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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Museumserweiterung_von_Freitag_Hartmann_Architekten_in_Syke_7519270.html

25.01.2021

Mehr Licht für den Goldhort

Museumserweiterung von Freitag Hartmann Architekten in Syke


Als im Frühjahr 2011 archäologische Voruntersuchungen zum Bau der Nordeuropäischen Erdgasleitung erfolgten, wurde unweit von Syke in Niedersachsen der Goldhort von Gessel entdeckt. Dieser bronzezeitliche Fund besteht aus 117 Goldteilen, ist etwa 1,7 Kilogramm schwer und wird um das 14. Jahrhundert vor Christus datiert. Obwohl beschlossen wurde, den originalen Fund wegen seiner Bedeutung im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover unterzubringen, lobte 2016 der Landkreis Diepholz einen Wettbewerb zur Erweiterung des Kreismuseums Syke aus. Der Neubau soll archäologische Untersuchungsmethoden und Fundstücke, die beim Bau der Pipeline entdeckt wurden, präsentieren und darüber hinaus die Replik des Goldhorts von Gessel zeigen.

Aus den über 100 eingereichten Arbeiten für den Neubau der Museumserweiterung in Syke wurde der Entwurf von Freitag Hartmann Architekten (Berlin) mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Nach mehreren Jahren Verzögerung ist der Neubau Forum Gesseler Goldhort im Oktober 2020 übergeben werden. Während die pyramidenartige Form des Baukörpers innerhalb der Bauten des Kreismuseums Syke heraussticht, versuchen die Planer mit einer neuentwickelten hinterlüfteten, geschuppten Ziegeleindeckung einen Bezug zum Bestand herzustellen. Die ursprünglich geplante Betonkonstruktion für das Dach musste aus Kostengründen einer Stahlkonstruktion weichen. Ein helles, fast weißes Dach und Sichtestrich im Inneren sollen einen neutralen Hintergrund für die Präsentation bilden.

Der rund 650 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Neubau erstreckt sich auf zwei Ebenen. Im Erdgeschoss befinden sich ein Seminarraum, ein Büro und ein Café, im Obergeschoss die Ausstellung, die von neo.studio neumann schneider architekten (Berlin) gestaltet wurde. Ein Oberlicht markiert die Stelle, an der die Goldhortreplik ausgestellt ist. Die Museumserweiterung kostete rund 3.8 Millionen Euro, drei Millionen davon sind Eigenmittel des Landeskreises Diepholz. (mg)

Fotos: Ulrich Schwarz, Berlin, Eugen Eslage


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