkommen barrierefrei, er beginnt nach einer Aufzugfahrt auf der obersten Ebene und führt dann über breite Rampen nach unten. Vier Balkone ragen in das Atrium hinein und geben den Besuchern immer wieder Orientierung. Auf der untersten Ebene ist ein Auditorium mit 130 Sitzplätzen, auf der mittleren Ebene ein größerer Eventbereich angeordnet.

Die Fassade des Museums besteht aus über 9.000 gefalteten und eloxierten, rautenförmigen Aluminiumplatten, die jeweils in ihrer Form und Größe Unikate sind. Die Metallpaneele spielen mit dem intensiven Licht, generieren zu unterschiedlichen Tageszeiten wechselnde Farbverläufe und unterstreichen die Dynamik des Gebäudes.

In einem kleineren, sich wie eine Scholle aus der Landschaft herausschiebenden Baukörper ist ein Restaurant untergebracht. Gemeinsam rahmen Museum und Restaurant nicht nur einen malerischen Blick auf die Rocky Mountains, sondern auch einen terrassierten Platz, der mit seinen Sitzstufen als Amphitheater für Veranstaltungen mit bis zu 230 Personen genutzt werden kann. Eine ebenfalls von Diller Scofidio + Renfro entworfene Fußgängerbrücke verbindet das Museum künftig über die benachbarte Bahntrasse hinweg mit dem „America the Beautiful Park“ und dadurch auch mit dem Radwege-Netz zur Innenstadt von Colorado Springs. (kv)


Fotos: Jason O'Rear



Zum Thema:

Walk Through Video im Youtube Channel von Diller Scofidio + Renfro
Webseite des Museums



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BauNetz-Maps


Kommentare

10

peter | 03.08.2020 09:12 Uhr

@auch ein architekt

das ist eben für die instagram-generation gemacht.
die räume eignen sich hervorragend dafür.

9

auch ein | 03.08.2020 08:29 Uhr

architekt

leider viel luft mit nichts drin.
wenigstens ist es nicht so riesig....

viele freie weisse flächen, vermutlich für projektionen, LED-wände etc.

eigentlich ein riesen-netflix-fernseher mit schiefen flächen.

obs sowas braucht, dann noch so weit vom schuss ist die frage.

8

dethomas | 31.07.2020 16:42 Uhr

haken und kreuze

also für das erkennen von versteckten kakenkreuzen braucht man sicherlich eine besondere ausbildung. ich habe sie leider nicht.
vielleicht liegt es daran das ich im grundriss kein hakenkreuz finden kann. noch weniger mag ich glauben, dass es sich hier um heimliche 'neonazi-architektur' handelt.
abgesehen davon ist das hakenkreuz seit jahrtausenden bekannt und wurde lediglich von den 'nationalsozialisten', und ewig gestrigen rechten dumpfbacken negativ besetzt.

7

STPH | 31.07.2020 11:44 Uhr

@6..

was heißt hier nur der Park. alle Straßen und die Eisenbahn spielt auch mit.

6

STPH | 31.07.2020 08:04 Uhr

...

Schön ist das es so klein ist, fast wie ein Sportschuh sodaß man sich doch mehr drumherum aufhält. Das entspricht dem Sport und wohl auch den wenigen Exponaten. Der Parkbezug machts.
Mal zum Vergleich das Porschemuseum in Stuttgart. Dieser sich selbst feiernde statische Kraftakt dem man das leider auch ansieht und der die Exponate konkurriert.
Oder das Fußballmuseum Dortmund auf dem Bahnhofsvorplatz.
Eigentlich könnte man einen ganzen Park in diese Diskusbewegung versetzen.
Es ist mal wieder der freie Raum über uns, den man einfangen muss.

5

tine wittler | 30.07.2020 18:55 Uhr

krabbelgruppe

@4
...klar darfts du aufstehen und spielen gehen...

4

wine tittler | 30.07.2020 17:02 Uhr

was man sehen will

Das ist die Windmühle der Toleranz :-)

3

tiffys fiiffy | 30.07.2020 16:34 Uhr

creutzfeldt jakob

...soll auch schon auf bierelefanten in kopenhagen am 18.06 im baunetz gesichtet worden sein...

was machen wir jetzt rudi?

2

peter | 30.07.2020 16:17 Uhr

@rudi

mich nicht. und jetzt?

1

Rudi | 30.07.2020 15:38 Uhr

Herleitung

trotz der tollen Herleitung erinnert der Grundriss an ein Hakenkreuz , siehe Bild 14 (sic)

 
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