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12.10.2009

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Beton im Schlosspark

Museumserweiterung in Leverkusen von Kuehn Malvezzi


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Das Leverkusener Museum Morsbroich ist im barocken Schloss Morsbroich untergebracht und liegt etwas östlich des Stadtzentrums in einer Parkanalage. Das Museum wirbt für sich selbst als „das erste Museum in Nordrhein-Westfalen, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg der zeitgenössischen Kunst verpflichtet hat.“ Künstler wie Yves Klein, Andy Warhol und zuletzt Candida Höfer und Gerhard Richter wurden hier gezeigt, vom Kunstkritikerverband wurde das Haus 2009 zum „Museum des Jahres“ gewählt.

Dieses renommierte Haus leidet unter Platzmangel, spätestens seit ihm die Sammlung des Leverkusener Künstlers Wolf Vostell übergeben wurde. Deswegen hat man sich vom Berliner Büro Kuehn Malvezzi Pläne für einen Erweiterungsbau am nördlichen Rande des Parks anfertigen lassen. Hier soll ein zweigeschossiges Gebäude aus Sichtbeton entstehen, der Ausstellungs- und Archivflächen bietet. Die Architekten nennen das einen „Pavillon“, was aber zu der massiven Erscheinung ihres Erweiterungsbaus nicht so recht passen will.

Im Gegensatz zum Schloss mit seinen vielen kleinteiligen Räumen sollen hier vier jeweils 400 Quadratmeter große Ausstellungshallen mit einer lichten Höhe von 5,70 Meter entstehen. Die Räume sind mit zwei langen Treppen als kontinuierlicher Rundgang konzipiert. Die glatten weißen Wände und fugenlosen Zementböden sollen zu einer variabel zu nutzenden  Raumkonstelation beitragen. Das Gebäude entsteht an einem der vorhandenen Parkwege und soll so „fast beiläufig“ erschlossen und zum Teil des Park-Parkours werden.

Wilfried Kuehn: „In Sichtweite der bestehenden Gebäude öffnet sich der Pavillon zum Schloss mit einem zweigeschossigen, überdachten Eingangsbereich, der als Foyer im Freien Skulpturenhof und Veranstaltungsbereich in einem ist. Er ist Teil des Parks und des Gebäues gleichermaßen, ein Schwellenraum zwischen Außen und Innen.
Die Bretterschalung erscheint als Haut des neuen Baukörpers in doppelter Form: die Holzverkleidung des offenen Eingangsbereich geht über in die Sichtbetonoberfläche mit Schalholzabdruck. Das Bauwerk bildet im Park einen geschlossenen Körper, der seiner Funktion als bergendes Schatzhaus unverfälscht Ausdruck verleiht, dabei aber bei näherem Hinsehen fein in der Oberfläche mit ihrem Naturbezug ist.“


Für den Neubau werden insgesamt sechs Millionen Euro benötigt. Diese sollen nun mit den Plänen der Architekten aus privaten Spenden eingeworben werden. Ein Baubeginn steht demnach noch nicht fest.


Zum Thema:

Museum Morsbroich


Kommentare

7

svenski | 21.10.2009 14:06 Uhr

großartig

Wenn sie es, wie die Bilder vermuten lassen, wirklich aus Holz bauen, dann wird es großartig!

Gruß, svenski.

6

frank | 14.10.2009 12:49 Uhr

schaumschlager

der trick mit der ausgefressenen ecke kennt man bereits vom schaulager in basel oder der pinakothek der moderne in münchen. kuehn malvezzi haben nun das kleine häuschen davor weggelasen bzw. die stützen eingespart. damit wird allerdings keine neue qualität erzeugt, sondern eine ernsthaftigkeit, die geradezu allzu bieder anmutet. und innen? ist das nicht auch das museum xyz ?

5

JFU | 14.10.2009 11:25 Uhr

es ist...

einfach nur plump... diese riesen Vordach ist hat nichts.... es ist noch nicht einmal im Ansatz eine Geste. Weder "Fisch noch Fleisch".
Nicht wirklich gelungen.

4

naja | 14.10.2009 10:33 Uhr

ist das alles?

das ist ja gnadenlos einfallslos und die renderings lassen auch nicht gerade auf eine qualitativ hochwertige bearbeitung schließen.

3

th.franke | 13.10.2009 19:25 Uhr

Beton im Schlosspark

schade, wenn dieser banale, grobe klotz realisiert würde, wäre eine gute chance für eine angemessen, anspruchsvolle architektur im kontext der avangardistischen kunst in morsbroich vergeben -
zumal es doch schon seit jahren wesentlich bessere entwürfe für dieses vorhaben gibt !!!

2

s.thamm | 13.10.2009 14:43 Uhr

erstaunlich

einfallslose sichtbetonkiste finde ich. nichts gegen kisten oder sichtbeton, aber hier fehlt mir irgendwie eine idee, die sich vielleicht in struktur, öffnungen, material, fassade etc. ausdrückt. mehr als ein unmaßstäblicher einschnitt mit riesigen türen passiert wohl nicht und auch die innenräume versprechen kein großes erlebnis. find ich zu wenig.

1

Kinschel | 13.10.2009 12:03 Uhr

Öffentliche Ausschreibung eines Wettbewerbes?

Sollte hier eigentlich keine öffentliche Ausschreibung erfolgen?

 
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