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09.06.2017

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Orchestrierte Holzzylinder

Musikschule bei Bologna von Mario Cucinella


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Nach dem erdbebensicheren Kindergarten in Guastalla soll nun auch das neue Werk von Mario Cucinella Architects (Bologna) ein positives Signal für das Leben nach den schweren Erdbeben der Region im Jahr 2012 setzen – diesmal mit Musik. Im kleinen Dorf Pieve di Cento nördlich von Bologna entstand ein Haus aus neun Holzzylindern, die als Unterrichts- und Proberäume für junge Musiker dienen und durch eine „Piazza“ verbunden sind, auf der kleine Konzerte stattfinden können.
 
Auf dem Gelände eines ehemaligen Lamborghini-Werks und in direkter Nachbarschaft einer Schule mit musikalischer Ausrichtung soll der Neubau mehr bieten als eine einfache Erweiterung der Unterrichtsräume. Der freistehende Bau ist unabhängig vom Schulbetrieb auch von der Nachbarschaft – etwa einer Musikschule – nutzbar.

Seine eigenwillige Form, zusammengesetzt aus eichenholzverkleideten Rotunden, über denen geschwungene Dächer mit integrierten Photovoltaikelementen schweben, setzt ein unverkennbares visuelles Zeichen. Dabei sind Gestalt und Material als vage Referenzen an ein Orchester zu verstehen, dessen einzelne Instrumente – teilweise hölzerne Klangkörper – ein Ganzes bilden, wie die Architekten es beschreiben. Ob die nächtliche Beleuchtung das Haus wirklich – gleich einer Laterne – zu einem beständigen Zeichen der Hoffnung und zu einer „Einladung zum Musizieren“ macht, sei dahingestellt.

Obwohl nicht ganz klar ist, welchen gestalterischen Regeln die Anordnung der Zylinder folgt, scheint das Klimakonzept immerhin zur Nutzung zu passen: Die Holzkonstruktion isoliert nicht nur den Schall, sondern auch die Temperatur. Kaum Fenster, sondern lediglich Lüftungsschlitze verbinden die Innenräume mit der Außenwelt. Die Dächer sammeln Sonnenenergie und das massive Fundament wirkt als Speicher. So lässt es sich ungestört und in angenehmem Klima musizieren. (dd)

Fotos: Moreno Maggi


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Kommentare

2

Jan | 09.06.2017 17:26 Uhr

passt doch

hervorragend zur Funktion.
Schall reflektiert ja bekanntermaßen so ungünstig an geraden Flächen. (Deswegen sind ja die Wände in Proberäumen etc. auch nie im rechten Winkel...).

Passt gedanklich und formal auch gut zum "Haus für Musiker" von Raimund Abraham in Hombroich.

Schön!

1

staubmeier | 09.06.2017 16:18 Uhr

hilfe, da ...

... hat einer was stehen gelassen.

wer packt mit an?

beim schiffsbau verstehe ich ja noch gebogenes holz.

hat was mit der funktion zu tun.

aber ...

 
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