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29.01.2021

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Tradition in der Provinz

Musikakademie von Alvisi Kirimoto in den Marken


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Das Blaibach der Marken? Im vergangenen Jahr wurde in der 7.000-Seelen-Gemeinde Camerino am Rand der mittelitalienischen Region eine neue Musikakademie des japanisch-römischen Duos Alvisi Kirimoto eröffnet. Rund 50 Kilometer östlich von Perugia gelegen, scheinen sich die beiden Gemeinden zumindest hinsichtlich ihres etwas abseitigen Standorts zu ähneln. Tatsächlich handelt es sich bei Camerino aber um eine uralte Universitätsstadt, die schon lange über eine eigene musikalische Tradition samt zugehörigem Festival verfügt. Auch eine Akademie gab es längst, deren Räumlichkeiten aber bei einem Erdbeben 2016 zerstört wurden. Nun kann dort endlich wieder Musik gemacht werden.

Dank gebührt neben Alvisi Kirimoto vor allem dem jungen ortsansässigen Studio Harcome, das den Wiederaufbau in Zusammenarbeit mit der Andrea Bocelli Foundation initiiert hat. Am Projekt beteiligt war neben Alvisi Kirimoto und Harcome auch der Ingenieur Paolo Bianchi.

Das zweigeschossige Volumen steht etwas außer- und unterhalb der Altstadt am Rande eines Wohngebiets. Was dem Standort an Charme fehlt, wird durch weite Blicke ins Tal ausgeglichen. Von der Straße etwas abgekehrt entstand ein kleiner Vorplatz mit flachen Treppenstufen und Stützmauern aus Beton. Das holzverkleidete Auditorium im Erdgeschoss des Neubaus öffnet sich zu diesem Platz.

Das Obergeschoss wurde als leicht gekipptes, mit perforierten Metallpaneelen verkleidetes Volumen gestaltet. Hier befindet sich die eigentliche Akademie mit ihren Seminar- und Proberäumen, in denen insgesamt rund 160 Schüler*innen unterrichtet werden. Eine in leuchtendem Orange verkleidete Treppe verbindet die beiden Ebenen des 700 Quadratmeter großen Hauses. Dieses wird übrigens nicht nur als Musikschule dienen, sondern auch für andere Aktivitäten der Gemeinde genutzt werden. Abends leuchten runde Fenster unter der eckigen Verkleidung, wie wandernde Monde zwischen dichten Wolken.

Zur Eröffnung ließ es sich Andrea Bocelli natürlich nicht nehmen, selbst eine Arie darzubieten – im Corona-Sommer selbstverständlich draußen und in sicherem Abstand. (sb)

Fotos: Marco Cappelletti


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Kommentare

4

auch ein | 01.02.2021 08:40 Uhr

architekt

alles ein bischen viel von allem!

zu viele designthemen auf kleinem raum, warum die schräge kiste, verschiedene lochmustertests im blech, seltsame farbkombinationen, leider kaum ausblicke und keine einblicke in das geschehen.

das ging daneben

3

STPH | 30.01.2021 11:56 Uhr

genius loci

das Ding nimmt eindeutig Kontakt zum Himmel auf, überleuchtet diesen noch. Somit kommt er statt von der Siedlung her, von dort in die Landschaft gefallen. Geht doch auch.

2

Johann Maier | 30.01.2021 09:54 Uhr

Alles nur ein?

Auf dem Weg zur Kirche lag eine hingeworfene weiße Schachtel, aus der allerlei Krimskrams hervorquoll.
Wer lässt hier seinen Müll herumliegen an so einem schönen Ort?, dachte ich.
Je weiter ich lief, desto größer wurde die Schachtel. Sie hatte riesige, fahl leuchtende Augen wie die einer Spinne. Eine Schachtel mit Augen?, dachte ich. Das ist ja gar keine Schachtel!
Junge Leute mit Instrumenten wurden von den Augen angezogen.
Die Schachtel frisst sie auf, dachte ich.
Auch mich wollte die Schachtel fressen.

Stöhnend erwachte ich aus diesem Albtraum.

1

Nicht egal | 29.01.2021 17:58 Uhr

Das Grauen

Tradition in der Provinz? Das es um ein Projekt in der Provinz geht ist nachvollziehbar, aber was bedeutet hier Tradition? Ist es in diesem Ort üblich möglichst schlechte "Architektur" ohne jeden Ortsbezug zu produzieren?
An die Kommentatoren, die jetzt schreiben "Alles Architekturkritiker hier" oder "Selber können Sie es nicht besser!" - es lohnt sich nicht konstruktiv zu kritisieren, wenn an einem Bau von A bis Z alles schlecht ist. Wie bei den meisten hier vorgestellten Projekten.
Also genug Selbstgeißelung vorerst - so schnell schaue ich nicht mehr vorbei.

 
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