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06.12.2013

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Konvex, konkav, gekurvt

Neubau von Auer und Weber in Garching eröffnet


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Die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) ist „das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt“ – so jedenfalls die Eigendarstellung. In Garching bei München ist rund um das „Atom-Ei“ von 1957 ein Forschungs- und Hochschulzentrum entstanden, zu dem auch das ESO zählt. Dessen Stammhaus wurde dort 1976-80 von den Berliner „Spätexpressionisten“ Hermann Fehling und Daniel Gogel gebaut, die seinerzeit von dem inzwischen verstorbenen Architekten Walter Arno Noebel maßgeblich unterstützt wurden (siehe Baunetzwoche#151 „Fehling Gogel Noebel“).

Gestern nun wurde der ESO-Erweiterungsbau eingeweiht, den das Büro Auer+Weber+Assoziierte (Stuttgart/München) gebaut hat. Die Architekten hatten im Jahr 2009 in einem eingeladenen Wettbewerb einen dritten Preis gewonnen und waren nach einer Überarbeitung beauftragt worden.

Das ursprüngliche Verwaltungsgebäude von Fehling und Gogel liegt in einem Naturschutzgebiet und charakterisiert sich durch seine Komposition aus Kreissegmenten. Mit der Erweiterung ist nun ein Ensemble aus dem Altbau und zwei weiteren eigenständigen Baukörpern entstanden: einem Büro- und Konferenzgebäude sowie einem Technikgebäude mit Montagehalle.

Die Neubauten sind über ein zentrales Gelenk, eine dreiarmige Brücke im ersten Obergeschoss, miteinander verbunden. Die organische Architektursprache der konvexen, konkaven und kreisförmigen Grundrisse nimmt Bezug zum Bestand.

Das Büro- und Konferenzgebäude ist im Erdgeschoss aufgeständert und hat in den Obergeschossen raumhohe, transparente Fassaden. Das Technikgebäude ist zweigeschossig mit einer hinterlüfteten Metallfassade ausgeführt. Die Bebauung bildet durch ihre moderate Höhenentwicklung einen sanften Übergang zur Parklandschaft.

Das Bürogebäude mit einer umlaufenden Auskragung von etwa fünf Metern weist eine anspruchsvolle Statik auf: Das Tragwerk auf dem Dach ist das verbindende Element zwischen den drei Kreisen und macht Stützen im Erdgeschoss weitgehend überflüssig.


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Kommentare

1

auch ein | 06.12.2013 16:10 Uhr

architekt

schöne gebäude

die verbindungsflure müssen reste aus dem 1:500 modell aus dem wettbewerb sein,
aber auf google earth sicher lustig

 
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