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04.08.2022

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Gegen Entrechtung

Muyiwa Oki zum RIBA-Präsidenten gewählt


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Das Royal Institute of British Architects RIBA steuert auf neue Zeiten zu. Das jedenfalls verspricht das Programm des frisch gewählten Präsidenten Muyiwa Oki, das beinahe einem Manifest gleicht. Als bisher jüngster und erster Schwarzer Präsident will der 31-jährige Oki neben Nachhaltigkeit und Digitalisierung Themen auf die Agenda bringen, die in der elitären Institution bisher nicht allzu stark im Vordergrund standen: etwa die Ausbeutung angestellter Architekt*innen durch Überarbeitung und Unterbezahlung, die „toxische Studiokultur“ an manchen Hochschulen, Diversität und Inklusion.

Oki moniert, der Berufsstand habe zu lange im Dienst der Wohlhabenden, Privilegierten und gut Vernetzten gestanden. Das Amt des RIBA-Präsidenten hätten viele als Statussymbol für die Erfolgreichen angesehen, nicht als eine Position der Repräsentation und des Wandels. Das soll sich nun ändern. In einem ersten Statement nach der Wahl sagte Oki, er hoffe, dass dies „der Beginn vieler großartiger Dinge ist, die auf diejenigen zukommen, die sich entrechtet und unterrepräsentiert fühlen.“ Entsprechend dankte er auch der „grassroots“-Bewegung und vielen jüngeren RIBA-Mitgliedern, die seine Kandidatur getragen hätten – eine Unterstützung, die er sicherlich seinem Engagement in der Lehre und in verschiedenen Initiativen zu verdanken hat, die sich um die Rechte unterprivilegierter Gruppen in der Branche kümmern.

Ab 1. September 2022 gilt Muyiwa Oki, der als Architekt unter anderem für Grimshaw Architects gearbeitet hatte und derzeit beim weltweit operierenden Bauunternehmen Mace Group angestellt ist, offiziell als „president elect“. Im September 2023 übernimmt er dann für zwei Jahre das Amt des jetzigen RIBA-Präsidenten Simon Allford. Die traditionsreiche Standesvertretung mit über 40.000 Mitgliedern weltweit soll nach Verwerfungen innerhalb der Organisation und zwei kontrovers geführten Vorstandswahlen 2018 und 2020 wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. So jedenfalls lautet der letzte Satz in Okis Wahlprogramm: „Let the 2022 elections be the start of a drama-free RIBA“. (kv)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

auch ein | 06.08.2022 22:06 Uhr

architekt

@3:
schauen sie sich doch die besetztung der kammern an, schauen sie auf abgabetermine.
und NEIN ich engagiere mich nicht in der kammer da ich zum glück dank des lebens in der schweiz kein zwangsmitglied in so einem laden sein muss

3

Jenatsch | 05.08.2022 11:14 Uhr

@2 gesunder Menschenverstand

Möchten Sie in einem Gemeinwesen leben, in dem Architektenkammern bestimmen dürfen, an welchem Wochentag Wettbewerbsarbeiten abzugeben sind? Ist die Festlegung der geforderten Leistungen Sache der Auslober:innen oder der Kammern? Sind Sie über die Rechte der Architektenkammern informiert? Engagieren Sie sich in Ihrer Architektenkammer?

2

auch ein | 05.08.2022 07:53 Uhr

architekt

@1 Tobias:
das Studium ist mit Bachelor und Master nur noch ein durchhetzen durch "Wissen". Gesunder Menschenverstand kann man nicht lernen und hat da auch keinen Raum.
Und so lange in den Kammern und Verbänden als "Interessenvertretungen" die "Chefs" und Inhaber der grossen Büros das Sagen haben wird sich an der Situation nichts ändern.
Gutes Beispiel sind die Wettbewerbe...Abgabe Montags damit die Truppe das Wochenende noch zum durchschrubben hat und Leistungen die Jenseits des Notwendigen sind

1

Tobias | 04.08.2022 18:13 Uhr

Herzlichen Glückwunsch

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl!
Und viel Erfolg bei den wichtigen angesprochenen Themen / Vorhaben, Dinge / Ansichten / Arbeitszustände / usw. in der Branche zu ändern.

In der freien Wirtschaft sind viele angestellte Architekten den Launen Ihrer Chefs machtlos ausgesetzt. Und Überstunden gehören zum Alltag!
Arbeitsrecht sollte mehr im Studium behandelt werden.

 
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Ab 2023 neuer RIBA-Präsident: Muyiwa Oki

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