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12.02.2014

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Stakkato der Stützen

Musikschule in Ebersbach


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Gegenüber steht ein neues Einkaufszentrum mit einem neuen Platz. Erst als dieser kürzlich fertig wurde, ließ sich die Musikschule in Ebersbach an der Fils im Kreis Göppingen fotografieren – fertig ist sie schon seit 2012. Der Um- und Neubau erfolgte nach einem Entwurf des Stuttgarter Büros Klumpp + Klumpp Architekten.

Die Fabrikantenvilla der Familie Kauffmann von 1905 ist das letzte Gebäude, das noch von dem Werksareal der Senf- und Gurkenfabrik erhalten geblieben ist. Die Architekten haben die Villa bei der Umnutzung zur Musikschule „herausgeputzt“, wie sie sagen. Seine „herrschaftliche und dominante“ Haltung sollte dem Haus dabei nicht genommen werden. Durch den Einsatz von schmalen, vertikalen Fensterflügeln sollten seine „Erscheinung gestreckt und seine Eleganz gestärkt“ werden. „Das Freilegen und Schlämmen des Außenmauerwerks zeigt Alter und massive Struktur, und sein weißer Anstrich schüttelt den Staub des Fabrikareals von sich“, erläutern die Architekten ihren Umgang mit dem Altbau weiter.

Ein lang gestreckter Neubau ordnet sich der Villa durch seine Eingeschossigkeit unter. „Er hat Respekt vor dem ‚Alten‘ und lässt der Villa ihre solitäre Stellung“, sagen die Architekten. An seiner Stirnseite bietet der Erweiterungsbau auf einer Sockelfläche eine neue Eingangssituation an und dockt mit einem schmalen Seitenflur wie über eine „Gangway“ an das alte Haus an.

Der Neubau steht im Eingangsbereich parallel zur Villa, knickt dann jedoch mit der Ausrichtung des Veranstaltungssaals zur Stadt hin ab, er nimmt so städtebauliche Fluchten auf und gliedert sich ein. „Trotz der reduzierten gestalterischen Haltung des modernen Skelettbaus schlägt das Stakkato seiner unregelmäßigen Stützenkonstruktion der neuen Musikschule einen eigenen Rhythmus vor.“

Die Musikschule hat eine Brutto-Grundfläche von 950 Quadratmetern und hat – für Neubau und Sanierung – 1,9 Millionen Euro gekostet.

Fotos: Zooey Braun, Stuttgart


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